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Matratzen aus Schaumstoff sind beliebt

Die Schaumstoffmatratze ist beliebt wie nie zuvor. Seit ihrem Aufkommen in den 1950er Jahren wurde am Schaumstoff und an der Matratzentechnik viel geforscht. Heute zählt die Matratze aus Schaumstoff zu den meistgekauften Matratzen. Doch Schaum ist nicht gleich Schaum. Mittlerweile existieren zahlreiche Schäume. Deren Qualität entscheidet über Liegekomfort, Ergonomie und Langlebigkeit der Schaumstoffmatratze. Der Forschung sind erhebliche Fortschritte gelungen. Doch zu oft findest du noch Matratzen aus minderwertigem Schaum mit eher eingeschränkten Liegeeigenschaften.

Schaumstoff ist vielseitig einsetzbar. Im Alltag begegnest du ihm als Spülschwamm, Schuhsohle, Polster in Autositzen und Sofas, Dämmstoff, Verpackungsmaterial und als Schaumstoffmatratze. Die einfache und preiswerte Herstellung hat zur Verbreitung der Schaumstoffe beigetragen. Matratzen aus Schaumstoff sind daher überaus beliebt. Einer der wesentlichen Vorteile von Schaumstoffmatratzen gegenüber Federkernmatratzen ist die hohe Punktelastizität. Ein weiterer Grund, der zum Verkaufserfolg beiträgt, ist der unkomplizierte Versand als Rollmatratze. Selbst große Matratzen für Doppelbetten lassen sich durch den nachgiebigen Schaum auf ein kompaktes Maß verpacken und per Paketdienst verschicken.

Mit der Schaumstoffmatratze kam das Raumgewicht

Das Raumgewicht, kurz RG, wird bei Schaumstoffmatratzen häufig als Qualitätsmerkmal verwendet. Raumgewicht gibt die Rohdichte an, also wie viel ein Schaumstoffblock von der Größe eines Kubikmeters wiegt. Deshalb wird das Raumgewicht in kg pro m³ angegeben. Das heißt bei einem porösen Material wie Schaum, dass die Hohlräume mitgerechnet werden. Eine Schaumstoffmatratze mit einem geringen Raumgewicht enthält viele kleine Hohlräume. Ein weniger luftiger Schaum wiegt also mehr und hat dann ein hohes Raumgewicht.

Zwei Personen heben eine Matratze auf einen Lattenrost

Das Argument, eine Matratze mit hohem Raumgewicht halte länger, ist veraltet. Moderne Schaumstoffe sollten unabhängig vom Raumgewicht haltbar und stabil sein. Ein hohes Raumgewicht sagt erst einmal nur, dass die Matratze weniger Hohlräume hat. Weniger Hohlräume bedeuten weniger Luftdurchlässigkeit. Solche Matratze sind also weniger atmungsaktiv und Feuchtigkeit kann schlechter verdunsten. Zudem wiegen Schaumstoffmatratzen mit hohem Raumgewicht mehr. Das erschwert die Handhabung.

Fest oder weich? Eine Frage des Härtegrades

Zwischen Raumgewicht und Härtegrad besteht kein direkter Zusammenhang. Matratzen mit unterschiedlichen Härtegraden können dasselbe Raumgewicht haben. Der Härtegrad ist ein Maß für die Festigkeit der Matratze und des Schaumes. Ein niedriger Härtegrad steht für ein weiches Liegegefühl, ein hoher für ein festes. Auf fortschrittlichen Schaumstoffmatratzen mit niedrigem Härtegrad liegen schwere Menschen ergonomisch genauso gut wie leichte. Unabhängig vom Körpergewicht bevorzugen einige Menschen feste Matratzen, andere schlafen gern auf einer weichen Matratze.

Das ist mit ein Grund, warum bett1 dir Schaumstoffmatratzen mit zwei Härtegraden anbietet. Durch einfaches Wenden der Matratze kannst du den Härtegrad wählen. So hast du die Möglichkeit, in Ruhe zu Hause auszuprobieren, ob du lieber fester oder weicher schläfst.

Schaumstoffmatratze reinigen

Matratzen sind in der Regel zu groß für eine Waschmaschine. Dennoch kannst du den Schaumstoff reinigen, indem du die Matratze regelmäßig mit einer sauberen Polsterdüse absaugst. Du solltest die Schaumstoffmatratze reinigen, um länger etwas von ihr zu haben. Schaumstoff waschen ist bei einigen Schäumen möglich, andere quellen dabei auf. Schaumstoffmatratzen, die bei Feuchtigkeit aufquellen, sind ein Ärgernis nicht nur für stark schwitzende Personen. Bei der BODYGUARD® Kindermatratze kannst du die Liegefläche herausnehmen und den Schaumstoff waschen – ganz problemlos bei hygienischen 60 °C in deiner Waschmaschine.

Die Kindermatratze liegt neben einem Kind im Superheld:innen-Kostüm. Die Liegefläche steckt zusammengerollt in einer Waschmaschine.

Viele Schäume, unterschiedliche Qualitäten

Nahezu alle gängigen Schaumstoffmatratzen bestehen in irgendeiner Weise aus Polyurethanschaum – auch PUR-Schaum genannt. Trotzdem gibt es Unterschiede. Die Zusammensetzung und die Art der Herstellung sind entscheidend dafür, was für ein Schaum dabei herauskommt. Spezielle Zusätze und Fertigungsverfahren führen zu unterschiedlichen Eigenschaften der Schaumstoffmatratze. Die Unterschiede haben Einfluss auf den Liegekomfort, das Schlafklima und die Haltbarkeit.

Komfortschaummatratze

Der einfachste Schaum, der für Schaumstoffmatratzen verwendet wird, ist Komfortschaum. Komfortschaum wird auch als Heißschaum bezeichnet, da die Produktion hohe Temperaturen zum Aushärten braucht. Eine Komfortschaummatratze ist preiswert, leicht und stark wärmeisolierend. Wenn du zum Schwitzen neigst, kann eine Matratze aus Komfortschaum unangenehm sein. Komfortschaum ist wenig elastisch und bietet kaum Komfort, obwohl der Name das Gegenteil vermuten lässt. Am ehesten eignen sich Komfort-Schaummatratzen für leichte Personen.

Detailansicht einer Schaumstoffmatratze aus Komfortschaum.
Detailansicht einer Schaumstoffmatratze aus Kaltschaum.

Kaltschaummatratze

Kaltschaum ist eine Weiterentwicklung des Komfortschaums. Die Bezeichnung Kaltschaum geht auf den Herstellungsprozess zurück. Kaltschaum braucht zum Aushärten keine Wärme. Kaltschaum ist ein elastischer, formstabiler und atmungsaktiver Matratzenwerkstoff und kann in verschiedener Festigkeit produziert werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen verlieren Matratzen aus Kaltschaum an Elastizität und Stützkraft.

QXSchaum® Matratze

QXSchaum® ist ein speziell für Matratzen entwickelter Kaltschaum, den seine Langlebigkeit und hohe Punktelastizität auszeichnen. Schaumstoffmatratzen aus QXSchaum® reagieren stabil auf Feuchtigkeit, Wärme und anhaltenden Druck. Der offenporige Schaum nimmt Feuchtigkeit optimal auf und lässt sie schnell verdunsten. Das nennt sich Atmungsaktivität und macht das Liegen auf Matratzen aus QXSchaum® so angenehm. Der Schaum hält eine gute Balance aus Nachgiebigkeit und Stützkraft. So liegen verschiedene Körperformen in jeder Position ergonomisch gut.

Detailansicht einer Schaumstoffmatratze aus QXSchaum.
Eine Hand schwebt über einer Schaumstoffmatratze aus Viscoschaum in der der Handabdruck noch sichtbar ist

Viscoschaummatratze

Bei einer Schaumstoffmatratze aus Viscoschaum ist meist nur die oberste Schicht aus viscoelastischem Schaum. Die Besonderheit dieses Schaums ist der Memory-Effekt: Das heißt, dass der Schaumstoff nur sehr langsam in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Es bleiben also erst einmal Abdrücke. Viscoschaummatratzen sind nicht immer gleich weich oder hart: Durch Körperwärme wird der Schaum weicher, bei Kälte härter. Ist der Schaum durch Körperwärme weich und du bewegst und drehst dich, ist er in der neuen Position oft noch kühler und fester. Das fühlt sich bei unruhigem Schlaf ungleichmäßig an und kostet Kraft beim Umdrehen. Außerdem sind Matratzen aus Viscoschaum oft weniger atmungsaktiv.

Gelschaummatratze

Gelschaum ist ein mit Gel vermischter Kaltschaum. Der Materialmix macht die Schaumstoffmatratze aus Gelschaum weicher und gibt ihr einen leichten Memory-Effekt. Matratzen aus Gelschaum verändern ihre Härte nicht mit schwankender Außentemperatur. Gelschaum ist – genauso wie Viscoschaum – weniger luftdurchlässig als Kaltschaum, deshalb besteht nur die Liegefläche aus einer Lage Gelschaum. Für den Kern wird Kaltschaum oder ein Federkern verwendet. Gelschaummatratzen sind keine Gelmatratzen, werden aber oft als diese eher medizinischen Matratzen vermarktet.

Detailansicht einer Schaumstoffmatratze aus Gelschaum.
Detailansicht einer Schaumstoffmatratze aus Latexschaum.

Latexschaummatratze

Die erste Schaumstoffmatratze überhaupt war eine aus Naturkautschuk hergestellte Latexmatratze. Heute werden Latexmatratzen hauptsächlich aus synthetischem Latex geschäumt. Gute Latexschaummatratzen sind punktelastisch, haben eine hohe Wärmeisolation und eine lange Haltbarkeit. Schaumstoffmatratzen aus Latex sind aber schwer. Einfach umdrehen, umräumen oder gar umziehen ist mit einer Latexschaummatratze herausfordernd. Für Menschen, die zum Schwitzen neigen, ist das wenig luftdurchlässige Material nicht optimal. Die Produktion ist aufwendig und damit teuer. Oft bekommst du, wenn du eine Latexschaummatratze kaufst, nur eine Matratze aus Kaltschaum mit einer Schicht aus Latex.

Zwischen Schaumstoff und Federkern gibt es vor allem zwei große Unterschiede: Schaumstoff gibt punktgenauer bei Belastung nach. Bei einer Federkernmatratze wird mit der Feder immer eine größere Fläche nach unten gedrückt. Matratzen aus Schaumstoff halten zudem besser die Wärme. Federkernmatratzen wirken dagegen durch die vielen Lücken zwischen und in den Federn im Kern fast schon zugig.

Naturkautschuk war das Ausgangsmaterial für die erste Schaumstoffmatratze: eine Latexschaummatratze. Heute spielt Latex nur noch eine kleine Rolle. Schaumstoffmatratzen bestehen überwiegend aus aufgeschäumtem Polyurethan, kurz PUR oder PU.

Eine Matratze für Neugeborene und Babys sollte nicht zu weich und nicht zu hoch sein, damit der Kopf nicht zu tief einsinken kann. Eine Federkernmatratze ist in der Regel weicher und höher als eine Schaumstoffmatratze. Schaumstoffmatratzen können daher eine gute Wahl sein für diese sensible Altersgruppe.

Je nachdem, wie lange deine neue Schaumstoffmatratze schon im Lager lag oder ob sie frisch aus der Produktion kommt, kann es vorkommen, dass sie einen Neugeruch verströmt. Um den Prozess des Auslüftens voranzutreiben, kannst du deine Matratze bei geöffnetem Fenster aufrecht hinstellen. Das beschleunigt die Luftzirkulation.

Möchtest du deine Schaumstoffmatratze zuschneiden, etwa für den Ausbau eines Vans oder das Einpassen in ein selbstgebautes Bettgestell, das nicht quadratisch ist? Dafür benötigst du ein wirklich scharfes Messer und viel Ruhe. Stelle sicher, dass die Klinge wirklich durch den Schaum schneiden kann und nicht durch Reißen die Struktur deiner Matratze beschädigt. Bedenke, dass du den Garantie-Anspruch auf deine Matratze mit dem ersten Schnitt verlierst.