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Besser sitzen und liegen: Hilft ein Keilkissen?

Foto: Ein Keilkissen liegt auf einem Bett, mit der flachen Seite in Richtung Fußende. Neben dem Bett stehen ein Nachttisch und ein Regal.

Ob beim Schlafen, Sitzen oder Autofahren: Keilkissen sind echte Allrounder, wenn es um ergonomisches Sitzen geht. Wie der Name schon verrät, sind sie keilförmig. Heißt, eine Seite ist höher als die andere – wie bei einem Stück Kuchen. Diese simple Form hat erstaunliche Effekte auf Haltung, Entlastung und Komfort. Du solltest die Nutzung aber nicht überstrapazieren, sonst drohen schnell neue Beschwerden.

Was ist ein Keilkissen und wofür brauche ich es?

Ein Keilkissen ist ein schräg geformtes Kissen, das den Körper in eine ergonomisch günstigere Position bringt. Setzt du dich auf ein Sitzkeilkissen, kippt dein Becken automatisch nach vorn und deine Wirbelsäule richtet sich auf. Diese aufrechte Sitzhaltung entlastet die Bandscheiben und kann Verspannungen im Rücken oder Nacken vorbeugen. Im Liegen hebst du entweder deinen Oberkörper oder deine Beine an. Die leichte Erhöhung des Oberkörpers hilft, nächtliches Aufwachen durch Sodbrennen, Schnarchen oder Atembeschwerden zu reduzieren. Legst du deine Beine auf ein Bettkeilkissen, entlastest du Oberschenkel und Waden. Gerade nach längerem Sitzen oder Stehen kann sich Blut in den Beinen stauen. Die erhöhte Lage fördert den Rückfluss.

Kind, sitz gerade!

Eine Aufforderung, die wir wohl alle schon einmal gehört haben – und die längst überholt ist. Denn eine statische Sitzhaltung ist auf Dauer gar nicht empfehlenswert. Besonders bei Kindern, deren Knochen und Muskulatur sich noch im Wachstum befinden, kann langes, unbewegtes Sitzen Haltungsschäden wie etwa Rundrücken oder Hohlkreuz fördern. Um dem vorzubeugen, braucht es vor allem Bewegung: Rennen, Klettern und Toben stärken die Rumpfmuskulatur und fördern die Körperwahrnehmung. Auch wechselnde Sitzpositionen, Lümmeln oder Fläzen und ergonomisch angepasste Möbel helfen, den Rücken fit zu halten.

Keilkissen für den Stuhl: In Maßen genießen

Foto: Ein Keilkissen liegt auf einem Bürostuhl. Daneben ein Schreibtisch, auf dem sich Bücher, Tastatur, Maus und Bildschirm befinden.

Ein Keilkissen für den Stuhl kann die Haltung verbessern: Durch die schräge Sitzfläche kippt das Becken leicht nach vorn, die Wirbelsäule richtet sich auf und du sitzt automatisch gerader. Das entlastet den Rücken und beugt Verspannungen vor. Allerdings braucht dein Körper etwas Zeit, um sich an die alltagsferne Haltung zu gewöhnen. Gerade in den ersten Tagen ermüdet die Muskulatur schneller, weil sie mehr arbeiten muss, um dich aufrecht zu halten. Wer ohnehin mit Rückenschmerzen zu tun hat, kann anfangs sogar stärkeren Druck im unteren Rücken oder in den Oberschenkeln spüren. Starte deshalb in kurzen Abschnitten, statt gleich einen ganzen Arbeitstag auf dem Keilkissen zu verbringen.

Und auch wenn das Prinzip überzeugt: Statisches Sitzen bleibt selbst mit Keilkissen keine gute Idee. Der Körper ist nicht dafür gemacht, stundenlang in einer Position zu verharren. Selbst die aufrechteste Sitzhaltung wird auf Dauer zur Belastung für Muskulatur, Gelenke und Bandscheiben. Wer denkt, ein Sitzkeilkissen ersetze Bewegung, tut seinem Rücken keinen Gefallen. Ein weiterer Kritikpunkt: die Sitzhöhe. Durch das Kissen sitzt du höher – passt du deinen Stuhl oder Schreibtisch nicht an, nimmst du schnell wieder eine ungünstige, unergonomische Haltung ein.

Verstehe das Keilkissen lieber als ergänzendes Sitzwerkzeug: aufrecht sitzen, regelmäßig die Position wechseln, zwischendurch aufstehen, dehnen oder im Stehen arbeiten. So unterstützt das Kissen die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule.

Alternativen zum Keilkissen

  • Sitzpolster oder Sitzkissen ohne Neigung: Bieten Komfort und Entlastung beim Sitzen ohne die Schräglage des Beckens.
  • Ergonomische Bürostühle: Mit verstellbarer Rückenlehne, Lendenstütze oder Sitzneigung fördern sie eine aufrechte Sitzhaltung ohne zusätzliches Kissen.
  • Sitzbälle oder Balance-Kissen: Fördern eine aktive Sitzposition, da die Muskulatur kontinuierlich mitarbeiten muss.
  • Hocker oder Polster: Fußhocker oder kleine Polster unter den Beinen können Druck reduzieren und die Durchblutung fördern, ohne die Sitzfläche zu verändern.
  • Bettkeile oder verstellbare Lattenroste: Ideal zum Sitzen im Bett oder für eine erhöhte Liegeposition beim Schlafen.

Keilkissen fürs Bett: erholsamer Schlaf durch sanfte Schräge

Ein Keilkissen fürs Bett kann das Schlafen spürbar angenehmer machen – besonders nach einer schweren Mahlzeit. Durch das leichte Hochlagern des Oberkörpers fließt Magensäure nicht so leicht in die Speiseröhre zurück. So lassen sich Reflux und Sodbrennen lindern. Auch die Atemwege bleiben offener, was das Atmen bei einer Erkältung erleichtern oder Schnarchen reduzieren kann. Aber: Nutzt du ein Keilkissen im Schlaf, ist eine Änderung der Lage nicht möglich. Auch das komplette Ausstrecken des Körpers wird erschwert. Wäge daher unbedingt ab, ob die Vorteile überwiegen und lass dich notfalls fachärztlich beraten.

Ein weiterer Vorteil: Lege deine Beine auf einem geeigneten Keilkissen wie dem BODYGUARD® Venenkissen hoch, um müde oder geschwollene Beine nach einem langen Tag zu entlasten. Die sanfte Erhöhung fördert die Durchblutung, unterstützt den Rückfluss des Blutes und kann für ein angenehmeres, lockeres Gefühl in Waden und Füßen sorgen. Gerade nach viel Stehen oder Sitzen ist diese einfache Maßnahme sehr angenehm.

Foto: Eine Person liegt auf dem Sofa. Unter ihren Beinen das BODYGUARD Venenkissen.

Schläfst du bevorzugt auf dem Bauch oder der Seite, ist ein Keilkissen fürs Bett nichts für dich. Die Neigung kann nicht nur ungewohnt, sondern sogar ungünstig sein. Ist der Winkel zu steil, knickt die Wirbelsäule ab oder du liegst im Hohlkreuz. Verspannungen, Rückenschmerzen oder Haltungsschäden sind oft die Folge.

Wichtig: Ein Keilkissen ersetzt weder eine gute Matratze noch ein ergonomisches Kopfkissen. Diese Kombination bildet die Basis für erholsamen Schlaf. Eine ergonomische Matratze wie die BODYGUARD® Anti-Kartell-Matratze® stützt deinen Körper, während das Kopfkissen Nacken- und Schulterpartie entlastet. Finde heraus, welche Schlafbedürfnisse du hast und wähle entsprechend dazu dein passendes Schlaf-Setting.

Keilkissen fürs Auto: Unterwegs aufrecht sitzen

Wer viel im Auto unterwegs ist, kennt das Problem: Verspannungen kommen irgendwann von ganz allein. Ein Keilkissen kann vorbeugen und dafür sorgen, dass du dich auch am Steuer immer wieder bewusst aufrichtest. So bleibt die Wirbelsäule aktiv, die Schultern entspannen sich und das insgesamt aufrechtere Sitzgefühl sorgt für mehr Aufmerksamkeit beim Fahren. Aber: Nicht jedes Keilkissen passt auf jeden Autositz. Zu dicke Modelle können den Kopf zu nah an die Decke bringen oder den Verlauf des Gurtes verändern. Deshalb lohnt sich der Griff zu speziell fürs Auto entwickelten Varianten – flacher, rutschfest und mit Aussparung fürs Gesäß. So unterstützt dich das Kissen, ohne die Fahrsicherheit zu beeinträchtigen.

BODYGUARD® Sitzkissen: Haltung bewahren

Auch ein hochwertiges Sitzkissen kann viel für deine Haltung tun, selbst wenn es kein klassisches Keilkissen ist. Der formstabile QXSchaum® des BODYGUARD® Sitzkissen stützt Becken und Wirbelsäule zuverlässig und sorgt für eine ausgewogene Druckverteilung beim Sitzen. So sitzt du stabil, ohne dass es sich starr oder unbequem anfühlt.

Zwei BODYGUARD Sitzkissen liegen versetzt aufeinander.

Fazit: Keilkissen – gut oder schlecht?

So praktisch Keilkissen auch sein mögen, sie sind kein Allheilmittel. Leidest du bereits unter Verspannungen oder Rückenschmerzen, wirst du sie durch die Nutzung eines Keilkissens nicht lösen. Solche Beschwerden haben meist tiefere Ursachen, die ärztlich abgeklärt werden sollten. Richtig eingesetzt kann ein Keilkissen jedoch helfen, eine aufrechtere Haltung einzunehmen und neuen Beschwerden vorzubeugen. Verwende es anfangs nur kurzzeitig und steigere die Dauer langsam. Dein Körper braucht Zeit, um sich an die neue Position zu gewöhnen. Überfordere die Muskulatur nicht und bleib in Bewegung – selbst im Sitzen. Denn auch mit Keilkissen gilt: Wer zu lange in einer Position verharrt, riskiert Verspannungen genauso wie bei einer schlechten Haltung.

Für was sind Keilkissen gut?

Keilkissen unterstützen im Sitzen eine aufrechtere Haltung, entlasten Rücken sowie Nacken und fördern die Durchblutung. So kann Verspannungen und Rückenschmerzen vorgebeugt werden. Im Liegen hilft ein Keilkissen, Reflux, Sodbrennen oder Atemprobleme zu erleichtern. Legst du die Beine hoch, wird der Rückfluss des Blutes gefördert, was müde oder schwere Beine entspannt.

Wie sitzt man auf einem Keilkissen richtig?

Setze dich mittig auf das Kissen, die flache Seite zeigt nach vorne. Das Becken kippt automatisch leicht nach vorn, die Wirbelsäule richtet sich auf, die Schultern bleiben entspannt. Wechsle regelmäßig die Position und lege Pausen ein.

Wie lange darf man auf einem Keilkissen sitzen?

Gib deinem Körper Zeit, sich an die aufrechte Haltung zu gewöhnen. Starte in kurzen Abschnitten und steigere langsam. Generell gilt: Vermeide statisches Sitzen, verändere deine Positionen und bewege dich zwischendurch.

Welche Nachteile haben Keilkissen?

Nutzt du ein Keilkissen falsch oder sitzt zu lange am Stück darauf, kann es zu Muskelermüdung, Druckstellen, Verspannungen oder ungünstiger Haltung kommen. Du sitzt auf einem Keilkissen außerdem höher, also solltest du unbedingt auch Stuhl und Tisch entsprechend anpassen.

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