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Klassische Bettlaken – ein zeitloser und vielseitiger Begleiter

Foto: Klassische weiße Bettlaken hängen draußen an einer Wäscheleine zum trocknen..

Jeder verwendet es und doch wird sein Nutzen oft unterschätzt – neben Bettdecke und Kopfkissen krönt das Bettlaken unseren Schlafkomfort. Obwohl klassische Bettlaken gegenüber dem Spannbettlaken praktische Vorteile bieten, sind sie kaum noch in deutschen Schlafzimmern vertreten. Damit wir uns im eigenen Bett so richtig wohlfühlen, spielt die Auswahl des passenden Bettlakens eine entscheidende Rolle.

Wo das Bettlaken erfunden wurde

Foto: Die Pyramiden in Ägypten werden von der Abendsonne angestrahlt.

Bereits im Römischen Reich wurden Strohmatten und auch Tierfelle als Überzug für Betten verwendet. Das erste Bettlaken wurde in Ägypten erfunden. Seit dem 17. Jahrhundert wurde Leinen zu Laken verarbeitet, seit 1860 wird Baumwolle verwendet. Sie ließ sich im Gegensatz zu Leinen einfacher verarbeiten. In erster Linie sollten Bettlaken die Lebenszeit der Matratze verlängern, indem sie Abnutzungen vorbeugten und Verunreinigungen abfingen. Schon bald erkannte man, dass sich Baumwolle auf der Haut sehr angenehm anfühlte. Daraufhin hielten klassische Laken Einzug in heimische Schlafzimmer, auch weil sie vor den teils rauen Materialien, die in Matratzen verwendet wurden, schützten. In den späten 1970er Jahren wurde das Spannbettlaken in Portugal erfunden und etablierte sich im Markt. Recht zügig ersetzte das Spannbettlaken die klassische Variante.

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Unterschied zwischen Bettlaken und Spannbettlaken

Foto: Ein blaues Bettlaken symbolisiert Wasser. Auf dem Bettlaken sind blaue Papierboote platziert.

Klassische Bettlaken werden zwischen Bettgestell und Matratze festgesteckt, daher sind diese Betttücher extra groß in ihren Abmessungen. Für Ungeübte kann das Beziehen mühsam sein und das Ergebnis hält nur bis zum nächsten Morgen. Klassische Bettlaken verrutschen schnell, insbesondere bei Menschen, die nachts unruhig schlafen. Spannbettlaken hingegen besitzen einen Rundum-Gummizug und werden über die Ecken der Matratze gespannt. Das hat den Vorteil, dass das Spannbettlaken mühelos und besonders schnell aufgezogen werden kann. Ebenso ist ein straffer Sitz auch nach unruhigen Nächten garantiert.

Vorzüge klassischer Bettlaken

Foto: Eine Hand greift nach einem Stapel gefalteter klassischer Bettlaken.

Klassische Bettlaken haben den Vorteil, dass sie pflegeleicht sind. Das Bügeln erfolgt schnell und unkompliziert, das Zusammenfalten gestaltet sich einfach und platzsparend. Klassische Laken von hoher Qualität können bis zu mehreren Jahren halten, während die Gummis minderwertiger Spannbettlaken nach wenigen Wäschen spröde werden können. Für Menschen, die viel Wert auf Ordnung im Schrank legen oder nur wenig Stauraum zur Verfügung haben, bietet das klassische Bettlaken eine praktische Lösung.

Bettlaken-Qualität: Auf das Material kommt es an …

In der Nacht produziert der menschliche Körper natürliche Rückstände, unter anderem in Form von Schweiß oder Hautschuppen, was eine Besiedelung von Milben in der Matratze begünstigt. Da wir uns viel im Schlaf bewegen, sind Bettlaken starken Belastungen ausgesetzt. Die Qualität eines Betttuchs hängt daher in erster Linie vom Material ab, das strapazierfähig, formstabil und atmungsaktiv sein sollte.

Foto: Ein Stapel bunter zusammengefalteter Bettlaken.

In Privathaushalten erfreut sich Jersey großer Beliebtheit, ein gestrickter Stoff aus diversen Materialien, der insbesondere optische Vorteile bietet. Wichtig ist dabei das Ausgangsmaterial für das Jersey-Gewebe. Jersey-Bettlaken mit falschem Elastananteil oder anderen Grundstoffen als Baumwolle verlieren oft nach wenigen Waschgängen an Form und Stabilität.

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Nicht selten kommt es schon nach dem ersten Waschgang zu Knötchen- oder Fusselbildung am Stoff. Weitere handelsübliche Materialien sind jahreszeitabhängige Stoffe wie Leinen, das sich für warme Sommernächte eignet, oder Laken aus Frottee und Biber für kalte Winternächte.

… und auf die Fadendichte

Wer auf der Suche nach einem Bettlaken ohne Spannrand von höherer Qualität ist, sollte darauf achten, dass es sich bei dem Material um reine Baumwolle handelt. Baumwolle ist weich, pflegeleicht und atmungsaktiv. Zusätzlich sollte das Augenmerk auf die Fadendichte gerichtet werden, denn sie ist ein entscheidendes Qualitätskriterium. Die Fadendichte, in Englisch Thread Count (TC), gibt die Anzahl der Fäden pro Quadratzentimeter Stoff an. Je dichter die Baumwollfäden gewebt sind, umso höher ist die Fadendichte. Der Stoff wird strapazierfähiger, geschmeidiger und hochwertiger. Ab einer Fadendichte von 180 TC handelt es sich um Basisqualität. Eine Fadendichte von mehr als 400 TC entspricht Luxusqualität. Solche Bettlaken werden oftmals in Hotels der gehobenen Kategorie eingesetzt.

Mehr Qualität geht nicht: Veredelung durch Mercerisierung

Foto: Ein Ausschnitt eines weißen, schimmernden Bettlakens.

Hochwertige Textilien aus Baumwolle können in ihrer Qualität nochmals gesteigert werden, indem ihr Gewebe durch Mercerisierung veredelt wird. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte der Engländer John Mercer dieses nach ihm benannte Verfahren. Dieser Prozess führt dazu, dass das Gewebe einen seidenartigen Glanz erhält und die Langlebigkeit gesteigert wird. Insbesondere Bettlaken, die in höher kategorisierten Hotels zum Einsatz kommen, durchlaufen dieses Verfahren. So können mercerisierte Betttücher im besten Fall über Jahrzehnte verwendet werden.

Bettlaken in Hotels, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen

Viele Hotels und Pflegeeinrichtungen verzichten bewusst auf das Spannbettlaken und greifen zum klassischen Bettlaken. Zum einen liegt der Grund darin, dass herkömmliche Laken platzsparender und kostengünstiger sind als Spannbettlaken. Darüber hinaus unterliegt Bettwäsche, die in Hotels, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eingesetzt wird, strengsten hygienischen Vorschriften. Insbesondere das Bettlaken wird unzählige Male gewaschen und gemangelt, bevor es gegen ein neues ausgetauscht wird. Auf lange Sicht kann die Nutzung klassischer Bettlaken für diese Einrichtungen zeit- und kostensparend sein.

Praktisch und vielseitig: das Bettlaken als Hochzeitsbrauch

Foto: Ein Herz gemalt auf einem weißen Betttuch, daneben liegt eine Nagelschere.

Ein beliebter Hochzeitsbrauch in Deutschland ist das Ausschneiden einer Herzform aus einem Bettlaken mit einer stumpfen Schere oder einer Nagelschere. Sobald das Brautpaar diese Hürde geschafft hat, steigt es gemeinsam durch das ausgeschnittene Herz hindurch. Noch romantischer wird es, wenn der Bräutigam seine Liebste dabei auf Händen trägt. Diese Geste soll den Zusammenhalt und das gemeinsame Überbrücken von Hindernissen in der gemeinsamen Ehe symbolisieren. Wenn Sie dem Brautpaar eine zusätzliche Freude machen wollen, können Sie mit dem bett1.de Geschenkgutschein für ein außergewöhnliches Geschenk sorgen.

Tipps gegen das Verrutschen klassischer Bettlaken

Mit der richtigen Methode lässt sich ein klassisches Bettlaken so aufziehen, dass es einen festen Sitz hat und ein Verrutschen praktisch nicht mehr möglich ist. Dies erfordert allerdings Aufwand und Zeit.

Knoten-Technik

Einen strafferen Sitz erzielen Sie durch die Knoten-Technik. Zunächst wird das Betttuch gleichmäßig auf der Matratze ausgelegt. Danach werden alle vier Ecken des Bettlakens verknotet und unter die Matratze geschoben. Aber: Die Knoten sollten nicht zu fest sein, da dies zu Spannungen an der Matratze führen kann.

Illustration: Zwei Matratzen sind von unten zu sehen. Links ist das klassische Bettlaken an allen vier Ecken geknotet. Rechts sind die gegenüberliegenden Enden eines klassischen Bettlakens miteinander verknotet.

Doppel-Knoten-Technik

Mit der Doppel-Knoten-Technik sitzt das Laken besonders fest. Diese Methode erfordert jedoch ein überdimensioniertes Bettlaken, denn hier werden die an der kürzeren Seite gegenüberliegenden Ecken des klassischen Betttuchs miteinander verknotet.

Bettlakenspanner

Illustration: Zwei Matratzen sind von unten zu sehen. Links und rechts befestigen Spannbettlaken Bettlaken auf unterschiedliche Weise, um ein Verrutschen zu verhindern.

Bettlakenspanner bieten die simpelste Methode, klassische Bettlaken ohne viel Mühe und Aufwand zu befestigen. Die Spanner bestehen aus elastischem Gummi mit Schnappverschlüssen an beiden Enden. Sie werden oftmals als Vierer- oder Achter-Set angeboten. Einige Varianten sind längenverstellbar. Bettlakenspanner werden jeweils um die Matratzenecken an das Laken geklemmt. Soweit die Längenverstellbarkeit es zulässt, kann der Spanner unterhalb der Matratze quer an die jeweils gegenüberliegenden Enden des Bettlakens geklemmt werden. Durch diese Verwendung von Bettlakenspannern wird eine faltenfreie Liegefläche gewährleistet.

Die Qual der Wahl: Laken ohne Gummizug oder Spannbettlaken?

Die Frage, ob ein Bettlaken ohne Gummizug oder ein Spannbettlaken verwendet werden sollte, lässt sich pauschal nicht beantworten. Beide Laken haben ihre Vorteile. Letztendlich erhöht das Spannbettlaken im Vergleich zur klassischen Variante den Schlafkomfort, denn es lässt sich mühelos aufziehen, verrutscht nicht und sitzt auch am nächsten Morgen überwiegend straff. Daher eignet sich das Spannbettlaken insbesondere für unruhige Schläfer. Mit der richtigen Falttechnik und ein bisschen Übung lässt sich auch ein Spannbettlaken unkompliziert zusammenfalten.

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