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Babykissen und Kinderkissen – welches Kissen für welchen Kopf?

Foto: Blick durch die Stäbe eines Gitterbettes. Ein Baby ohne Babykissen liegt ausgestreckt auf dem Rücken.

Babykissen sollten möglichst flach sein, damit der verhältnismäßig kleine Kopf darauf gebettet ist und nicht darin versinkt. Babykopfkissen sind zudem kleiner als Kopfkissen für Erwachsene. Die gängige Größe ist das Babykissen 40×60 cm. Wie bei allen Produkten, mit denen Kinder langen und engen Körperkontakt haben, sollten Sie besonders auf deren Hautverträglichkeit achten.

Welches Kinderkissen für welches Alter?

Foto: Ein Baby auf einem sehr flachen Babykissen liegt auf der Seite, den einen Arm über den Bettrand hängend.

Das wichtigste zuerst: Babykissen gehören mindestens im ersten Lebensjahr nicht ins Kinderbett. Ab wann ein Kinderkissen genutzt werden kann und sollte, da scheiden sich die Expertenmeinungen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rät bis zum dritten Lebensjahr zum Babyschlafsack statt Kinderdecke und Babykissen. Der Hintergrund ist die Risikominimierung für Atemrückstau. Babykissen können ursächlich für eine Verdeckung der Atemwege sein, die im schlimmsten Fall zum Ersticken des Kindes führen kann. Aus orthopädischer Sicht wird nach Ausformung der Wirbelsäule manchmal bereits ab dem zweiten Lebensjahr ein Babykopfkissen empfohlen. Spätestens nach vollendetem zweiten Lebensjahr können Sie eine leichte Decke und ein flaches Babykissen verwenden.

Babykissen gegen Plattkopf – Ausnahme von der Regel?

Foto: Ein Babykopf dessen Form von einem gepunkteten Helm, der oben offen ist, fixiert wird.

Seit Etablierung der Rückenlage als Prävention gegen den plötzlichen Kindstod haben die Kopfverformungen bei Babys und Kleinkindern zugenommen. Während einige Verformungen beim Kinderkopf hauptsächlich eine kosmetische Erscheinung darstellen, wie ein abgeflachter Hinterkopf oder Schiefstand der Ohren, können auch medizinische Probleme durch eine Kopfverformung entstehen. So rufen einige Schädeldeformitäten Haltungsasymmetrien hervor oder verstärken diese. In einigen Fällen werden Kieferfehlstellungen als Folgen beschrieben, der Zusammenhang ist jedoch nicht eindeutig belegt. Auch kosmetische Probleme, wie Kopfdellen, Ohrenschiefstand oder ein auffällig platter Hinterkopf, können gerade während der Schulzeit Angriffspunkte für Mobbing bieten. Einige Kissenhersteller versuchen aus den Sorgen der Eltern Profit zu schlagen und vertreiben Babykissen gegen Plattkopf. Deren Wirkung ist jedoch nicht nachgewiesen. Generell ist die Nutzung eines solchen Plattkopf-Kissen eher nicht zu empfehlen. Da Kopfverformungen in der Regel lagerungsbedingt sind, sollte auch zunächst auf diesem Wege gegengesteuert werden.

Prävention und Therapie statt Kissen gegen Plattkopf

Foto: Eine Person von hinten. Ein Babykopf ist gegen die Schulter der Person gestützt, die Hand des Erwachsenen hält den Hinterkopf. Die Babyhand greift in den Stoff des Shirts an der Schulter.

Durch eine ausgeglichene Lagerung lassen sich Verformungen des Babykopfes im ersten Lebensjahr ausgleichen. Bestenfalls entstehen sie durch ausgeglichene gleichmäßige Lagewechsel des Säuglings gar nicht. Um dem plötzlichen Kindstod vorzubeugen, ist während des Nachtschlafs der Eltern die Rückenlage beim Kind zu empfehlen. Während der Schlafenszeiten am Tage und beim Liegen im Kinderwagen oder auch beim Füttern sollten Sie darauf achten, das Kind in Seitenlage regelmäßig wechselnd zu lagern.

Lagerungskissen statt Plattkopf-Kissen

Foto: Ein Baby schläft in Rückenlage, die Händchen neben dem Gesicht. Um das Kind ist ein langes Stillkissen gelegt.

Für eine sichere Seitenlage sind Lagerungskissen eine gute Wahl. Diese Babykissen bestehen meist aus einer Rolle und einem Keilkissen, die miteinander verbunden sind, um nicht auseinanderzurutschen. Die Rolle stabilisiert den Rücken des Kindes und ein kleineres, oft keilförmiges Kissen wird vor den Bauch gelegt oder ein Stück darunter geschoben und verhindert, dass das Baby in die Bauchlage rollt. Den stützenden Effekt können Sie auch mit entsprechend geformten Handtüchern erzielen. Diese können allerdings verrutschen, sobald das Kind mobiler ist. Lagerungskissen bzw. Seitenschläferkissen für Babys und der regelmäßige Lagewechsel sind eine weitaus wirksamere und sichere Methode im Gegensatz zu fragwürdigen Plattkopf-Kissen.

Welches Kopfkissen für welches Alter?

Bis zum Alter von drei Jahren rät die Kindermedizin von einem Kinderkopfkissen und auch einer Bettdecke ab. Danach können Sie ein flaches Babykissen verwenden, in das der Kopf nicht zu tief einsinkt. Je nach Größe und Schwere des Kindes, aber auch nach Bedürfnis in Sachen Kissenhöhe, kann später ein gemütliches Kinderkissen verwendet werden.

Ab wann brauchen Babys ein Kissen?

Babys sollten in den ersten zwei Lebensjahren keine Kissen verwenden. Aus orthopädischer Sicht ist ein Kissen bis zur vollkommen ausgebildeten Doppel-S-Form der Wirbelsäule auch nicht nötig.

Welche Kissen sind für Kinder geeignet?

Babykissen und Kinderkissen sollten in der ersten Zeit vor allem eher flach sein, damit der Kopf nicht zu tief einsinkt. Die Größe sollte höchstens die Hälfte eines Kissens für Erwachsene betragen. Gängig ist das Babykissen 40×60 cm.

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