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Pflanzen im Schlafzimmer – grünes Licht fürs Schlafklima

Foto: Ein in einen dschungelartigen Garten hinein geöffnetes Schlafzimmer mit schwebend wirkendem Himmelbett.

Pflanzen im Schlafzimmer erzeugen nicht nur eine angenehme Atmosphäre, sondern nachweislich ein sauerstoffreiches und schlafförderndes Raumklima. Eine hohe CO2-Konzentration bringt den Körper dazu, in eine Art Sparflammen-Modus zu gehen. Dadurch kann der Schlaf leichter und weniger erholsam sein. Neben dem regelmäßigen Lüften tragen also auch Pflanzen im Schlafzimmer zu einem sauerstoffreichen und somit erholsameren Schlaf bei.

So erfrischen Pflanzen das Schlafzimmer

Sauerstoff ist in frischer Luft natürlich vorhanden und kann durch Lüften in den Raum gebracht werden. Zimmerpflanzen vermindern während der Fotosynthese zudem den Kohlenstoffdioxidgehalt (CO2) in der Raumluft und wandeln die chemische Verbindung in lebensnotwendigen Sauerstoff (O2) um. So halten Pflanzen selbst in kleinen Schlafzimmern bei geschlossenen Fenstern und zwei Schlafenden die Luftqualität optimal. Laut NASA sollten Sie pro 10 m² Raumfläche in Ihrem Schlafzimmer mindestens eine Pflanze einsetzen.

Welche Pflanzen im Schlafzimmer?

In der Regel ist der Schlafraum häufiger abgedunkelt und wird seltener betreten als andere Wohnräume. Daher gelten für Pflanzen im Schlafzimmer besondere Ansprüche: Die hier stehenden Pflanzen sollten mit wenig Licht auskommen und nicht besonders pflegeintensiv sein.

Schlafen Pflanzen?

Ein wichtiger Faktor für die Pflanzenauswahl ist die positive Wirkung auf Schlaf und Schlafklima. Auch wenn Pflanzen nicht schlafen, stellen die meisten bei Dunkelheit die Fotosynthese ein. In der Nacht verbrauchen sie dann, wie wir Menschen auch, Sauerstoff und geben Kohlenstoff ab. In der Bilanz fällt das aber nicht ins Gewicht, da der Sauerstoffverbrauch im Gegensatz zur Abgabe enorm gering ist. Doch es gibt auch Pflanzen, die trotz Dunkelheit die Sauerstoffabgabe fortsetzen. Einige Pflanzen geben ungiftige Stoffe ab, die sich ähnlich wie ein leichtes Schlafmittel förderlich auf den Schlaf auswirken. Andere Pflanzen filtern neben Kohlenstoff auch weitere Giftstoffe aus der Luft und erhöhen so zusätzlich die Luftqualität im Schlafzimmer.

Das Auge schläft mit

Bei der Wahl Ihrer Schlafzimmerpflanzen sollten Sie auch darauf achten, dass Sie möglichst nur Gewächse mit runden oder mit spitzen Blättern ins Schlafzimmer stellen. Ein Mix der beiden Blattformen wirkt optisch unruhig und wühlt unterbewusst auf – Eigenschaften, die in einem Ruheraum wenig förderlich sind. Eine durchgehende Linie bei der Form der Blätter vermittelt mehr Ruhe fürs Auge und somit fürs Gemüt.

Was Pflege, Lichtbedürfnis und Sauerstoffproduktion angeht, sind 14 Pflanzen besonders geeignet für die Einrichtung des Schlafzimmers. Neben den positiven Eigenschaften fürs Schlafklima fördern einige zusätzlich Ruhe und Entspannung oder fungieren als Filter weiterer Schadstoffe in der Luft.

Pflanzen mit spitzen Blättern

Die größte Sortenvielfalt schlaffördernder Gewächse findet sich bei Pflanzen mit spitzen Blättern. Bogenhanf und Aloe Vera gehören neben Gerbera zu den seltenen Pflanzen, die auch in Dunkelheit mit der Abgabe von Sauerstoff fortfahren.

Foto: Eine Pflanze im Schlafzimmer. Die Blatter sind lang und spitz, ihre Außenkanten weiß.

Sansevieria (auch Bogenhanf oder Schwiegermutterzunge)
Diese Pflanze ist nahezu unverwüstlich und erfordert keinen grünen Daumen. Sie verbessert besonders effizient die Luftqualität. Zudem hilft sie gegen Kopfschmerzen und Bluthochdruck.

Aloe Vera
Nimmt wenig und gibt viel zurück: Die anspruchslose Schlafzimmerpflanze verbessert nicht nur effizient die Luftqualität. Sie kann im Notfall auch zur Behandlung kleinerer Verletzungen der Haut verwendet werden.

Grünlilie
Mit dieser Pflanze im Schlafzimmer können Sie neben CO2 auch rund 90 % des potenziell krebserregenden chemischen Formaldehyds aus der Luft filtern.

Einblatt (auch Spathiphyllum)
Das Einblatt filtert schädliche Gifte wie Benzole, Trichloräthylen und Formaldehyd (CH2O) aus der Luft und steigert die Luftfeuchtigkeit eines Zimmers um mehr als 5 %. Das wirkt Keimen in der Luft entgegen, die Allergien auslösen können und hilft dabei, eine trockene Nase und trockene Augen zu verhindern.

Bergpalme
Diese kleinwüchsigen Palmen zaubern ein tropisches, warmes Ambiente ins Schlafzimmer. Zudem reinigen Bergpalmen die Schlafzimmerluft und wachsen auch in lichtarmer Umgebung zuverlässig – solange sie nicht komplett beim Gießen vergessen werden.

Goldfruchtpalme
Das rasche Wachstum dieses natürlichen Luftbefeuchters macht sie zur beliebten Zimmerpflanze. Sie gehört allerdings zu den anspruchsvolleren Pflanzen im Schlafzimmer und benötigt eher viel Licht und Wasser.

Schwertfarn (auch Nephrolepis Exaltata)
Farne lieben allgemein schattige Plätzchen und sind daher ideale Pflanzen für dunkle Räume wie das Schlafzimmer. Allerdings mögen sie es feucht und verzeihen keine Nachlässigkeit beim Gießen. Im Gegenzug sind sie wahre Leistungsträger, was die Luftreinigung angeht.

Pflanzen mit runden Blättern

Ein Leitsatz im Feng-Shui besagt, dass Ecken und Spitzen das Chi stoppen, Rundungen es hingegen ruhig gleiten lassen. Wer sich die Pflanzen im Schlafzimmer also gemäß der daoistischen Harmonielehre aussucht, hat die Wahl zwischen drei dekorativen Sauerstofflieferanten:

Foto: Ein Efeu mit herzförmigen Blättern in Nahaufnahme.

Gemeiner Efeu
Die ausdauernde Pflanze filtert 94 % der durch die Luft auf den Menschen übertragenen Verunreinigungen. Auch gegen Schimmelsporen in der Luft ist Efeu ein effektives Werkzeug.

Efeutute
Die beliebte Zimmerpflanze verbessert effizient die Luftqualität und gehört zu den besonders pflegeleichten Pflanzen im Schlafzimmer.

Ficus benjamini
Das auch Birkenfeige genannte Rundblattgewächs reinigt die Luft und kommt ebenfalls damit klar, so einige Male beim Gießen vergessen zu werden.

Blumen und Blüten im Schlafzimmer

Wer ein wenig Duft und Farbe ins Schlafzimmer bringen will, kann auch dauerblühende Pflanzen zur Optimierung der Raumluft platzieren.

Foto: Eine Blume im Schlafzimmer.

Gerbera
Die krautigen Pflanzen verbessern auch nachts merklich den Sauerstoffgehalt der Luft und sind daher besonders für Menschen mit Atembeschwerden und Hausstaubmilbenallergie geeignet. Beachten Sie bei der Pflege jedoch die Anfälligkeit der bunten Blumen für Pilzkrankheiten.

Jasmin
Der starke Duft der Blüten hat einen beruhigenden Effekt auf Körper und Geist. Dieser wird auch als ätherisches Öl zur Beruhigung eingesetzt.

Gardenien
Die Duftstoffe der Gardenien erzielen, richtig dosiert und verabreicht in Forschungslaboren, ähnliche Effekte wie hochpotente Schlafmittel oder Psychopharmaka. Die Pflanze selbst verbreitet die Duftstoffe natürlich nicht so konzentriert – der Effekt und eventuell unerforschte Nebenwirkungen sind daher nicht so stark wie unter Laborbedingungen.

Lavendel
Die provenzalische Zierpflanze wirkt beruhigend. Lavendel kann auch getrocknet auf den Nachttisch oder im Duftbeutel unters Kopfkissen gelegt werden. Die natürlichen Duftkissen verströmen ihren angenehm einschläfernden Geruch dann sogar ganz ohne den regelmäßigen Einsatz einer Gießkanne.

Foto: Ein Lavendelfeld

Tipp: Blühende Pflanzen im Schlafzimmer mögen nicht alle. Einige Menschen erwachen durch die starken Duftstoffe der Blütenpflanzen mit Kopfschmerzen. In diesem Fall entfernen Sie die Blumen aus dem Schlafraum und schmücken Ihre Wohnräume mit ihnen.

Pflanzen im Schlafzimmer trotz Allergie?

Menschen mit Schimmel- oder Milbenallergie kennen es: Bei der Einrichtung von Schlafzimmer und Schlafstätte muss besonders umsichtig vorgegangen werden. Pflanzen im Schlafzimmer bieten einen großen Angriffspunkt: die Blumenerde. Feuchte Erde ist der ideale Nährboden für Schimmelpilze und Milben. Hydrokulturen mit wasserspeichernden Gel- oder Tonkugeln stellen in diesem Fall eine allergenarme Alternative dar. Zusätzlich sollten die Blätter regelmäßig von Staub befreit werden. Das hilft auch dem Wachstum sowie der Feuchtigkeits- und Sauerstoffabgabe der Pflanze.

Foto: Eine Person schnäuzt sich vom Betrachter abgewandt die Nase

Pflanzen im Schlafzimmer richtig verteilen

Die menschliche Atemzone beträgt etwa 0,3 qm. In diesem Bereich rund um den Schlafenden sollten generell keine Pflanzen stehen, ob Allergiker oder nicht. Denn Schimmelsporen und Milbenkot gelangen so vermehrt in die Atemwege und können Allergien oder andere Krankheiten auslösen – auch bei gesunden Menschen. In besonders kleinen Schlafräumen sollte daher auf Pflanzen verzichtet werden.

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