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Welche Kissenfüllung die beste für den Kopf ist

Illustration: Eine Lupe mit Fragezeichen im Sichtfeld vor Kissen mit verschiedenen Füllungen

Was alles als Füllmaterial für Kissen verwendet werden kann, lässt sich kaum aufzählen. Da wären allen voran Daunen und Federn, aber auch Kamel- und Rosshaar, Schafwolle, Baumwolle, Hanf, Kapok, Naturlatex, Getreidekörner und Obstkerne eignen sich als Kissenfüllung. Und das ist nur eine Auswahl an natürlichen Kissenfüllungen. Hinzu kommen synthetische Materialien wie Polyester, synthetischer Latex, Kaltschaum, Gelschaum oder Viscoschaum. Wasserkissen sind dagegen, ähnlich wie Wasserbetten, eher ein Nischenprodukt. Welche Füllungen besser im Wohnbereich aufgehoben sind und welche Kissenfüllung die beste für den Kopf ist, erfahren Sie hier.

Daunen und Federn

Normalerweise besteht ein Daunenkissen zu einem gewissen Prozentsatz auch aus Federn. Federn sind härter als Daunen und sollen für die nötige Stützkraft im Kissen sorgen. Je höher der Daunenanteil, umso weicher das Kissen. Viele kennen Daunenkissen bereits ihr gesamtes Leben und so ist es wenig verwunderlich, dass diese Kissenfüllung noch immer sehr beliebt ist. Daunenkissen sind bei entsprechender Qualität und Pflege lange haltbar. Doch die Pflege der Daunen in einem Privathaushalt gestaltet sich meist schwierig. In der Folge bleiben vermutlich viele Daunenkissen lange ungewaschen und werden zum Milbenhotel. Dennoch sollten Sie davon absehen ein altes Daunenkissen gegen ein neues Daunenkissen zu tauschen. Das Material ist nicht nur in geringerem Maße für das Abstützen des Kopfes geeignet als extra dafür geschaffene Materialien. Die Gewinnung der Daunen produziert zudem unweigerlich Tierleid.

Ein gutes Kissen muss den Kopf so stützen, dass die Wirbelsäule nicht abknickt. Mit einem klassischen Daunenkissen im Format 80 x 80 cm gelingt das nur selten. Daunen sind zwar weich und bauschig, in ihrer Stützfunktion aber unberechenbar. Es gibt modernere Daunenkissen, die aus mehreren, unterschiedlich gefüllten Kammern bestehen. Oberflächlich werden weiche Daunen verarbeitet und im Kern härtere Federn, die die Stützfunktion erfüllen sollen. Doch auch diese Interpretation des Klassikers Daunenkissen garantiert keine ergonomische Stütze für den Kopf.

Kissenfüllungen aus Tierhaaren

Foto: Eine Hand entnimmt die Schafschurwollefüllung aus einem Kissen.

Vor dem Siegeszug der Schaumstoffe waren mit Rosshaar gefüllte Matratzen sehr gefragt, heute spielen sie eine untergeordnete Rolle. Reine Rosshaarmatratzen gibt es kaum mehr, Kissen mit einer Füllung nur aus Rosshaar dagegen schon noch. Während Rosshaar ziemlich fest und wenig anpassungsfähig ist, stellen Kamelflaumhaar und Schafschurwolle eine weichere und anpassungsfähigere Alternative dar – dafür mangelt es ihnen an der nötigen Stützfunktion. Heutzutage richten sich Kissen mit einer Füllung aus Tierhaaren vorrangig an Menschen, die viel Wert auf den Mythos „natürliche Produkte“ legen. Neben den dramatischen Haltungsbedingungen in der Wollindustrie, gibt es auch funktionale Einschränkungen. Der Kopf wird selten ergonomisch gelagert, nachträgliche Anpassungen sind meist nicht möglich.

Kirschkernkissen und Co.

Kern- und Körnerkissen eignen sich hervorragend als natürliche Kühl- und Wärmekissen oder als Massagekissen. Als Kopfkissen dürften sie den meisten zu hart und schwerfällig in Sachen Anpassungsfähigkeit sein. Hinzu kommen die Geräusche, die bei Bewegungen entstehen. Liegt man mit dem Ohr auf einem Körnerkissen, nimmt man die Geräuschkulisse besonders laut wahr. Kissen dieser Art eignen sich nicht, um darauf zu schlafen.

Pflanzliche Kissenfüllungen

Ähnlich wie tierische Kissenfüllungen richten sich die pflanzlichen Kissenfüllungen an die, die viel Wert auf Natürlichkeit legen. Pflanzlich gefüllte Kissen sind dabei selbst industriell hergestellt einem Naturprodukt näher als Kissen aus Massentierhaltung. Nicht nur moralisch-ethisch sind pflanzliche Kissenfüllungen unbedenklicher als tierische Kissenfüllungen: sie sind auch nachhaltiger und weniger klimaschädlich, als sogenannte Naturprodukte tierischen Ursprungs. Einschränkungen Meist werden dafür Fasern aus Baumwolle, Hanf oder Kapok verwendet, teilweise auch miteinander vermischt. Das Ergebnis ist eine weiche und bauschige Kissenfüllung, die nur bedingt anpassungsfähig ist. Der Stützeffekt ist hier in der Regel nicht optimal. Für ein kuscheliges Sofakissen sind diese Füllungen durchaus zu empfehlen, im Bett könnten sie Probleme bereiten.

Latex: natürlich & synthetisch

Foto: Der Bezug eines Latexkissens ist zur Hälfte abgezogen, sodass der Latexkern zu sehen ist.

Naturlatex wird aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes gewonnen und ist somit auch eine rein pflanzliche Kissenfüllung. Synthetischer Latex wird aus Erdöl hergestellt und ist geringfügig fester als Naturlatex. Abgesehen davon ähnelt er stark dem Naturlatex und ist ebenso als Füllung für Nackenstützkissen verbreitet. Vorausgesetzt das Kissen hat die richtige Größe, ist die Stützfunktion für den Kopf hier gewährleistet. Weil Latex nicht atmungsaktiv ist, sollten Personen davon absehen, die leicht ins Schwitzen geraten.

Vorsicht: Trotz der Bezeichnung Naturlatex wird häufig synthetischer Latex beigemischt. Sollten Sie an einem rein natürlichen Latexkissen interessiert sein, achten Sie auf die Materialangabe „100 % Naturlatex“ oder „100 % Naturkautschuk“.

Kissenfüllungen aus Polyester

Polyesterfasern kommen als Kissenfüllung meist in Form von Watte zum Einsatz. Die Polyesterwatte ist üblicherweise sehr weich und reflektiert Körperwärme. Wer leicht ins Schwitzen gerät, ist mit Polyesterkissen schlecht beraten. Als großer Vorteil der Polyesterkissen wird oft die gute Waschbarkeit genannt. Meist lassen sie sich bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine waschen und an der Luft trocken – für Hausstaubmilbenallergiker ist das interessant. Allerdings sind die ergonomischen Eigenschaften nicht ideal. Selten stützen sie den Kopf gut ab und selbst wenn sie das tun, bleibt die Frage, wie lange. Denn Kissen mit Polyesterfüllungen verlieren schnell die Form und die Polyesterwatte neigt zum Klumpen.

Kissenfüllungen aus Kaltschaum und Co.

Im Bereich Schaumstoff stehen viele verschiedene Arten zur Auswahl. Es gibt den in der Herstellung eher einfachen Komfortschaum, oft nur PU- oder PUR-Schaum genannt, und modernere Mischformen wie zum Beispiel Latexschaum und Gelschaum. Der bekannteste Schaum dürfte der Kaltschaum sein. Abgesehen vom Latexschaum bestehen alle diese Schäume aus dem Werkstoff Polyurethan. Wie sich ein Schaumstoff genau verhält, ist aufgrund der vielen Variablen im Herstellungsprozess nicht allgemein zu sagen. Es gibt weiche, feste, geschlossene und offenporige Schaumstoffe – als Kissenfüllung in einem Stück, mehreren Schichten oder als Flocken. Grundsätzlich eignen sich Schaumstoffe gut als Kissenfüllung.

Gelkissen: Kissen mit Gelschaum
Foto: Ein Nackenstützkissen mit Gel-Auflage ohne Kissenbezug.

Der Kunststoff Polyurethan muss nicht unbedingt geschäumt werden. Je nach Verarbeitung kann er die unterschiedlichsten Formen annehmen. Neben harten Kunststoffen, etwa für Autoarmaturen, können daraus auch äußerst weiche Kunststoffe gefertigt werden. In Gelkissen wird eine solche Form, der Gelschaum, verarbeitet. Das meist blaue Gel ist weich und anpassungsfähig. Aufgrund der hohen Druckentlastung werden Gelkissen auch in der Medizin eingesetzt.

Im medizinischen Bereich finden sich Kissenfüllungen aus reinem Gel, auf dem Verbrauchermarkt sind dagegen Kissen mit einer Gelauflage die Regel. Je nach Modell wird eine unterschiedlich dicke Gelschicht auf der Kopfseite der sogenannten Gelkissen angebracht, der Rest besteht meist aus einem Schaumstoff. Hat so ein Gelkissen die richtige Größe, kann der Kopf komfortabel liegen. Aufgrund der geschlossenen Oberfläche und dem Fehlen von Luftlöchern sind Gelkissen wenig bis nicht atmungsaktiv. Wer ein Gelkissen also nicht aus gesundheitlichen Gründen benötigt, ist mit einem einfachen Schaumstoffkissen ohne Gelauflage besser beraten.

Kissenfüllungen aus Viscoschaum
Foto: Auf einem Stück Viscoschaum ist der Abdruck einer Hand zu sehen; die Hand befindet sich darüber.

Viscoschaum unterscheidet sich spürbar von anderen Schaumstoffen. Er bietet mehr Druckentlastung und fühlt sich oft weicher an. Das liegt an den speziellen Materialeigenschaften von Viscoschaum: Er ist elastisch, wie jeder andere Schaumstoff auch. Wird er aber belastet, vergehen im Gegensatz zu anderen Schaumstoffen ein paar Sekunden, bis er wieder in seine ursprüngliche Form gefunden hat.

Das ist bei Matratzen nicht optimal, denn so kann nächtliches Umdrehen erschwert werden. Da wir uns während des Umdrehens aber nicht am Kopfkissen abstützen, entstehen hier keine Nachteile durch den Viscoschaum. Ganz im Gegenteil: Seine druckentlastenden und atmungsaktiven Eigenschaften machen Viscoschaum zu einer hervorragenden Kopfkissenfüllung. Viscoschaumkissen gibt es aus einem Stück, das sind meist Nackenstützkissen, oder mit einer Füllung aus Schaumflocken.

Die BODYGUARD® Kissen

Bodyguard® Visco-Kissen mit herausnehmbaren Visco-Flocken zur individuellen Höhenverstellbarkeit

Die BODYGUARD® Kissen decken vielfältige Verwendungszwecke ab: vom Kniekissen, übers Venenkissen bis zum Nackenstützkissen. Während die meisten Kissen aus dem extra für Schlafutensilien konzipierten QXSchaum® gefertigt sind ist das BODYGUARD® Visco-Kissen aus Memoryschaum. Es bettet den Kopf ergonomisch. Das Stützkissen gibt es in den Größen 40 x 40 und 80 x 40 cm und es ist mit Viscoschaumflocken gefüllt, die Sie entnehmen oder hinzufügen können, um die Kissenhöhe an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Der HyBreeze® Funktionsbezug ist atmungsaktiv und kann problemlos in der Maschine gewaschen werden.

Welche Kissenfüllung für Allergiker?

Die Kissenfüllung ist für Allergiker nicht ausschlaggebend, sondern eine Waschbarkeit des Kissens bei mindestens 60° C. Auch wenn das Füllmaterial selbst keine Nahrungsgrundlage für Hausstaubmilben darstellt, der Mix aus nächtlich abgestoßenen Hautschuppen und Schweiß, der sich im Kissen ansammelt, tut es. Daher sollte das Kissen regelmäßig gewaschen werden.

Was ist ein Gelkissen?

Gelkissen sind ursprünglich medizinische Produkte. Handelsübliche Gelkissen werden oft mit medizinischen Vorteilen beworben, sind aber meist anders gefertigt, als die medizinischen Gelkissen. Handelsübliche Gelkissen besitzen überwiegend nur eine dünne Gelschicht an der Oberfläche.

Welche Schlafkissen sind die besten?

Ein Kopfkissen sollte die Halswirbelsäule sowohl in Rücken- als auch Seitenlage unterstützen und dabei weder zu hoch, noch zu niedrig lagern. Die Kissenhöhe ist vom Körperbau abhängig, weshalb sich Kissen mit einer Füllung anbieten, die sich individuell anpassen lässt. Zudem verlängert die Waschbarkeit eines Kissen dessen Haltbarkeit um Jahre.

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