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Lattenrost einstellen – so funktioniert’s

Foto: der BODYGUARD Lattenrost mit Verstellschiebern zum Lattenrost einstellen

Den Lattenrost einstellen für unterschiedliche Modelle und Liegebedürfnisse? Wir zeigen Ihnen, wie es geht. Die Bettenindustrie hat zahlreiche Arten von Lattenrosten entwickelt, die auf unterschiedliche Weise einzustellen sind. Hat man das jeweilige System zum Lattenrost Einstellen verstanden, dann ist die optimale Lattenrosteinstellung schnell gefunden. Grundsätzlich können zwei Typen von einstellbaren Lattenrosten unterschieden werden. Unterteilt werden sie in Tellerlattenroste und Federholzrahmen. Manche Hersteller kombinieren auch diese zwei Arten von Lattenrosten. Die Kombinationen gehen in der Regel unter der Bezeichnung Tellerlattenrost in den Handel.

Lattenroste können komplett unverstellbar sein, dann ist der Lattenrost starr. Bei einigen Lattenrosten ist das Kopfteil, Fußteil oder beide Enden höhenverstellbar. Des Weiteren können Sie bei verstellbaren Lattenrosten beeinflussen, an welchen Körperzonen Sie härter oder weicher liegen möchten. Wie sie die Härteeinstellungen bei verschiedenen Modellen und für unterschiedliche Bereiche vornehmen, erläutern wir im Folgenden.

Wie stelle ich meinen Lattenrost ein?

Die Härteeinstellung von Federholz-Lattenrost und Tellerlattenrost ist unterschiedlich. Beim Lattenrost aus Federholz funktioniert die Einstellung meist über Verstellschieber. Beim Tellerlattenrost ist die Vorgehensweise etwas komplizierter und sie ist abhängig vom jeweiligen Modell.

Härte einstellen beim Federholz-Lattenrost

Illustration: Eine Person liegt in Seitenlage auf der BODYGUARD Matratze. Darunter ist ein Lattenrost abgebildet. Gestrichelte Linien verdeutlichen den Bereich des Körpers (Lenden und Becken), der über den Leisten des Lattenrosts zum Einstellen liegt.

Verstellbare Lattenroste aus Federholz haben an den relevanten Körperzonen doppelte Federleisten, die für ein festeres Liegegefühl zusammengefügt werden. Zum weicheren Liegen benötigen die Federleisten wiederum mehr Abstand. Die Einstellungen werden über die Verstellschieber vorgenommen:

Schematische Darstellung zum Einstellen des O-Schiebers am Lattenrost

O-Schieber: Der Verstellschieber umschließt beide Federleisten

Aufgrund ihrer Form werden die Verstellschieber bei diesem System O-Schieber genannt. Sie umschließen jeweils zwei Latten vollständig. Die untere Federleiste ist bei dieser Konstruktion entscheidend, denn sie ist nicht im Lattenrostrahmen verankert. So kann sie erheblich an Spielraum gewinnen, wenn die O-Schieber in der Mitte positioniert werden, denn beide Leisten sind dann nur noch punktuell miteinander verbunden. Der Lattenrost kann dadurch stärker federn und bietet auf diese Weise weicheren Liegekomfort.

So erkennen Sie O-Schieber

  • Der Schieber hat eine O-Form
  • Der Schieber umschließt zwei über­einander­liegende Feder­leisten
  • die unteren Federleisten ist nicht im Rahmen verankert

Schieben Sie die Verstellschieber hingegen an den Rahmen des Lattenrosts, nehmen beide Federleisten eine stabilere Position ein. Sie haben weniger Spielraum und die Federung nimmt ab. Die Folge ist ein festeres Liegegefühl.

Schematische Darstellung zum Einstellen des T-Schiebers am Lattenrost

T-Schieber: Der Verstellschieber als Abstandhalter zwischen den Leisten

Aufgrund ihrer Form werden die Verstellschieber bei diesem System auch T-Schieber genannt. Allerdings entsprechen sie eher der Form des Buchstaben H, auch wenn dies nicht ihre offizielle Bezeichnung ist. Bei diesem System sind alle Federleisten im Lattenrost verankert. Nehmen die T-Schieber die mittige Position ein, können die Federleisten nur geringfügig schwingen. Sie erzeugen dadurch ein festeres Liegegefühl.

So erkennen Sie T-Schieber

  • Der Schieber hat eine T-Form
  • Der obere Teil des Schiebers sitzt auf zwei neben­einander­liegenden Feder­leisten
  • die unteren Federeisten sind im Rahmen verankert

Verschieben Sie den T-Schieber an den Rahmen des Lattenrosts, entsteht über die komplette Breite ein großer Abstand zwischen den Federleisten. Die Leisten können dadurch frei federn und bieten somit weichen Liegekomfort.

Basiseinstellungen für Ihren Lattenrost

Schematische Darstellung der Basis-Einstellung

Die Einstellung des Lattenrosts sollte nach den individuellen Bedürfnissen vorgenommen werden. Sie können den kompletten Lattenrost einfach nur auf eine sehr weiche oder sehr feste Einstellung setzen, indem Sie die Verstellschieber je nach Art und Härteempfinden entweder komplett in die zentrale oder randseitige Position bringen.

Es gibt bewährte Grundeinstellungen für die einzelnen Schlafpositionen Rücken-, Seiten- und Bauchlage sowie Einstellungen für Menschen mit Hohlkreuz oder Beschwerden an Bandscheiben und Lendenwirbeln. Ausgehend von diesen Voreinstellungen können Sie selbstverständlich anschließend noch individuelle Feinjustierungen vornehmen.

Lattenrost richtig einstellen für Rückenschläfer

Schematische Darstellung der Rückenschläfer-Einstellung

Bei der Rückenlage ist es besonders wichtig, dass die Lendenlordose optimal gestützt wird. Der darunter liegende Beckenbereich sollte soweit einsinken, dass die natürliche Doppel-S-Krümmung der Wirbelsäule beibehalten wird. Die richtige Einstellung eines Lattenrosts für Rückenschläfer sieht daher bei O-Schiebern V-förmig aus; bei T-Schiebern ist diese Lattenrosteinstellung dachförmig.

Lattenrost für Seitenschläfer richtig einstellen

Schematische Darstellung zum Lattenrost einstellen für Seitenschläfer

Den Lattenrost einstellen für Seitenschläfer ähnelt der Einstellung für Rückenschläfer. Beide Schlafpositionen werden in vielen Fällen von ein und derselben Person abwechselnd genutzt: Zum Einschlafen bevorzugen zwar die meisten Seiten- oder Rückenschläfer lediglich eine der beiden Positionen, während der Nacht jedoch wechseln sie ihre Lage und liegen folglich in beiden Positionen. Für den Seitenschläfer gelten ähnliche Ansprüche an den Lattenrost wie für Rückenschläfer: Im Tailenbereich benötigt der Körper eine besondere Stützung, der darunterliegende Hüftbereich hingegen muss für ein besseres Einsinken möglichst weicher liegen. Auch der oberhalb angrenzende Schulterbereich bedarf einer weicheren Einstellung des Lattenrosts. Dies erzielen Sie mit O-Verstellschiebern, indem Sie die Einstellung für den Rückenschläfer übernehmen und dazu im oberen Bereich das V wieder etwas verengen. Bei den T-Verstellschiebern sieht das Muster beim Lattenrost einstellen für Seitenschläfer hingegen wie ein auf dem Kopf stehendes V aus.

Bauchschläfer-Einstellungen für den Lattenrost

Die Bauchlage ist für die Wirbelsäule ungünstig. Der Kopf ist unwillkürlich zu einer Seite gedreht, wodurch die Nackenwirbel nicht gerade liegen. Längeres Schlafen in dieser Position kann Nachenschmerzen hervorrufen. Folgende Einstellungen für Bauchschläfer verstehen sich daher als Kompromiss.

Einstellung der Bauchschläfer-Brücke

Schematische Darstellung der Bauchschläfer-Brücke bei einem Lattenrost

Bauchschläfer benötigen im Normalfall – also bei durchschnittlicher Figur – einen möglichst starr eingestellten Lattenrost, um die Abstützung in allen Bereichen zu gewährleisten. Schulter und Becken sollen möglichst auf einer Höhe liegen. Am ehesten wird das mit der sogenannten Bauchschläfer-Brücke realisiert. Die Verstellschieber befinden sich dabei in einer Reihe ungefähr auf der härtesten Einstellung.

Einstellungen für Bauchschläfer mit erheblicher Körbchengröße

Schematische Darstellung zum Lattenrost einstellen für Bauchschläfer mit großer Oberweite

Bei einer ausgeprägten Oberweite empfiehlt sich eine weichere Einstellung im oberen Liegebereich. Mit der entsprechenden Lattenrosteinstellung kann eine ungünstige Schlafhaltung in Bauchlage abgefedert werden. Die Brustpartie sinkt besser ein, die Wirbelsäule bildet Brustbereich keinen Buckel.

Einstellungen für Bauchschläfer mit großem Bauchumfang

Schematische Darstellung zum Lattenrost einstellen für Bauchschläfer mit dickem Bauch

Schlafen Sie bevorzugt auf dem Bauch und verfügen über eine erhebliche Bauchumfang, so können Sie mit einer weichen Einstellung im mittleren bis unteren Bereich die Bauchlage optimieren. Der natürliche Verlauf der Wirbelsäule sollte in diesem Bereich nach vorne gebogen sein. Ein zu hoch gelagerter Bauch kann langfristig zu Problemen im Lendenwirbelbereich führen. Eine weiche Einstellung, je nach Ausprägung des Bauchbereichs ist daher unumgänglich.

Tipp:
Sind sowohl Brust- als auch Bauchpartie ausgeprägter, kann der gesamte Bereich der Verstellschieber auf die weiche Einstellung gesetzt werden. Besonders schmale, leichte Personen können neben der harten Lattenrosteinstellung ganz auf ein Kissen verzichten oder zu einem flachen Bauchschläferkissen greifen.

Lattenrost einstellen für ein Hohlkreuz

Schematische Darstellung zur Lattenrosteinstellung bei Hohlkreuz

Bei einem Hohlkreuz in Rückenlage ist die Abstützung des unteren Rückens besonders wichtig. In diesem Bereich bietet sich daher die maximale Härteeinstellung an. Das Becken hingegen sollte möglichst gut einsinken und somit entgegengesetzt auf die weichste Stufe eingestellt werden. Der obere Rücken, also die Partie oberhalb des Hohlkreuzes, bedarf einer mittleren Federung. Ist das nicht genug, hilft ein zusätzliches Kissen unter den Knien, das das Becken leicht nach hinten kippt und damit das Hohlkreuz ausgleicht. Variieren Sie nach Bedarf.

Lattenrost einstellen für Lendenwirbelbeschwerden oder Menschen mit Bandscheibenvorfall

Schematische Darstellung zur Lattenrosteinstellung bei Lendenwirbelbeschwerden

Wer Probleme mit den Lendenwirbeln oder Bandscheiben hat, profitiert von einer harten Einstellung des Lattenrosts im oberen Rückenbereich. Die untere Hälfte sollte dann sukzessive weicher gestellt werden. Im unteren Lendenbereich sollte die Einstellung zwar weich, aber nicht im Maximalbereich liegen, um eine ausreichende Stützung des Lendenwirbelbereichs noch zu gewährleisten. Das Ergebnis sollte bei O-Schiebern eine leicht offene V-Form im unteren Bereich sein. Im oberen Bereich sollten die Schieber jeweils ganz an den Rand geschoben werden. T-Verstellschieber sollten in eine umgedrehte V-Form gebracht werden.

Lattenrost für Übergewichtige einstellen

Soll der Lattenrost für Übergewichtige geeignet sein, darf die entsprechende Einstellung insgesamt – je nach Körpergewicht – härter ausfallen. Denn je mehr Gewicht auf den Lattenrost einwirkt, umso mehr gibt dieser nach. Wird der Lattenrost für Übergewichtige eingestellt, kann er auch in der härtesten möglichen Einstellung genutzt werden. Ein spezieller Lattenrost für Übergewichtige verfügt meist über eine Mittelzonenverstärkung, die für mehr Stabilität im stark belasteten Beckenbereich sorgen soll. In den meisten Fällen ist so ein Lattenrost für Übergewichtige aber nicht nötig. Ein guter Lattenrost aus Buchenholz ist normalerweise für Belastungen weit über dem Durchschnitt ausgelegt.

Verstellklappen

Neben den Verstellschiebern, mit dem sich die Liegehärte stufenweise einstellen lässt, gibt es auch Lattenroste mit so genannten Verstellklappen. Mit diesen können die übereinanderliegenden Leisten entweder hart oder weich eingestellt werden. Die Verstellklappen befinden sich am Rahmen des Lattenrostes, wodurch der Spielraum für die Federung und somit auch der Abstand zwischen den Latten entweder klein oder groß ausfällt. Richten Sie die Verstellklappen auf und fixieren Sie damit die Federleisten, dadurch wird der Raum zum Schwingen begrenzt und es entsteht ein festeres Liegegefühl. Heruntergeklappt sind die Federleisten freischwingend, wodurch sie für ein weicheres Liegegefühl sorgen.

Lattenrost mit höhenverstellbaren Leisten einstellen

Lattenroste mit höhenverstellbaren Leisten lassen sich gleich zweifach einstellen. Zum einen lassen sich Leistenpaare im Ganzen stufenweise anheben und zum anderen die Härte der Leisten mit Verstellschiebern in O- oder T-Form anpassen. Verstellklappen kommen bei Lattenrosten mit höhenverstellbaren Leisten nicht zum Einsatz. Indem die Federleisten an den höhenverstellbaren Kappen angehoben oder gesenkt werden, kann der Lattenrost an die individuelle Kontur des Körpers in Seiten- oder Rückenlage angepasst werden. Die Verstellschieber ergänzen die Abstimmung der Liegehärte. Zusätzlich zur Matratze können so der Lordosebereich unterstützt und der Schulter- sowie Hüftbereich entlastet werden.

Die höhenverstellbaren Leisten sind meist in fünf Stufen einstellbar:

  • Stufe 1: Ruheposition Die Leiste liegt komplett auf den Holmen auf. Diese Einstellung entspricht einem weichen Liegekomfort.
  • Stufe 2-4: Mittlere Positionen Die Leiste kann nach und nach erhöht werden. Je höher die Stufe gewählt wird, desto fester ist das Liegegefühl.
  • Stufe 5: Hohe Position Die Leiste steht maximal hervor und sorgt für festen Liegekomfort.

Beim Lattenrost-Einstellen mit höhenverstellbaren Leisten sollte stets auf fließende Übergänge zwischen den Federleisten geachtet werden. Hoch gestellte Leisten, Stufe 5, und Leisten in Ruheposition, Stufe 1, sollten nicht direkt nebeneinander liegen. Es gilt, Übergänge zu schaffen statt grobe Unterschiede zwischen den Leisten herzustellen. Nur so kann ein harmonisches Liegegefühl auf der Matratze entstehen.

Schematische Darstellung höhenverstellbarer Federleisten

Lattenroste mit höhenverstellbaren Leisten sind hauptsächlich im Lordosebereich verstellbar. Der verstellbare Teil ist nach seiner Funktion benannt und wird daher oft als „Lordosestütze“ bezeichnet. Für die Lordosestütze gibt es drei gängige Einstellungen:

Lattenrost einstellen für Hohlkreuz

Schematische Darstellung zur Lattenrosteinstellung bei Hohlkreuz mit höhenverstellbaren Leisten

Im Lordosebereich, dem leicht nach vorn gewölbten Bereich der Wirbelsäule, sollte die Leisteneinstellung fester sein als im angrenzenden Rücken- und Beckenbereich. Im Falle eines Hohlkreuzes empfiehlt sich die Anhebung der Leisten je nach Ausprägung Ihrer Lordose. Hier können Sie nach Bedarf auch im Maximalbereich einstellen, sowohl in der Höhe der Leisten als auch im Härtegrad an den Verstellschiebern. Wichtig ist es, die Federleisten unter und über der Lordosestütze etwa ein bis zwei Stufen niedriger und weich einzustellen, um den Übergang zu den Schulter- und Beckenpartien zu optimieren.

Bodybuilder-Einstellung

Schematische Darstellung zur Lattenrosteinstellung für Bodybuilder mit höhenverstellbaren Leisten

Menschen mit breiten Schultern heben idealerweise alle Leisten der Lordosenstütze auf Stufe 2 an. Die Verstellschieber stellen sie an den Übergängen zu den anderen Körperzonen auf weich und in der Mitte der Lordosezone auf fest ein.

Schulter-Entlastungseinstellung

Schematische Darstellung zur Lattenrosteinstellung zur Schulterentlastung mit höhenverstellbaren Leisten

Gegen chronische Schulterschmerzen empfehlen wir die Leiste, welche zur Beckenpartie übergeht auf die mittlere Stufe 3 einzustellen. Die mittlere Leiste setzen Sie in die Maximalposition auf Stufe 5. Die wichtigste Leiste der Übergang zum Schulterbereich sollte nun nach Bedarf ebenfalls auf Stufe 3 oder etwas weicher auf Stufe 2 gestellt werden.

Achtung:

Alle Einstellungen gelten nur als Richtlinie. Testen Sie die Empfehlungen aus und optimieren Sie den Effekt für Ihre persönlichen Bedürfnisse.

Tellerlattenrost einstellen

Illustration: Tellerlattenrost und Mechanik unter dem Teller

Tellerlattenroste sind zwar überaus flexibel und es lässt sich jeder Teller einzeln einstellen – sowohl in Festigkeit als auch die Neigung der einzelnen Teller in unterschiedlicher Richtung, um gezielt Problemzonen zu entlasten oder zu unterstützen. Diese Vielzahl an Möglichkeiten gestaltet die richtige Einstellung eines Tellerlattenrosts allerdings auch sehr komplex. Am besten holen Sie sich Unterstützung. Eine zweite Person überprüft die Lage Ihrer Wirbelsäule in Rücken-, Bauch- und Seitenlage und findet mit Ihnen gemeinsam am Lattenrost die optimale Einstellung für Ihre Bedürfnisse.

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