logo Bett1 logo Bett1 Bett1 infoportal titelBett1 infoportal

Willkommen im Bett1 Infoportal – Aktuelle Beiträge aus unseren Rubriken Ratgeber, Schlafgeschichten und Glossar

menu infoportal bett1
facebook instagram pinterest
Infoportal >Ratgeber

Isomatte: Gut gebettet unter freiem Himmel

Titelfoto Isomatte: Eine Person mit Rucksack auf dem Rücken, an dem eine zusammengerollte Schaumstoff-Isomatte befestigt ist.

Wer gerne im Freien schläft, weiß eine gute Isomatte zu schätzen. Sie schützt vor der Kälte des Bodens und gleicht je nach Beschaffenheit kleine Unebenheiten aus. Selbst im Zelt oder als Notlösung beim Übernachten bei Bekannten dient eine Isomatte als Grundlage für ein komfortableres Schlaflager.

Wofür brauche ich eine Isomatte?

Sinken nachts die Temperaturen, kühlt auch der Boden rasch aus. Liegst du ohne Unterlage auf der Erde, wird dir schnell kalt, da die Bodenkälte nach oben ausstrahlt. Ein Schlafsack allein reicht meist nicht aus, um dich auf Dauer warm zu halten. Und kaum etwas vermiest den Campingtrip oder die Trekkingtour so sehr wie nächtliches Frieren. Du wirst nicht nur um deinen Schlaf gebracht, unter Umständen holst du dir auch noch einen weg. Neben der Isolierung bietet eine Isomatte außerdem Schutz vor Bodennässe durch Tau oder Regen. Und du liegst bequemer als auf blankem Grund.

Welche Modelle gibt es?

Schaumstoff-Isomatte

Foto: Eine faltbare Schaumstoff-Isomatte liegt vor einem geöffneten Zelt. Auf der Matte stehen ein Gaskocher mit Topf und daneben Camping-Geschirr.

Die Schaumstoff-Isomatte besticht durch ihr geringes Gewicht. Sie ist aus dünnem, kompaktem Schaumstoff und wird gerollt oder gefaltet. Viele Modelle sind für eine bessere Isolierung zusätzlich mit Aluminium beschichtet. Sie eignet sich daher auch ideal als zusätzliche Isolationsschicht unter einer aufblasbaren Schlafstätte. Die Schaumstoff-Isomatte ist besonders robust. Selbst spitze Steinchen oder kleine Äste können ihr nichts anhaben – ein klarer Vorteil gegenüber einer luftgefüllten Matte, die schon durch ein kleines Loch reparationsbedürftig wird. Dafür ist das Packmaß der Schaumstoff-Variante je nach Dicke vergleichsweise groß. Und auch ihr Schlafkomfort lässt zu wünschen übrig.

Selbstaufblasende Isomatte

Foto: Eine im Schneidersitz sitzende Person hält eine selbstaufblasende Isomatte mit der einen Hand an der Ecke fest. Mit der anderen umfasst sie das Ventil der Matte.

Ist deine Isomatte selbstaufblasend, genießt du einen guten Mix aus Wärmeisolierung und Schlafkomfort. Ihr Schaumkern, meist aus flexiblem Polyurethanschaum, wird von einer robusten, luftdichten Hülle umschlossen. Über ein Ventil am Rand der Matte lässt du Luft ein oder ab. Öffnest du dieses Ventil, strömt automatisch Luft ins Innere und der isolierende Schaumkern dehnt sich aus. Besonders praktisch: Du kannst den Härtegrad deiner Matte individuell anpassen, indem du mehr oder weniger Luft einlässt. Verpackt und eingerollt überzeugt die selbstaufblasende Isomatte durch ein handliches Packmaß und ist somit ein Allrounder beim Camping, Trekking, auf Rad- oder Kanutouren. Es gibt sie in verschiedenen Größen: Die Standardbreite liegt bei 50 bis 70 cm. Besonders viel Platz hast du auf einer 2-Personen-Matte mit bis zu 140 cm Breite. Etwas Vorsicht ist bei spitzen Gegenständen oder scharfkantigem Untergrund geboten: Mit Loch verliert die Matte ihre Funktion.

Tipp: Lager deine selbstaufblasende Isomatte am besten ausgerollt und mit offenem Ventil. Bleibt sie zu lange zusammengerollt, kann sich das Material nicht mehr richtig entfalten – und dann funktioniert sie nicht mehr so, wie sie soll.

Exkurs: Was ist Therm-a-Rest?

Wer auf der Suche nach einer Isomatte ist, kommt am Begriff „Therm-a-Rest“ nicht vorbei. Es handelt sich dabei um eine Marke, hinter der sich echte Pionierarbeit verbirgt. 1971 entwickelten drei arbeitslose Ingenieure aus Seattle, USA, das erste selbstaufblasende Schlafpolster. „Wir haben angefangen, weil ich eine bessere Matratze wollte“, sagt John Burroughs, Mitbegründer von Therm-a-Rest und erfahrener Bergsteiger. Heute ist Therm-a-Rest eine der bekanntesten Marken für Isomatten. Ob auch du eine Therm-a-Rest Isomatte brauchst, bleibt letztlich dir überlassen. Unterschied zu anderen Anbietern bestehen in der Regel nicht.

Aufblasbare Isomatte

Neben klassischen Schaum- und selbstaufblasenden Isomatten gibt es außerdem hochwertige aufblasbare Modelle. Auch wenn „aufblasbar“ schnell an eine einfache Luftmatratze denken lässt, haben diese Isomatten technisch kaum etwas damit gemein. Dank isolierender Innenbeschichtungen wie Alufolie oder ausgeklügelter Kammersysteme bieten sie eine sehr gute Wärmedämmung. Strapazierfähige Materialien auf der Unterseite schützen zusätzlich vor Beschädigungen durch spitze Steinchen. Durch den innenliegenden Schaumstoff bleibt selbst bei einem Leck noch etwas Polsterung und Kälteschutz erhalten. Allerdings solltest du aufblasbare Matten nicht mit dem Mund aufpusten. Die feuchte Atemluft kann im Inneren Schimmel begünstigen oder bei Kälte zu Eisbildung führen. Nutze zum Aufblasen besser einen Pumpsack. Dieser ist an einer Seite geöffnet, an der anderen befindet sich eine Art Rüssel mit Ventil, das du wiederum am Ventil der Matte befestigst. Wiegst du den Sack nun hin und her, füllt er sich mit Luft. Rollst du die geöffnete Seite ein, bläst sich der Sack auf und du kannst die Luft über den Rüssel in die Matte drücken. Gleichzeitig lässt sich der Pumpsack unterwegs auch als zusätzliche Packtasche nutzen.

Foto: Eine Person liegt bäuchlings auf einer aufblasbaren Isomatte in einem geöffneten Zelt und schaut auf eine hügelige Landschaft.

Thermomatte

Die Thermomatte ist eine technisch weiterentwickelte Premium-Isomatte. Ähnlich wie eine selbstaufblasende Isomatte befüllt auch sie sich über ein Ventil automatisch. Im Gegensatz zur Isomatte besteht die Thermomatte jedoch aus verschiedenen, isolierenden Füllmaterialien, wie sie auch in Schlafsäcken verwendet werden. Zusätzlich verfügt sie über ein ausgeklügeltes Luftkammersystem mit isolierenden Zwischenschichten. Trotz ihrer vielen Schichten ist die Thermomatte im verpackten Zustand besonders klein und wiegt in der Regel 500 Gramm oder weniger. Ein weiteres Upgrade: Du schläfst auf ihr höher und komfortabler als auf vielen anderen Isomatten.

Luftmatratze

Viele denken beim Begriff „Luftmatratze“ wohl zuerst an Badestrand. Doch mit der nach Plastik riechenden Schwimmhilfe hat die Camping-Luftmatratze nur wenig gemein. Sie besteht aus stabilem Polyester, wiegt weniger und viele Modelle haben durchdachte Kammerkonstruktionen, die sie stabiler und komfortabler machen. Nur musst du die Luftmatratze selbst aufpusten und sie bietet kaum Isolierung. Die Bodenkälte steigt ungehindert darin auf. Daher eignet sie sich nur als leichte Sommermatte oder für den Indoor-Einsatz.

Foto: Ein Blasebalg steht neben einer Luftmatratze, deren Kopfteil in einem Zelt liegt. Der Schlauch des Blasebalgs ist an die Luftmatratze angeschlossen.

Darf’s noch etwas leichter sein?

Wenn auf mehrtägigen Wanderungen oder beim Bikepacking jedes Gramm zählt, muss die Isomatte ultraleicht sein. Spezielle Ultraleicht-Modelle wiegen unter 400 Gramm und lassen sich auf ein minimales Packmaß reduzieren. Durch intelligente Kammerkonstruktionen und wärmeisolierende Materialien bieten sie dennoch ordentlichen Schutz vor Bodenkälte.

Welche Unterlage die richtige ist, hängt stark vom geplanten Einsatz ab – vom minimalistischen Ultraleicht-Abenteuer bis zum gemütlichen Familiencamping. Doch neben dem passenden Modell spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, die du beim Kauf und bei der Nutzung einer Isomatte im Blick haben solltest.

Welchen R-Wert sollte eine Isomatte haben?

Der sogenannte R-Wert gibt an, wie gut eine Isomatte gegen Bodenkälte isoliert und wie sehr ein Material der Auskühlung widersteht. Das R steht fürs englische „Resistance“, also „Widerstand“. Die Faustregel lautet: je höher der R-Wert, desto besser die Isolierung. Für warme Sommernächte oder den Einsatz in Innenräumen genügt ein R-Wert von 1 bis 2. Für Frühling und Herbst sollten es mindestens 2 bis 4 sein. Wer bei Kälte, in den Bergen oder gar im Schnee unterwegs ist, sollte auf einen R-Wert von 5 oder mehr setzen, um zuverlässig vor Bodenkälte geschützt zu sein.

Foto: Eine Person in Winterkleidung liegt auf einer Isomatte auf einem Felsvorsprung. Neben ihr steht ein Gaskocher mit Topf. Im Hintergrund geht die Sonne hinter den Bergen auf.

Wie viel kostet eine gute Isomatte?

Die Preisspanne ist groß und hängt von Material, Isolationsleistung und Technik ab. Einfache Schaumstoff-Isomatten bekommst du schon für 15 bis 30 Euro. Eine einfache, campingtaugliche Luftmatratze gibt es ab etwa 30 Euro. Für ein selbstaufblasendes Modell oder eine Therm-a-Rest-Isomatte zahlst du zwischen 60 und 150 Euro. Eine Thermomatte oder ultraleichte Isomatte ist teurer und kostet schnell mal über 200 Euro.

Wie dick sollte eine Isomatte sein?

Es kommt ganz auf deine individuellen Bedürfnisse an, wie bequem du liegen möchtest. Schläfst du vorzugsweise auf der Seite oder magst du deine Schlafunterlage gerne weich, empfiehlt sich eine dickere Matte. Wähle die Dicke auch entsprechend den Bedingungen, unter denen du campen möchtest. Auf Wiesen und gut ausgebauten Campingplätzen reicht oft eine dünnere Matte. Für unebenes Gelände und frostige Nächte ist eine dickere Isomatte oder Thermomatte empfehlenswert.

Kann man auf einer Isomatte wirklich gut schlafen?

Ob du auf einer Isomatte gut schläfst, hängt von zwei Faktoren ab: deinen persönlichen Schlafbedürfnissen und der passenden Wahl für die jeweiligen Einsatzbedingungen. Wer nur in weichen Boxspringbetten erholsam schläft, wird sich auf einer Isomatte schwertun. Und nimmst du auf deiner Bergtour in luftiger Höhe nur eine leichte Schaumstoff-Isomatte mit, wirst du schnell an deine Grenzen kommen.

Welche Isomatte bei Kälte?

Für kalte Nächte braucht es eine Isomatte mit einem R-Wert von mindestens 4. Thermomatten oder gut isolierte selbstaufblasende Matten sind ideal. Eine dünne Schaumstoffmatte mit Aluminiumbeschichtung darunter bietet zusätzlichen Schutz vor der aufsteigenden Kälte des Bodens.

Was ist der Unterschied zwischen Isomatte und Luftmatratze?

Eine Isomatte isoliert gegen Bodenkälte und sorgt so für Komfort. Einige Modelle haben eine extra Aluminiumbeschichtung für eine noch höhere Isolation. Eine Luftmatratze bietet eine höhere Polsterung, isoliert aber kaum. Für Outdoor-Nächte ist daher die Isomatte klar im Vorteil.

Das könnte Sie auch interessieren:

Schlagwörter: