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Schlafzimmer gestalten – vom Schlafraum zur Wohlfühloase

Foto: Spiel von Licht und Schatten einer Jalousie auf einem Bett

Bei der Einrichtung von Haus oder Wohnung wird die Schlafzimmergestaltung oft stiefmütterlich behandelt. Dabei verbringen wir rund ein Drittel unseres Lebens im Schlafzimmer. Nicht nur unser Liebesleben, auch unsere Tagesverfassung hängt davon ab, ob wir uns im Schlafzimmer wohl oder unwohl fühlen, gut oder schlecht schlafen. Von der grundlegenden Wahl des richtigen Raumes über chinesische Feng Schui-Weisheiten bis hin zur Auswahl von Zimmerpflanzen − wir geben nützliche Tipps rund um die Schlafzimmergestaltung und erklären, was Sie beachten sollten.

Raumauswahl bei der Schlafzimmergestaltung

Bevor Sie mit der Schlafzimmergestaltung beginnen, sollten Sie den passenden Raum für Ihr neues Refugium orten. Sofern Sie in der Vergangenheit bereits ein Schlafzimmer in derselben Wohnung bzw. demselben Haus bezogen und dort schlecht geschlafen haben, überdenken Sie die Lage. Insbesondere in Räumen mit geringer Schalldämmung, die ebenerdig und in direkter Nähe von Geräuschkulissen wie Straßen oder Treppenhäusern gelegen sind, fällt das Einschlafen schwerer.

Empfehlenswert sind Räume, die im oberen Stockwerk und in Richtung eines Gartens oder Innenhofs liegen. Zudem ist es sinnvoll, das Schlafzimmer nahe dem Bad oder des Kinderzimmers einzurichten. Wer gerne von den ersten Sonnenstrahlen geweckt wird, sollte entsprechende Lichtverhältnisse beachten und sein Schlafzimmer in einem Zimmer Richtung Osten einrichten.

Foto: Spiel von Licht und Schatten auf dem Boden eines weißen Schlafzimmers

Bodenbeläge und Heizung bei der Schlafzimmergestaltung

Ideale Fußböden für die Schlafzimmergestaltung sind Beläge, auf denen Sie barfuß keine kalten Füße bekommen. Fliesen oder Beton sollten Sie also vermeiden. Nicht kalt, dafür aber klebrig unter nackten Füßen kann sich PVC-Fußboden anfühlen. Besser sind Sie mit Holzböden oder flauschigen Teppichläufern und -böden bedient. Zudem kann eine Fußbodenheizung für zusätzlichen Komfort im Schlafzimmer sorgen.

Ihre Heizung sollten Sie zumindest während der Nacht auf eine Hitzestufe von 16 bis 18 °C skalieren. Die korrekte Einstellung erkennen Sie häufig an einem Symbol wie dem Mond oder dem Kreis auf der Temperaturskala im unteren Hitzebereich. Heizungsluft kann bei übermäßigem Gebrauch schnell zur Austrocknung der Haut, der Atemwege und generell der Schleimhäute führen. Das führt bei besonders sensiblen Personen zu Allergien und Ekzemen. Ein Luftbefeuchter an der Heizung schafft Abhilfe. Diesen erwerben Sie im Einzelhandel oder Sie stellen einfach eine Schale Wasser auf Ihre Heizung, sodass beim Erwärmen der Luft feiner Dampf verdunstet.

Harmonische Farben für die Schlafzimmergestaltung

Nicht nur die Bodentemperatur, auch das Farbspektrum Ihres Schlafzimmers sollten Sie einladend gestalten. Wählen Sie sanfte, harmonische Farbkombinationen, um für Gemütlichkeit zu sorgen. Verzichten Sie dem gegenüber auf grelle Wandfarben wie Neon Gelb oder Purpur Rot. Zu viele Farbnuancen in einem Raum sorgen zusätzlich für innere Unruhe. Wenn Sie generell Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen, können Sie auch auf gedeckte, kühlere Pastelltöne wie dunkles, mattes Blau oder Grün setzen.

Foto: Licht fällt durch eine Jalousie auf eine Kommode im Schlafzimmer

Möbelwahl bei der Schlafzimmergestaltung

Alles, was Sie in Ihrem Schlafzimmer davon abhält, sich zu entspannen, sollten Sie in andere Teile Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses auslagern. Das gilt speziell für Ihren Schreibtisch.

Direkt vor oder nach dem Schlafen benötigte Möbel sollten hingegen in Ihre neue Schlafzimmergestaltung integriert werden. Ein Kleiderschrank, der genügend Stauraum bietet, aber gleichzeitig wegen seiner passenden Größe nicht den Raum erschlägt, gehört zu diesen dazu. Um neben Kleidung auch Decken, Laken und Handtücher zu verstauen, können Sie gegebenenfalls auf ein Bett mit Schubfächern ausweichen.

Das Bett: Zentrum der Schlafstätte

Neben einer guten Matratze und einem für deren Belüftung nützlichen Lattenrost ist die Lage des Bettes im Raum entscheidend für Ihr Wohlbefinden. Achten Sie darauf, dass Ihr Bett von beiden Seiten frei begehbar ist. Es sollte weder unter einem Fenster, noch direkt neben der Zimmertür oder in der Nähe eines Heizkörpers stehen.

Foto: Schatten einer Jalousie fallen auf Nachttisch und Nachttischlampe

Beleuchtung des Schlafzimmers

Wichtig ist außerdem eine angenehme Beleuchtung im Raum, die neben der zentralen Lichtquelle im Idealfall über einen Dimmer in der Region des Nachttisches oder Kopfendes regulierbar ist.
Auf technische Geräte wie Fernseher, Telefone oder Laptops sollten Sie nach Möglichkeit verzichten. Diese stören Ihre Ruhe. Wenn Sie gern vor dem Schlafen gehen Fernsehen, ist ein TV-Schrank mit verschließbarer Front möglicherweise für Sie das Richtige.

Deko im Schlafgemach

Darüber hinaus sollten Sie das Lagern und Platzieren von Dekoration, Büchern und anderen Gegenständen im Schlafzimmer minimieren. Das gilt besonders für Allergiker. Je mehr Sie auf Ihren Regalen lagern, desto aufwändiger die Reinigung. Insbesondere Technik verstärkt die Bildung von Hausstaub. Generell ist die regelmäßige Belüftung, die Reinigung von Matratzen und die Pflege von Böden für ein gutes Raumklima im Schlafzimmer unerlässlich.

Foto: Ein sparsam dekoriertes Schlafzimmer in Vogelperspektive

Chinesische Weisheit: Feng Shui bei der Schlafzimmergestaltung

Von den Grundregeln der Schlafzimmergestaltung nun zu einem Exkurs in eine der ältesten Traditionen der Raumgestaltung, die noch bis heute praktiziert wird: Feng Schui. Bei dieser daoistischen Harmonielehre geht es im Kern darum, das sogenannte Chi, die Lebensenergie, in Räumen, Wohnungen, aber auch ganzen Häusern oder Gärten zum Fließen zu bringen.

Die Lehren von Feng Shui umfassen zahlreiche Methoden, die Menschen dabei helfen herauszufinden, welche Farben, Formen und Materialien, an den richtigen Stellen platziert, den Chi-Fluss anregen. Dieser kann, ähnlich wie ein tanzendes Paar, durch Türen in einzelne Zimmer fließen, sich drehen und durch dieselben oder neue Türen wieder abziehen. Auch kann das Chi den Raum durch Fenster oder den Kamin verlassen. Laut Feng Shui gilt es also, die Energie so lange wie möglich im Raum zu binden, dabei aber auch im stetigen Fluss zu halten.

Der Bagua-Lageplan im Feng Shui

Eine Methode der Definition, Ausstattung und Nutzung von Räumen ist Bagua, ein schematisches Quadrat. Es ist in acht Lebensbereiche unterteilt, die sich um den zentralen Bereich, das Thai Chi, gruppieren. Diese Bereiche, die so genannten Häuser, sind Karriere, Hilfreiche Freunde, Kinder, Partnerschaft, Ruhm, Reichtum, Familie und Wissen.

Zeichnung: Bagua-Lageplan - Raumaufteilung im Feng Shui

Anwenden können Sie das Bagua, indem Sie es über den Grundriss Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses legen und so platzieren, dass der Großteil des Grundrisses von dem Schema erfasst wird. Der Eingang Ihres Hauses sollte idealerweise in den Häusern Wissen, Karriere oder Hilfreiche Freunde liegen. Das Bagua ordnet nun Teile, Räume und Ecken des Grundrisses den einzelnen Häusern des Feng Shui zu. Jedes Haus steht für einen bestimmten Lebensbereich. Ihn gilt es, mit Farben, Materialien und Formen passend zu gestalten. Nur so kann das Chi besser fließen und Sie können Ihr Wohlbefinden steigern.

Für das Schlafzimmer ist das Haus Partnerschaft zentral. Dieses steht im Feng Shui für die Beziehungen zu anderen Menschen. Der Raum oder Bereich sollte so gestaltet sein, dass Sie und andere sich dort gerne aufhalten. Geeignet sind beispielsweise die Gestaltung einer gemütlichen Sitz- oder Liegestätte, weicher Textilien und runder, einladender Tische. Zur farblichen Gestaltung bieten sich warme Gelbtöne, Weiß und Rosé an.

Allgemeine Feng Shui Einrichtungstipps

Der Schlafraum sollte nach Feng Shui Ruhe ausstrahlen und wenig Ablenkung bieten. Wie bereits oben angeraten, sollten auch hier Elektrogeräte und Spiegel vermieden werden. Es gilt, das Bett mit dem Kopfteil an einer Wand und nicht zwischen Fenster und Tür zu platzieren. Ist das nicht möglich, kann ein Windspiel Abhilfe schaffen. Dieses lenkt das Chi wieder in die rechten Bahnen und lässt laut der Lehre die Bewohner ruhig schlafen.

Allgemein predigen die Lehren von Feng Shui Ordnung und Reduktion. Wenige, ausgewählte Accessoires sind typisch. Idealerweise harmoniert die Dekoration mit der Natur und ist auf die jeweilige Jahreszeit angepasst. Dazu eignen sich im Feng Shui Blumen, Blätter, Hölzer, Steine, Muscheln oder eine Schale Wasser. Gesunde Pflanzen auf der Fensterbank verhindern, dass das Chi durch die Fensterfläche verloren geht. Flattrige Pflanzen am Boden verlangsamen zudem das Chi und halten es auf diese Weise länger im Raum.

Fotos: © Nome Cognome

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