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Das Tagesbett: Kreuzung aus Bett und Sofa

Illustration: Ein Tagesbett mit rundem Nackenkissen

Als Mischform aus Sofa und Bett ist ein Tagesbett eine schmale Alternative zu einem Schlafsofa. Es gilt einerseits als Möbelstück, das für den kurzen Mittagsschlaf während des Tages gedacht ist, aber auch als Sitzgelegenheit oder Übernachtungsmöglichkeit für spontane Gäste eingesetzt werden kann. Andererseits findet ein Tagesbett oft auf engstem Raum Verwendung, um Platz zu sparen. Anbieter preisen es häufig als Inbegriff der Multifunktionalität an. Je nach Hersteller wird es ebenfalls Sofabett oder Daybed genannt. Generell scheint eine Kreuzung aus Sitz- und Schlaffunktion fraglich, da die Qualität beider Verwendungen in der Bauweise eines Möbelstücks schwierig umzusetzen ist.

Was macht ein Tagesbett aus?

Ein Tagesbett gilt als Oberbegriff für verschiedenste Bauweisen und Materialien, weshalb Verwendung und Qualität stark variieren. Allgemein ist zwischen ausziehbaren und ausklappbaren Ausführungen zu unterscheiden. Zudem gibt es simple Tagesbettgestelle und gepolsterte Varianten, die für eine kurze Verschnaufpause nicht umgebaut werden müssen. Hersteller nennen diese Modelle ebenfalls Tagesbänke oder Chaiselongues.

Ein Sofabett ist in der Regel mit einer Liegefläche für eine einzelne Person konzipiert. Ist es als ausbaubare Doppelbett-Variante erhältlich, handelt es sich fast immer um eine ausziehbare oder ausklappbare Bauweise.

Zwei Fotos: Links ein nicht ausgefahrenes Tagesbett. Rechts ein ausgezogenen Tagesbett ohne Matratze mit Holzleisten.

Im Unterschied zu vielen Schlafsofas zeichnen sich Tagesbetten dadurch aus, dass sie statt aufgepolsterten Gestellen mit Stahlfedern überwiegend Lattenroste aus Holzleisten besitzen. Diese sind entweder starr oder federnd. Darüber hinaus gibt es puristische Varianten ohne Lattenroste, die Liegen gleichen.

Falls Sie sich ein Sofabett kaufen möchten, müssen Sie damit rechnen, zusätzlich eine Matratze zu kaufen, denn Matratzen sind für Sofabetten fast nie im Preis mit inbegriffen. Sehr teure Modelle werden dagegen häufig mit Matratzen angeboten, manchmal sogar mit der Option, zwischen zwei Matratzen wählen zu können. Neben den Maßen der Liegefläche ist beim Kauf einer Matratze auf deren Höhe zu achten, damit sie zur Bauweise des Tagesbetts passt.

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Da ein Daybed sowohl zum Schlafen einlädt als auch als Sitzgelegenheit funktioniert, muss der Bezug robust sein, um Abnutzungserscheinungen vorzubeugen. Häufiges Material ist reiner oder gemischter Polyester sowie Samt. Teure Varianten besitzen oft Bezüge aus Leder.

Gängige Maße – normales Sofa als Einzel- und Doppelbett

Das Standardmaß für Erwachsene hat eine Länge von 200 cm, jedoch sind auch kürzere Maße von 190 cm oder längere Maße von 210 cm erhältlich. Ein Tagesbett ist in der schmalsten Ausführung mit 70 cm Breite erhältlich und mit steigender Größe auch als Tagesbett 80×200. Der Klassiker ist das Tagesbett 90×200. Ausführungen mit 100 cm Liegebreite sind auch erhältlich, aber eher die Ausnahme.

Gepolsterte Tagesbank

Foto: Eine gepolsterte Tagesbank mit Rückenlehne vor einer großen Fensterfront.

Besonders minimalistisch sind freistehende, aufgepolsterte Tagesbänke, die nicht umzubauen sind. Ein Schaumkern etwa aus Kaltschaum, der das innere Gestell umgibt, ersetzt die Matratze. Ein Lattenrost fehlt normalerweise, kann jedoch im seltenen Fall mit eingebaut sein. Tagesbänke haben häufig abnehmbare Kopfrollen oder größere Kissen, die als Rücken- und Armlehne funktionieren.

Tagesbett zum Ausziehen

3D-Animation: Links: Ein ausgefahrenes Tagesbett mit Bodyguard Matratze. Rechts: Eine Schublade gefüllt mit Bettbezug.

Das Tagesbett zum Ausziehen ist besonders populär für Menschen mit wenig Platz. Etwa als Tagesbett mit Stauraum in Form eines Bettkastens oder mit Schubladen, um Decken und Kissen unterzubringen. Unter der Liegefläche der Einzelfläche befindet sich ein zweites Bettgestell mit Lattenrost, das sich dank Rollen ausziehen lässt. So verwandelt sich ein Einzelbett bei Bedarf in ein Doppelbett. Einige Ausführungen haben nach dem Ausziehen verschiedene Höhen und bieten dann kein Doppelbett, sondern zwei Einzelbetten als Schlafstätte. Besonders für Jugend- und Kinderzimmer ist diese Variante beliebt, da für ein Sofa und ein Bett im selben Zimmer oft kein Platz ist. Übernachtungsgäste finden so einen Schlafplatz.

Tagesbett zum Ausklappen

Foto: Ein schwarzes Tagesbett zum Ausklappen auf Dielenboden.

Eine andere Bauweise sind Modelle zum Ausklappen. Hier lassen sich zwei verschiedene Ausführungen unterscheiden. Die erste gleicht einer Tagesbank, kann jedoch auch als Doppelbett verwendet werden, weil sie ausklappbar ist. In diesem Fall besteht das Sofabett aus zwei nicht miteinander vernähten Matratzen, die separat genutzt werden können und im nicht erweiterten Zustand aufeinander liegen. Die Sitz- oder Liegefläche der Einzelliege wird beim Umbauen nicht gedreht, sodass die Oberseite als Fläche zum Schlafen und Sitzen dient.

Die zweite Variante kommt seltener vor. Sie besteht aus zwei Schaumstoffflächen, von denen eine die Rückenlehne bildet und die andere die Sitz- oder Liegefläche. Durch das Klappen der Rückenlehne nach unten kann das Sofabett zu einem Doppelbett umgewandelt werden.

Kann ein Tagesbett wie ein Bett funktionieren?

Nimmt man das Möbelstück Tagesbett wortwörtlich, impliziert es eine funktionsfähige Alternative zu einem Bett. Doch ist das wirklich so? Ein komfortables Bett besteht aus einer vollwertigen Matratze und einem starren oder federnden Lattenrost. Es hat eine Funktion: einen Schlafort zu gewährleisten.

Möbel mit Sitzfunktion sind immer anders gebaut als Schlaflösungen. Während Sessel meist gewellte Federn aus Stahldraht, sogenannte Nosagefedern, aufweisen, besitzen Betten Lattenroste aus Querleisten. Ein Tagesbett kann darum selten wie ein Bett funktionieren.

So unterschiedlich Sofabetten auch sind, haben alle ein weiteres Problem. Durch die platzsparende Multifunktionalität vereint die Bauweise Sitz- und Liegefläche, was zu Komfortabstrichen führt. Sie liegen bzw. sitzen folglich auf der Fläche, auf der Sie auch schlafen, wodurch sich Lattenrost und Matratze schneller abnutzen. Je nach Ausführung ist ein Tagesbett zudem relativ schmal und kann schlichtweg unbequem werden.

Foto: Nahaufnahme eines hochgelegten Beins auf einem Tagesbett, das ein großes Kissen als Rückenlehne hat.

Besonders viel Liegekomfort büßen Tagesbänke ein. Diesen fehlt eine Matratze, meist sogar ein Lattenrost. Modelle mit gestapelten Matratzen können sich ebenso als unbequem entpuppen, denn die untenliegende Matratze des ausgezogenen Gestells ist meist sehr dünn. Je nach Matratzenart kann es im schlechtesten Fall sogar zu Schäden an der Matratze kommen, etwa bei Federkernmatratzen, die einen relativ starren Metallkern besitzen.

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Ein Tagesbett zum Ausziehen besitzt im besten Fall einen guten Lattenrost und – je nach Erwerb – eine hochwertige Matratze. Ein ausziehbares Sofabett ist demnach einem herkömmlichen Bett nachempfunden und kann erholsamen Schlaf garantieren, nutzt sich bei einer multifunktionalen Verwendung als Sitzfläche jedoch etwas schneller ab.

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