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Nackt schlafen oder Pyjama?

Beitragsbild nackt schlafen: Eine Person mit freiem Oberkörper liegt schlafend in einem weiß bezogenen Bett.

Gehen Sie im Schlafanzug ins Bett oder gehören Sie zu den Menschen, die Kleidung beim Schlafen als störend empfinden? Nackt schlafen ist ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Obwohl dieser höchst private Lebensbereich eigentlich kaum jemanden etwas angeht als die Nacktschläfer selbst, mischt sich mancherorts sogar die Gesetzgebung in die Schlafbekleidung beziehungsweise ihr Weglassen ein.

Schlafbekleidung statistisch: Schlafen Sie nackt?

Statistik-Beauftragte wagen sich überaus selten in unsere Schlafzimmer. Zum Glück. Zumindest wenn Sie nicht gerade mit einem solchen Menschen eine Beziehung pflegen. Dennoch existieren teils aufschlussreiche Bevölkerungsumfragen über die Vorlieben in Sachen Schlafbekleidung der Deutschen. So geht aus einer Umfrage aus dem Jahr 2015 hervor, dass nackt schlafen eher die Ausnahme als die Regel hierzulande darstellt. Nacktschläfer befinden sich in allen Altersgruppen zwischen 18 bis über 55 Jahren in der Unterzahl. In der Altersgruppe zwischen 35 bis 44 Jahren waren sie mit 15 % noch am häufigsten vertreten. Jüngere und ältere Menschen beharren noch stärker darauf, mit Schlafanzug, Nachthemd oder Pyjama ins Bett zu gehen. Interessant ist, dass bei den unter 30-Jährigen die legere Kombination aus T-Shirt und Schlafanzughose die klassische Schlafbekleidung schlägt. Lediglich das Schlafen in Unterwäsche scheint in weiten Teilen der Bevölkerung auf mehr Ablehnung als das nackt Schlafen zu stoßen.

Foto: Zwei Personen in Schlafsachen, links in langem Pyjama, rechts in Unterwäsche, liegen in einem Bett.
Fun-Fact: In manchen Ländern existieren zum nackt Schlafen noch absurde Gesetze aus grauer Vorzeit. In Nebraska ist touristischen Unterkünften heute noch vorgeschrieben, Nachthemden für Gäste bereitzustellen. Hier steht nicht nur nackt schlafen, sondern auch nackt miteinander schlafen, selbst für Eheleute unter Strafe.

Wie hygienisch ist nackt schlafen?

Bedenken hinsichtlich der Hygiene sind das Argument, das vorwiegend gegen das nackt Schlafen ins Feld geführt wird. Die Hygiene im Bett hängt jedoch nicht ausschließlich von der Kleidung ab. Wahr ist, dass jeder Mensch nachts schwitzt und die Schlafbekleidung einen Großteil der Feuchtigkeit aufnimmt. Wer allerdings nackt schläft, schwitzt bereits weniger als durch die zusätzliche Wärmeschicht, die Schlafanzug und dergleichen bieten. Die Empfehlung, die Bettwäsche etwas häufiger als beim Schlafen mit Bekleidung zu waschen, ist sicherlich logisch und sinnvoll. Die weit verbreiteten Zeitangaben vom wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Wechsel der Wäsche für Nacktschläfer sollte dabei im Kontext betrachtet werden: Die gängigen Empfehlungen zum Wechsel der Bettwäsche sind für Nacktschläfer als auch Pyjamaträger realistisch kaum umsetzbar und umwelttechnisch fragwürdig. Zu häufiges Waschen führt zu unnötigem Wasser- und Energieverbrauch, der Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen belasten kann.

Foto in Vogelperspektive: Eine Person in weißem Schlafanzug liegt ausgestreckt allein in einem Doppelbett.
Fun-Fact: Der plastische Chirurg Anthony Youn, warnte in einem Social Media Beitrag, dass beim nächtlichen Pupsen ohne Schlafbekleidung Fäkalpartikel ungehemmt durch die Gegend und in die Bettwäsche geschleudert werden. Der Beitrag ging zwar viral und löste in manchen Teilen eine Debatte um das nackt Schlafen aus, ist in seiner Darstellung und Konsequenz jedoch etwas überzogen. Wenn Sie nicht an einer akuten Durchfallerkrankung leiden, brauchen Sie sich in dieser Hinsicht nicht zu sorgen und können getrost weiter nackt schlafen. Sowohl Menge als auch Größe der Partikel sind zu vernachlässigen.

Leben Nacktschläfer gesünder?

Das Nacktschlafen erscheint hierzulande eher wie ein Ausnahmezustand im Bett. Dabei gibt es einige Fakten, die für das Schlafen ohne Kleidung sprechen. Die geringere Schweißproduktion und bessere Durchlüftung sorgen vor allem im Intimbereich für ein besseres Hautklima. Schädliche Bakterien und Pilze können sich schlechter ausbreiten und die Hautflora ist stabiler. Diese Annahme gilt rein logisch aber auch beim Schlafen mit einem Nachthemd oder einem T-Shirt ohne Schlafhose. Je nach Jahreszeit und Schlafzimmertemperatur gewinnt die Frage an Relevanz, ob nackt schlafen gesund ist oder vermehrt zu Erkältungen oder Entzündungen im Blasen- und Nierenbereich führen kann. In besonders harten Wintern, wenn die Bettdecke keine echte Winterdecke mit guter Wärmeklasse ist oder das Heizen schwierig bis nicht möglich ist, dann kann Schlafbekleidung nicht nur das Herz des überzeugtesten Nacktschläfer erwärmen.

Foto: Eine Person sitzt aufrecht in eine dicke Bettdecke gewickelt in einem Bett.

Macht nackt zu schlafen glücklich?

Jeder Mensch nach seiner Fasson. Wenn Sie etwas umsetzen, weil Sie in einem Beitrag im Internet gelesen haben, Ihr Leben würde sich um 180° drehen, oder wenn Sie einen x-beliebigen Ratschlag befolgen, mit dem Sie sich nicht wohlfühlen, dann lassen Sie es besser schnell wieder bleiben. Schlafen Sie allerdings nicht allein im Bett, dann bieten sich für Nacktschläfer natürlich mehr Möglichkeiten für Körperkontakt. Bei Hautberührungen durch andere Personen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Dieses Bindungshormon stabilisiert und vertieft zwischenmenschliche Beziehungen – bei Menschen, die bereits eine Bindung zueinander haben. Ist Ihnen eine Person unsympathisch, werden Sie diese auch durch das intensivste Kuscheln nicht mögen und die Oxytocin-Ausschüttung bleibt aus. Das Hormon reduziert auch die Bildung des Stresshormons Cortisol und macht uns so insgesamt zufriedener und ruhiger. Oxytocin stärkt zudem das Immunsystem, beugt depressiven Stimmungen vor und gleicht den Blutdruck aus.

Foto Zwei Personen, die scheinbar nackt schlafen, liegen aneinandergeschmiegt in einem Bett.
Fun-Fact: Auch Haustiere im Bett beziehungsweise bereits im Haushalt stärken den Oxytocin-Haushalt. Ist Ihre Katze Freigänger oder Ihr Hund wälzt sich besonders enthusiastisch in den Hinterlassenschaften der Nachbarschaft? Dann können Schlafanzug und Co. – neben der Dusche fürs Tier – den Platz des geliebten Vierbeiners im Bett auf gesunde Weise erhalten.

Ist es gesund nackt zu schlafen?

Nackt schlafen kann Bakterien und Pilze im Intimbereich weniger Chancen geben. Wer ohne Decke nackt schläft, kann, wie Ihre Eltern oder Großeltern einst vielleicht warnten, dennoch eine Blasen- und Nierenentzündung bekommen. Vernünftige Nacktschläfer können von gesundheitlichen Vorteilen profitieren. Ein richtig angewandter Schlafanzug macht allerdings nicht krank.

Ist Nacktschlafen gut?

Nackt schlafen kann guttun, wenn Sie es mögen. Mit der richtigen Person neben Ihnen im Bett können einige vorteilhafte Effekte durch das Glückshormon Oxytocin verstärkt werden. Ob Nacktschläfer insgesamt glücklicher sind, hängt allerdings von mehr Faktoren ab.

Haben Nacktschläfer Vorteile?

Wenn Sie gern nackt schlafen, kann sich das vorteilhaft auf die Schweißproduktion und damit auf die Intimflora auswirken. Nacktschläfer, die nicht allein schlafen haben zudem meist mehr Hautkontakt und damit einhergehend eine höhere Ausschüttung des Glücks- und Bindungshormons Oxytocin.

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