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Der Rollrost: starrer Lattenrost, flexibel einsetzbar

Illustration: Ein teilweise aufgerollter Rollrost.

Der Rollrost wirkt wie eine puristische Alternative zum klassischen Lattenrost. Im Gegensatz zum herkömmlichen Lattenrost fehlt bei ihm der stabilisierende Rahmen.

Dadurch lässt er sich zusammenrollen und kann so transportiert oder verstaut werden. Er ist in der Regel deutlich günstiger als ein normaler Rahmenlattenrost, bietet aber keinerlei Komfortfunktionen, wie etwa höhenverstellbare Kopf- und Fußteile. Dafür kostet ein Rollrost oft nur ein Zehntel von dem, was für einen vergleichbaren Rahmenlattenrost verlangt wird.

Das Einsatzgebiet des Rollrosts

Der Rollrost ist wie gemacht für alle Vorhaben, die nicht für die Ewigkeit sind. Sei es die Studentenwohnung oder das Kinderbett. Auch für Gästebetten, die relativ einfach auf- und abgebaut werden können, empfiehlt sich ein platzsparender Rost zum Zusammenrollen. Wenn die Qualität und somit auch die Stabilität stimmen, ist ein Rollrost durchaus empfehlenswert – als Zwischen- oder Übergangslösung sowie als billige Alternative zu einem Rahmenlattenrost. Hohe Ansprüche in Sachen Komfort darf man allerdings nicht haben.

Foto: Ein Rollrost auf einem Bettgestell.

Größen: Rollrost 90×200 cm bis Rollrost 140×200 cm

Wie auch beim herkömmlichen Lattenrost gibt es die Standardmaße von 90×200 cm bis 140×200 cm. Hinzu kommen die besonders schmalen Maße 80×200 cm und 70×200 cm. Vereinzelt wird auch ein Rollrost 160×200 cm oder ein Rollrost 180×200 cm angeboten. Weil die Holzlatten aber bei Breiten von über 140 cm nicht mehr stabil genug sind, empfiehlt sich stattdessen die Verwendung von zwei nebeneinanderliegenden Rosten. Das gilt für jede Art von Lattenrost.

Rollrost-Qualitätsmerkmal Nummer eins: das Holz

Gerade weil sich die meisten Rollroste im untersten Preisbereich bewegen, wird oft auf billige Materialien zurückgegriffen. Häufig kommt Birkenholz zum Einsatz. Das ist aufgrund seiner mäßigen Stabilität aber nicht optimal für einen Lattenrost. Besser ist zum Beispiel das Vollholz der Buche, da es nicht nur flexibler, sondern auch stabiler ist.

Illustration: Links das Blatt einer Birke mit der Bildunterschrift „billig und anfällig“; rechts das Blatt einer Buche mit der Bildunterschrift „hochwertig und robust“.

Etwas Stabilität muss sein

Einige Rollroste verfügen nicht über stabilisierende Elemente, die für den nötigen Abstand zwischen den einzelnen Latten sorgen. In der Folge können sich die meist mit einem Stoff- oder Kunststoffgurt zusammengehaltenen Latten verschieben. Das kann einerseits die Ergonomie beeinträchtigen, andererseits die Belüftung der Matratzenunterseite verhindern. Letzteres begünstigt die Bildung von Schimmel. Ein Rollrost sollte also unbedingt über stabilisierende Elemente verfügen. Das können beispielsweise kleine Kunststoff- oder Holzstifte sein, die für den nötigen Abstand zwischen den Latten sorgen. Auch Bauteile aus Gummi, auf denen die Latten aufliegen, sorgen für mehr Stabilität und können das Verrutschen der Latten verhindern.

Gute Verarbeitung vermeidet Geräusche

Der ein oder andere Vertreter dieser Art ist so schlecht verarbeitet, dass er beim nächtlichen Umdrehen Geräusche verursacht. Ein gewisses Maß an Verarbeitungsqualität ist auch hier unabdingbar, wenn es nachts nicht knarzen soll. Besonders die äußeren Kanten der Holzlatten, die auf dem Bettgestell aufliegen, sollten sauber und gleichmäßig verarbeitet sein. Das vermeidet nicht nur Geräusche, sondern schont auch den Bezug der aufliegenden Matratze.

Foto: Die äußeren Kanten von einem Rollrost.

Luxusvariante: mit Tellern oder Federleisten

Da ein Rollrost für gewöhnlich sehr billig ist, stechen die Exemplare, die sich im dreistelligen Preisbereich bewegen, umso mehr aus der Masse heraus. Während sich die meisten auf das Nötigste beschränken, erinnern die teureren Modelle eher an klassische Lattenroste. So gibt es zum Beispiel welche mit flexiblen Federholzleisten oder mit Tellerauflage. Weil der preisliche Unterschied zu einem herkömmlichen Lattenrost jedoch sehr gering ist, dürfte in den meisten Fällen ein vollwertiger Rahmenlattenrost die bessere und stabilere Wahl sein.

Keine echte Alternative

Der Rollrost ist und bleibt eine provisorische Lösung. Dem klassischen Lattenrost mit festverschraubtem Rahmen kann er in Sachen Komfort und Stabilität nicht das Wasser reichen. Doch nicht immer ist ein hochwertiger Lattenrost nötig. Gerade als Übergangs- oder Zwischenlösung, zum Beispiel für das Gästebett, bietet sich ein erschwinglicher Rollrost an. Teurere Modelle sind dagegen nur in Ausnahmefällen zu empfehlen, zum Beispiel, wenn das Bettgestell einen besonders flachen Lattenrost verlangt. Weil viele Rollroste ohne metallische Bauteile auskommen, sind sie zudem in den Fokus von Menschen mit einer Metallallergie gerückt.

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