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Im Stehen oder Liegen: Wie schlafen Pferde?

Titelfoto: Nahaufnahme eines Pferdes mit geschlossenen Augen, das den Kopf entspannt auf einem Holzbalken ablegt.

Katzen rollen sich zusammen, Hunde schnarchen im Körbchen, doch wie schlafen Pferde? Als Fluchttiere halten sich Pferde stets bereit, auf mögliche Gefahren zu reagieren. Im Liegen sind sie leichtere Beute. Deshalb hat sich bei Pferden ein besonderes Schlafverhalten entwickelt, das ihnen auch im Stehen Erholung ermöglicht.

Wie schlafen Pferde: Dösen vs. Tiefschlaf

Wie alle Säugetiere durchlaufen auch Pferde verschiedene Schlafphasen, die sich grob in zwei unterscheiden: einen leichten, dösenden Schlaf und den REM-Schlaf. Beide sind notwendig für die Regeneration, körperlich wie mental. Entscheidend dabei ist, dass Pferde je nach Phase eine andere Körperhaltung einnehmen. Wie schlafen Pferde hängt also von der jeweiligen Schlafphase ab.

Wie schlafen Pferde: Dösen im Stehen

Beim Dösen bleibt das Pferd auf den Beinen. Der Kopf ist leicht gesenkt, die Augen halb geschlossen, die Atmung ruhig. Häufig ist ein Hinterbein entlastet und nur mit der Hufspitze am Boden. Die Muskulatur ist weitgehend locker, die Ohren bewegen sich nur gelegentlich bei Umgebungsgeräuschen. Wer genau beobachtet, wie schlafen Pferde, wird diese entspannte Haltung regelmäßig sehen.

Foto: Ein Pferd steht dösend auf einer Wiese und hat das linke Hinterbein angewinkelt, sodass nur die Hufspitze den Boden berührt.

Wenn sich die Muskulatur entspannt, wieso kippen dösende Pferde nicht um? Möglich ist dieser leichte Schlaf im Stehen durch ein biomechanisches System, den sogenannten „Stay Apparatus“. Dabei blockieren Sehnen und Muskeln die Gelenke, sodass Pferde auch beim Dösen nicht umkippen. Diese Art Feststellmechanismus ist ein Überlebensvorteil: Er ermöglicht es, sich zu erholen und gleichzeitig in Windeseile auf mögliche Gefahren reagieren zu können.

Wie schlafen Pferde: REM-Schlaf im Liegen

Der für das Gehirn so wichtige REM-Schlaf ist dagegen nur im Liegen möglich. In dieser Phase ist der gesamte Körper völlig entspannt, die Muskelaktivität wird nahezu vollständig eingestellt. Diesen Zustand der maximalen Entspannung erreichen Pferde nur im Liegen. Sie legen sich dazu entweder in Brustlage oder mit ausgestreckten Beinen flach auf die Seite. Diese Tiefschlafphase hält bei Pferden pro Tag etwa 30 Minuten an. Beim Menschen nimmt der REM-Schlaf etwa zwei Stunden pro Nacht ein.

Wie lange schlafen Pferde?

Im Vergleich zum Menschen, der rund sieben bis neun Stunden Schlaf benötigt, sind Pferde echte Kurzschläfer. Insgesamt schlafen sie etwa drei bis fünf Stunden. Allerdings schlummern sie nicht am Stück, sondern in mehreren, rund 20-minütigen Abschnitten. Ein durchgehender Nachtschlaf, wie wir Menschen ihn kennen, ist Pferden fremd. Weitere zwei bis drei Stunden verbringen sie dösend im Stehen.
Wer sich fragt, wie schlafen Pferde, sollte nicht nur auf die Dauer achten, sondern auch auf die Verteilung der Schlafphasen. Denn anders als wir schlafen Pferde sowohl tagsüber als auch nachts. Beobachtungen dazu, wie schlafen Pferde, zeigen, dass sie ihren Rhythmus an ihre Umgebung, ihr individuelles Sicherheitsempfinden und die Herdenstruktur anpassen.

Foto: Die Umrisse zweier Pferde bei Sonnenuntergang auf einer Wiese. Ein Pferd liegt am Boden, eins steht daneben.

Wie lange dürfen Pferde am Stück liegen?

Aufgrund ihres Gewichts und Körperbaus ist langes Liegen für Pferde nicht unproblematisch. Der Druck auf innere Organe und ihre Muskulatur kann zu Durchblutungsstörungen, Atemnot oder Kreislaufproblemen führen. In der Regel liegen Pferde daher nicht länger als eine Stunde am Stück. Verbringt ein Pferd einen längeren Zeitraum liegend oder hat Probleme beim Aufstehen, handelt es sich meist um einen medizinischen Notfall. Umgekehrt ist auch das Ausbleiben von Liegephasen problematisch. Ohne REM-Schlaf kommt es langfristig zu Erschöpfung und Verhaltensauffälligkeiten. Hier lautet die zentrale Frage: Wie schlafen Pferde – und was kann dabei stören?

Wie lange schlafen Giraffen in der Wildnis?

Auch Giraffen als große Fluchttiere schlafen äußerst wenig. In freier Wildbahn ruhen sie durchschnittlich nur rund 30 Minuten pro Tag, aufgeteilt in sehr kurze Abschnitte von wenigen Minuten. Giraffen zählen daher zu den Tierarten mit dem geringsten Schlafbedarf. Die REM-Phasen finden, wie beim Pferd, ausschließlich im Liegen statt. Doch selbst diese sind oft kürzer als fünf Minuten. In Zoos schlafen Giraffen zwar etwas länger, etwa drei Stunden täglich. Doch ihre grundsätzliche Schlafstruktur bleibt ähnlich wie in der Wildnis.

Wie schlafen Pferde im Stall – und welche Rolle spielt die Haltung?

Die Haltung hat großen Einfluss auf das Schlafverhalten. Ob in freier Wildbahn oder im Stall: Pferde brauchen Raum, Ruhe und soziale Sicherheit. Bei Wildpferden übernehmen Herdenmitglieder abwechselnd die Wache, während andere ruhen. Dieses Verhalten bleibt auch bei domestizierten Pferden bestehen. Selbst auf der Koppel kann man oft beobachten, wie sich ein Teil der Gruppe hinlegt, während andere aufmerksam bleiben. Wer herausfinden möchte, wie schlafen Pferde unter bestimmten Bedingungen, sollte die gesamte Lebensumgebung betrachten: Reichen die Liegeflächen aus? Gibt es Konflikte in der Gruppe? Ist die Umgebung ruhig genug für tiefen Schlaf?

Foto: Eine Herde dösender Wildpferde steht auf einer Wiese. Ein Wildpferd liegt am Boden und schläft.

Wann legen sich Pferde hin?

Ein Pferd legt sich nur dann hin, wenn es sich absolut sicher fühlt. Meist geschieht das nachts oder während der Mittagsruhe in der Herde. Die Phasen auf dem Boden sind kurz und dauern selten länger als 30 Minuten. Ein Pferd, das sich nie hinlegt, obwohl es gesund ist, könnte unter Stress oder Unsicherheit leiden. Die Antwort auf die Frage „wie schlafen Pferde“ ist also auch eine Frage nach Vertrauen, sozialem Halt und den äußeren Bedingungen.

Wie schlafen Pferde: Wichtige Voraussetzungen für erholsamen Schlaf

• Ein sicheres Umfeld ohne dauerhafte Störungen
• Eine funktionierende Herdenstruktur mit klaren sozialen Rollen
• Ausreichend Platz, trockene und weiche Liegeflächen
• Rückzugsmöglichkeiten und ein ruhiger Rhythmus im Stall oder auf der Weide

Schlafen Pferde im Liegen oder im Stehen?

Pferde dösen die meiste Zeit im Stehen. Damit sie dabei nicht umkippen, versteifen sich ihre Sehnen und Muskeln in den Beinen. Der fürs Gehirn wichtige REM-Schlaf findet im Liegen statt. Die Muskulatur erschlafft dabei vollständig.

Wie lange schläft ein Pferd in der Nacht?

Pferde schlafen etwa drei bis fünf Stunden innerhalb von 24 Stunden – verteilt über Tag und Nacht in kurzen Abschnitten. Weitere drei Stunden dösen Pferde vor sich hin. Im Vergleich, wie schlafen Pferde und Menschen, sind die Reittiere wahre Powernapper. Durchgehender Nachtschlaf ist ihnen fremd.

Wann liegen Pferde auf dem Boden?

Nur bei absolutem Sicherheitsgefühl legen sich Pferde für den REM-Schlaf hin. Die Liegephasen sind kurz und dauern selten länger als 30 Minuten.

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