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Brennende Füße: Burning-Feet-Syndrom tritt meist nachts auf

Foto: Eine Person drückt mit beiden Händen auf ihren Fuß.

Das sogenannte Burning-Feet-Syndrom sorgt bei Betroffenen für brennende Füße. Dieser Schmerz kann eine Vielzahl von Ursachen haben und muss nicht immer als Brennen empfunden werden. Auch ein Ziehen, Schneiden, Kribbeln, Taubheits- oder Schweregefühl sowie einfach nur sehr heiße Füße werden unter dem Begriff Burning-Feet-Syndrom zusammengefasst. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen dem sogenannten Burning-Feet-Syndrom beziehungsweise dem Überbegriff brennende Füße und dem echten Burning-Feet-Syndrom. Letzteres wird durch einen Vitaminmangel hervorgerufen.

Mangelerscheinung: das echte Burning-Feet-Syndrom

Das ursprüngliche Burning-Feet-Syndrom ist auf eine Unterversorgung mit verschiedenen Vitaminen der B-Gruppe zurückzuführen, allen voran Vitamin B5, auch Pantothensäure genannt. Es kommt heute in Ländern, in denen kein Versorgungsmangel herrscht, nur noch selten vor. Bekannt wurde das Phänomen durch Kriegsgefangene während des Zweiten Weltkriegs in Myanmar, Japan und auf den Philippinen. Dieses Syndrom tritt erst nach einem drei- bis viermonatigen Mangel der oben genannten Vitamine auf und äußert sich zunächst durch Kribbeln und Taubheit in den Zehen. Erst dann folgen stechende oder brennende Füße in der Nacht, häufig begleitet von Muskelverspannung und -krämpfen sowie einer erhöhten Schweiß- und Schuppenbildung.

Diese relativ eindeutige Kombination von Symptomen erlaubt es medizinischem Fachpersonal, schnell zwischen dem echten Burning-Feet-Syndrom und dem sogenannten Burning-Feet-Syndrom zu unterscheiden.

Brennende Füße: das sogenannte Burning-Feet-Syndrom

Nicht nur unter Laien, sondern ebenso im Bereich der Medizin, wird der Begriff Burning-Feet-Syndrom in einer Vielzahl anderer Fälle verwendet. Brennende Füße können als vergleichsweise harmlose Begleiterscheinung auftreten oder eine ernstzunehmende Erkrankung zu Grunde liegen haben – deshalb sollte dieses Symptom immer ärztlich abgeklärt werden. Folgende Ursachen sind weitverbreitet.

Foto: Eine Person liegt im Bett und umschließt mit den Armen ihre stark angewinkelten Füße.

Übermäßiger Alkohol- und/oder Zigarettenkonsum

Brennende Füße sind sehr häufig eine Folge von Alkoholismus oder Zigarettenkonsum. Auf viele Betroffene trifft beides zu, in selteneren Fällen kann der Missbrauch anderer Drogen hinzukommen oder noch seltener alleinige Ursache sein. Diese Form entsteht durch Verengungen der Gefäße sowie durch ein beschädigtes Nervensystem in Füßen und Beinen. Diese Form des Burning-Feet-Syndroms muss schnellstmöglich behandelt und das schädigende Suchtverhalten eingestellt werden, denn im schlimmsten Fall droht eine komplette Amputation des betroffenen Beins.

Foto: Viele leere Weinflaschen von oben.

Diabetes, erhöhter Cholesterinspiegel und Bluthochdruck

Nicht nur Alkoholismus und Zigarettenkonsum, auch Erkrankungen wie Diabetes, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Bluthochdruck können die Blutgefäße so weit verengen, dass brennende Füße auftreten. Hier sollte die ärztliche Behandlung ebenfalls schnellstmöglich einsetzen. Weil Diabetes Typ 1 und 2 zusätzlich das periphere Nervensystem – also das für die Extremitäten wie Arme und Beine zuständige Nervensystem – schädigen können, gilt die „Zuckerkrankheit“ Diabetes mellitus als einer der häufigsten Auslöser vom sogenannten Burning-Feet-Syndrom.

Foto: Eine Person mit angelegtem Blutdruckmessgerät.

Schilddrüsenunterfunktion und weitere krankheitsbedingte Ursachen

Selbst wenn nicht ganz klar zu sein scheint warum, können brennende Füße neben einer Reihe anderer Symptome auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten. Im Zuge von gutartigen Wucherungen im Nervengewebe bei einer Morton-Neuralgie wurden sie ebenfalls beobachtet. Eher selten wird das sogenannte Burning-Feet-Syndrom durch eingeklemmte Nerven oder Gewebe beim Tarsaltunnelsyndrom und Sinus-tarsi-Syndrom ausgelöst. Ebenfalls seltene, aber bekannte Ursachen sind: das komplexe regionale Schmerzsyndrom, das sich meist nach Knochenbrüchen entwickelt, das Charcot-Marie-Tooth-Syndrom, eine erbliche Nervenkrankheit, und die Erythromelalgie, eine anfallsweise auftretende Hautkrankheit.

Illustration: Röntgenbild eines Fußgelenks; das Sprunggelenk leuchtet wie eine Flamme.

Brennende Füße als Begleiterscheinung

Bei den Nervenerkrankungen Multiple Sklerose (MS) und dem Guillain-Barré-Syndrom sowie bei der Systemerkrankung Sarkoidose kommt das sogenannte Burning-Feet-Syndrom häufig als Begleiterscheinung vor. Brennende Füße spielen im Gesamtbild hier aber eher eine untergeordnete Rolle, da Betroffene meist weitaus schwerere andere Symptome zeigen.

Etwa ein Drittel aller Krebspatienten entwickelt bei einer Chemotherapie eine Neuropathie – das ist dieselbe Entzündung des peripheren Nervensystems, wie sie bei Diabetes, Alkoholismus und Zigarettenkonsum vorkommt. Häufig bleiben brennende Füße und ähnliche Schmerzen in anderen Körperteilen, selbst nach Beendigung der Chemotherapie bestehen.

Heiße Füße, die oft im letzten Drittel einer Schwangerschaft durch den erhöhten Stoffwechsel und die erhöhte Blutzufuhr auftreten, stellen zwar kein Gesundheitsrisiko dar, sind deswegen aber nicht weniger schmerzvoll. Das trifft auch auf durch die hormonelle Umstellung bedingte heiße Füße in den Wechseljahren zu.

Foto: Eine schwangere Frau fasst sich an den Bauch.

Wenn der Schuh drückt

Eine unterschätzte Ursache für brennende Füße und allerlei andere Beschwerden und Fehlstellungen am Fuß sind zu kleine Schuhe. Diverse Studien legen nahe, dass der Großteil aller Kinder zu kleine Schuhe trägt. Das hat sicherlich etwas mit dem Wachstum zu tun, oft ist Kindern wie Eltern aber nicht bewusst, wie groß ein passender Schuh sein sollte. Experten gehen deshalb davon aus, dass ebenso ein signifikanter Anteil Erwachsener zu kleine Schuhe trägt.

Ein Schuh sollte bei Kindern mindestens 12 mm und bei Erwachsenen mindestens 17 mm länger als die Spitze des Fußes sein. Wer also keinen Freiraum im vorderen Teil des Schuhs hat, trägt wahrscheinlich zu kleine Schuhe. Sogar Socken, die zu eng getragen werden oder deren Material eine Allergie auf der Haut auslöst, sind bekannte Ursachen für brennende Füße.

Foto: Eine Hand drückt auf die Spitze eines Kinderschuhs.

Brennende Füße durch Magnesiummangel?

Ein schwerer Magnesiummangel kann zwar im schlimmsten Fall das sogenannte Burning-Feet-Syndrom provozieren, kommt in Regionen wie Europa heute aber nur sehr selten vor. Wahrscheinlicher ist, dass ein leichter Magnesiummangel zu Muskelkrämpfen führt, zum Beispiel in den Füßen.

Was tun gegen brennende Füße?

Gerade weil brennende Füße Symptom einer schweren Erkrankung sein können, müssen sie in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden. Die Allgemeinmedizin kann als erste Anlaufstelle dienen und zu spezialisierten Fachkräften überweisen. Ist eine Krankheit wie Alkoholismus oder Diabetes Ursache, wird die Behandlung umgehend begonnen. Wenn die Therapie erfolgreich ist, verschwindet das sogenannte Burning-Feet-Syndrom in der Regel wieder. Die Therapiemöglichkeiten richten sich nach der zu Grunde liegenden Krankheit.

Während Diabetes medikamentös behandelt werden kann, bedarf es bei Alkoholismus einer Psychotherapie. In bestimmen Fällen, etwa bei Verletzungen am Fuß oder Fußfehlstellung, ist eine chirurgische beziehungsweise orthopädische Behandlung nötig.

Foto: Eine Person drückt in einem Behandlungszimmer liegend den Fuß nach oben gegen ein Gummiband; eine weitere Person unterstützt den Fuß.

Brennende Füße: Hausmittel und Medikamente zur kurzfristigen Linderung

Nicht immer lässt sich die Ursache sofort oder überhaupt bekämpfen. In gewissen Fällen dauert es, bis der Auslöser erfolgreich behandelt wurde, und manchmal lässt sich nichts dagegen tun. Bestimmte Hausmittel können brennende Füße lindern, aber auch einige Medikamente werden von behandelnden Medizinern verordnet und können Betroffenen zumindest soweit helfen, dass sie nachts besser schlafen.

Bei milden bis mittelschweren Anfällen können Fußbäder oder kühlende Umschläge Linderung verschaffen. Auch durch Hochlegen der Füße, etwa mit einem Lattenrost mit höhenverstellbarem Fußteil, kann der Schmerz reduziert werden.

3D-Illustration: Der BODYGUARD® Lattenrost mit angewinkeltem Kopf- und Fußteil.

Da sich das Burning-Feet-Syndrom besonders nachts bemerkbar macht, können schmerzstillende und krampflösende Medikamente wie zum Beispiel Paracetamol verschrieben werden. Auf eine Selbstmedikation sollten Sie aber aufgrund der Gefahr von Abhängigkeit und Fehleinschätzung des Krankheitsverlaufs unbedingt verzichten.

Was kann das sein, wenn die Füße brennen?

Das echte Burning-Feet-Syndrom entsteht durch einen Vitaminmangel, ist aber sehr selten. Weitaus häufiger entstehen brennende Füße durch eine Vielzahl anderer Ursachen wie etwa übermäßigen Alkohol- und/oder Zigarettenkonsum sowie als Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen, aber zum Beispiel auch im Zuge einer Schwangerschaft.

Warum brennt meine Fußsohle?

Brennende Füße kann man durch verschiedenste Ursachen bekommen. Zu kleine Schuhe gehören zu den relativ harmlosen Ursachen. In manchen Fällen steckt eine schwerwiegende Erkrankung dahinter.

Was bedeutet Fußbrennen?

Brennende Füße müssen nicht, können aber Zeichen ernstzunehmender Erkrankungen sein. Fußbrennen sollte deshalb immer ärztlich abgeklärt werden.

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