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Wasserkissen oder Wasserkopfkissen: Was bringt’s?

Aus einer Karaffe fließt Wasser in die runde Öffnung auf der Rückseite von einem Wasserkissen.

Wasserkissen oder genauer gesagt Wasserkopfkissen sind ein Nischenprodukt. Wie das Wasserbett haben sie zwar wenige, dafür aber sehr überzeugte Fans. Gegen Rücken-, Schulter- oder Nackenschmerzen sei das Kissen ein wahres Wundermittel, berichten viele davon. Hersteller und Händler argumentieren darüber hinaus mit wissenschaftlichen Belegen zur Wirksamkeit. Ist das Wasserkissen also ein Geheimtipp für von Schmerzen und Verspannungen Geplagte? Oder lässt die geringe Verbreitung auf leere Versprechen schließen?

Was ist ein Wasserkopfkissen?

Als Wasserkissen werden Kopfkissen bezeichnet, deren Kern mit Wasser gefüllt wird. Im Gegensatz zu der Matratze in einem Wasserbett besteht das Kissen nicht hauptsächlich aus Wasser. Der Wasserkern macht hier lediglich einen kleinen Teil aus. Etwa die Hälfte des Kissens nimmt der Wassertank ein, der von einer oder mehreren Polsterschichten aus herkömmlichen Kissenfüllungen wie Schaumstoff oder Daunen ummantelt wird. Diese Ummantelung sorgt nicht nur für ein vertrautes Liegegefühl auf der Oberfläche des Kissens, sie dient auch als Wärmeisolierung. Ansonsten müsste ein Wasserkopfkissen bei niedrigeren Zimmertemperaturen wie ein Wasserbett beheizt werden.

Ein Wasserkissen im Querschnitt; die jeweiligen Schichten sind von innen nach außen wie folgt beschriftetet: Wasser, Kunststoff, Schaumstoff/Daunen, Baumwoll- bzw. Polyesterstoff, Kissenbezug

Kein Wasserkissen-Test bei seriösen Testinstituten

Ein vermeintlicher Wasserkissen-Test ist online schnell gefunden. Häufig stecken dahinter keine seriösen Testinstitute, sondern Website-Betreiber, die Provisionen für angeblich getestete Produkte bekommen. Tatsächlich werden auf diesen Seiten aber vor allem Produktbeschreibungen der Hersteller hübsch aufbereitet. Wirklich vertrauenswürdig ist so ein Wasserkissen-Test nicht.

Die seriösen Testinstitute in Deutschland haben sich mit dem Thema bisher nicht beschäftigt. Ob sich das in Zukunft ändern wird, ist fraglich. Zwar werden regelmäßig Kopfkissen und Matratzen getestet, das Interesse an Wasserkopfkissen ist aber allem Anschein nach zu gering, um in absehbarer Zeit in den Fokus Warentestender zu rücken.

Wasserkissen-Erfahrungen im Internet meist positiv

Produktrezensionen und Kundenmeinungen anderer Verbraucher sind für viele das Mittel der Wahl, um sich vor dem Kauf ein Bild zu machen. Auffallend ist, dass Wasserkissen online unterm Strich sehr positiv bewertet werden. Auch hier sollten Sie genau hinsehen und nicht jede x-beliebige Bewertung für bare Münze nehmen. Achten Sie bei der Recherche also darauf, dass es sich um ein vertrauenswürdiges Bewertungsportal handelt.

Eine Person hält ein Smartphone in der linken Hand und bedient es mit der rechten. Über dem Smartphone schwebt eine Sprechblase mit fünf Sternen.

Studie soll Wirksamkeit belegen

Wer sich über Wasserkopfkissen informiert, wird dabei auf eine viel zitierte Studie der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität stoßen. Die private Johns-Hopkins-Universität zählt nicht nur zu den renommiertesten Hochschulen der USA, sondern taucht auch in weltweiten Ranglisten unter den 10 oder 20 besten Universitäten auf. In der bereits 1997 durchgeführten Studie schliefen 41 Personen mit Problemen an der Halswirbelsäule zunächst auf ihren eigenen herkömmlichen Kissen und anschließend auf Wasserkissen. Dem subjektiven Empfinden der Probanden nach verbesserte sich ihre Schlafqualität spürbar durch den Einsatz von Wasserkopfkissen.

Dass gerade eine so angesehene Elite-Universität zu diesem verheißungsvollen Ergebnis kommt, lässt auf die Wirksamkeit von Wasserkissen hoffen. Allerdings ist die Datenlage aus wissenschaftlicher Sicht nicht ausreichend, um hier tatsächlich eine Empfehlung auszusprechen. Denn eine einzelne wissenschaftliche Studie – egal wer dahintersteht – reicht noch lange nicht aus, um Aussagen treffen zu können. Besonders derart klein angelegte Studien beruhend auf dem Empfinden der Teilnehmenden und ohne den Einsatz einer Kontrollgruppe können allenfalls als Hinweis auf eine positive Wirkung von Wasserkopfkissen gewertet werden.

Foto: Eine Person liegt auf einem Kopfkissen und hat die Augen geschlossen.

Wasserkissen: gut oder schlecht?

Ob ein Wasserkissen für Sie geeignet ist und dadurch die Chance besteht, dass sich Ihre Nackenschmerzen und -verspannungen damit bessern, lässt sich vorher nicht abschätzen. Positive Kundenmeinungen und eine positive Tendenz aus der Wissenschaft lassen zumindest hoffen. Weil das Produkt insgesamt aber nur sehr wenig verbreitet ist, fehlen verlässliche Einschätzungen.

Da ein Wasserkopfkissen in Form und Aufbau einem modernen Nackenstützkissen ähnelt, ist eine gute Stützwirkung durchaus denkbar. Sollten Sie einen Kauf in Erwägung ziehen, können Sie sich mehr Sicherheit verschaffen, indem Sie das Wasserkissen vorher ausprobieren. Ein Vorteil von Wasserkopfkissen ist, dass durch die Menge des eingefüllten Wassers die Höhe des Kissens leicht und individuell angepasst werden kann. Wem der Gedanke an einen Wasserkern zu abenteuerlich erscheint, findet mit dem BODYGUARD® Stützkissen Plus eine Alternative mit einer besonders anpassungsfähigen Füllung aus Viscoschaumflocken. Durch Entnehmen oder Hinzufügen der Schaumflocken kann auch dieses Kopfkissen in der Höhe verstellt werden.

Grafik: Im Hintergrund das BODYGUARD® Visco-Kissen; davor die Illustration einer Hand, die Schaumstoffflocken hält und der geöffnete Reißverschluss des Kissens, vor dem weitere Schaumstoffflocken liegen. Die Illustration ist umkreist von dem Text „Innovativer Zipper, maximale Flexibilität.“

Wasserkissen 80×80 oder 40×80 cm?

Wer lange ein großes quadratisches Daunenkissen 80×80 cm verwendet hat, tut sich meist schwer mit dem Gedanken, auf ein kleineres, halb so großes Wasserkissen 40×80 cm umzusteigen. Doch: Ein Wasserkissen 80×80 cm existiert genauso wenig wie ein Nackenkissen in diesen Abmessungen. Denn diese Kopfkissen sind nicht dazu gemacht, um sie zurecht zu drücken und zu falten. Stützkissen, egal ob mit oder ohne Wasserkern, funktionieren nur, wenn sie ihre Form beibehalten und dort nachgeben, wo Kopf und Hals Entlastung benötigen. Wer sich mit diesen Maßen trotzdem schwertut, findet mit dem Wasserkissen 50×70 cm immerhin ein etwas quadratischeres Kopfkissen mit Wasserkern.

Foto: Zwei weiße Kopfkissen; links eines im Format 80 x 80 cm, rechts eines im Format 50 x 70 cm.

Wie gut ist ein Wasserkissen?

Ob ein Wasserkopfkissen gut oder schlecht ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Sowohl die Produktqualität als auch das persönliche Empfinden sind hierfür ausschlaggebend. Allerdings lässt die mangelnde Verbreitung darauf schließen, dass nicht jeder auf einem Kopfkissen mit Wasserkern gut schläft.

Wie lange hält ein Wasserkissen?

Ein Wasserkopfkissen sollte mindestens so lange halten wie ein modernes Schaumstoffkissen. Neben der Bettwäsche sollte sich auch der Bezug darunter abnehmen und waschen lassen. Nach ungefähr acht Jahren muss jedoch jedes Kopfkissen aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden.

Ist ein Wasserkissen gut für den Nacken?

Da Wasserkopfkissen in Form und Größe meist einem Stützkissen für den Nacken nachempfunden sind, könnten sie theoretisch gut für den Nacken sein. Allerdings ist der Kern aus Wasser nicht jedermanns Sache. Klassische Nackenstützkissen dürften ein weitaus größeres Publikum ansprechen.

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