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Wadenkrämpfe nachts: was steckt hinter diesem Phänomen?

Foto: Eine Person sitzt im Bett und umklammert mit beiden Händen ihre Wade

Wadenkrämpfe nachts können auf unliebsame Weise den Schlaf unterbrechen. Viele Menschen haben dieses Phänomen bereits erlebt. Sehr oft steckt hinter dem unangenehmen Symptom eine harmlose Ursache, die Krämpfe können jedoch auch ernster Natur sein.

Wadenkrämpfe nachts: Die Suche nach den Ursachen

Was bei einem Krampf im Bein ausgelöst wird, ist schnell zu erklären: Die Muskulatur in den Waden zieht sich abrupt zusammen und verhärtet sich. Dabei entsteht ein stechender Schmerz in der betroffenen Körperpartie, der sich bei der nächsten Bewegung sofort wiederholen kann. Oft dauern Wadenkrämpfe nachts oder tagsüber mehrere Minuten. Danach kommt es in der Regel zu einer vollständigen Entspannung der Muskulatur. So einfach dieser Effekt zu beschreiben ist, so kompliziert kann es werden, die Ursachen dafür herauszufinden. Wie schwer das ist, zeigt sich bereits daran, dass es einen speziellen Ausdruck für Krämpfe gibt, die ohne erkennbare Ursache auftreten. Man spricht in diesen Fällen von idiopathischen Krämpfen. Diese treten vermehrt bei Personen ab 60 Jahren auf und sind meist harmloser Natur.

Foto: Eine Person sitzt im Bett und massiert sich die Fußsohlen.

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle

Zu den typischen Auslösern für Wadenkrämpfe nachts zählt ein Mangel an Flüssigkeit oder Mineralstoffen. Sporttreibende Menschen kennen es: Wenn es zu Überlastungskrämpfen beispielsweise während eines Fußballspiels kommt, ist die Gabe von Magnesium ein schnell wirksames Gegenmittel. Dieser Mangel an Flüssigkeit und Mineralstoffen kann auch durch Erbrechen, Durchfall oder Fieber ausgelöst werden. Die dabei entstehende Störung im Elektrolythaushalt begünstigt nächtliche Wadenkrämpfe. Es ist aber nicht nur der Verlust von wichtigen Nährstoffen, sondern oft die Muskulatur selbst, die ursächlich für Krämpfe sein kann. Zu unterscheiden ist das Burning-Feet-Syndrom, bei dem unter anderem ein Vitaminmangel für brennende Füße in der Nacht sorgen kann.

Foto: Nahaufnahme einer Hand, die Wasser aus einer Plastikflasche in ein Glas gießt.

Wadenkrämpfe nachts wegen zu viel Sport?

Häufige direkte Auslöser für Wadenkrämpfe nachts sind muskuläre Fehlbelastungen. Dabei kann eine Überlastung der Muskulatur, beispielsweise durch zu viel Sport, genauso dazu beitragen wie körperliche Unterforderung. Die Schlafposition kann ebenfalls eine der Ursachen sein, wenn Sie Wadenkrämpfe nachts erleben. Am Schlafkomfort kann die Matratze einen entscheidenden Anteil haben. Deshalb sollten Sie auf ein hochwertiges Produkt mit guten ergonomischen Fähigkeiten zurückgreifen. Die BODYGUARD® Matratze ist durch den innovativen QXSchaum® und ihre punktelastischen Eigenschaften gut dafür geeignet, ein angenehmes und ergonomisches Liegegefühl zu bieten.

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Wirksame Mittel zur Vorbeugung

Neben einer guten Matratze zählen gezielte Dehnübungen zur sinnvollen Vorbeugung gegen idiopathische Krämpfe. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die Wadenmuskulatur verkürzt, was Krämpfe begünstigen würde. Ein idealer Zeitpunkt für die Dehnungen ist unmittelbar vor dem Schlafengehen. Um diese Übungen effektiv anzuwenden, können Sie sich von orthopädischem Fachpersonal beraten lassen, in welchem Umfang welche Übung für Sie am besten geeignet ist. Wenn es bereits passiert ist und Sie Wadenkrämpfe nachts überraschen, kann es hilfreich sein, wenn Sie den Fuß etwas gegen die Krampfrichtung drücken. Eine leichte Massage kann ebenfalls eine wirksame Sofortmaßnahme sein. Danach bietet es sich an, einige Schritte zu gehen, bis der Krampf sich löst. Auf eine bewusste Atmung achten und den Schmerz auf diese Weise wegzuatmen kann zusätzlich dazu eine Option sein.

Obwohl diese Art Wadenkrämpfe nachts und tagsüber harmlos sind, kommt es doch, vor allem nachts, zu einer unangenehmen Begleiterscheinung: Der Schlaf wird nachhaltig gestört und die nächtliche Ruhezeit verliert an Qualität. Auch aus diesem Grund ist die sorgfältige Wahl von guten Bettwaren äußerst nützlich, denn je angenehmer das Bett ausgestattet ist, desto leichter kommen Sie zurück in die Ruhephase.

Foto: Eine Person sitzt im Bett und berührt mit beiden Händen den rechten Fußballen.

Wadenkrämpfe nachts: mögliche Begleiterscheinung einer Schwangerschaft

Gelegentlich werden Wadenkrämpfe nachts bei Schwangeren beobachtet. Die Ursache dafür ist nicht abschließend geklärt, es hängt vermutlich mit dem veränderten Stoffwechsel in dieser Situation zusammen, der dafür sorgt, dass essentielle Mineralstoffe wie Magnesium schneller aufgebraucht werden. Magnesium muss übrigens nicht zwingend als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Es ist möglich, die Ernährung so umzustellen, dass dem Körper bereits auf natürlichem Weg mehr Magnesium zur Verfügung gestellt wird. Hierfür eignen sich Vollkornprodukte wie Haferflocken oder Naturreis. Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten ebenfalls viel Magnesium. Da der Magnesiumbedarf in der Schwangerschaft und vor allem in der Stillzeit stark erhöht ist, sollten Sie in dieser Situation medizinischen Rat zur optimalen Zuführung von ausreichend viel Mineralstoffen einholen.

Foto: Eine Auswahl an Getreide in Nahaufnahme.

Wann sollte ich die Ursache abklären lassen?

Das ist nicht die einzige Situation, in der Sie medizinisches Fachpersonal aufsuchen sollten, wenn Sie intensive Wadenkrämpfe nachts an sich beobachten. Vor allem wenn die Symptome regelmäßig und langanhaltend vorkommen und sogar tagsüber ohne erkennbaren Grund auftreten, ist der Rat von Fachkräften angebracht. Hinter hartnäckigen Wadenkrämpfen nachts könnte die Nervenerkrankung Polyneuropathie stecken. Zu deren Erscheinungsbild zählen Empfindungsstörungen, die sich zunächst vor allem in den Füßen und Beinen äußern können. Hinter den nächtlichen Wadenkrämpfen könnten hingegen auch Diabetes, eine Schilddrüsenerkrankung oder eine Gefäßerkrankung stecken. Chronische Wadenkrämpfe untersuchen zu lassen, ist deshalb sehr sinnvoll.

Foto: Ein Stethoskop in Nahaufnahme. Dahinter zwei Personen, von denen nur die Hände zu sehen sind, an einem Tisch.

Hausmittelchen oder Hilfe auf Rezept?

Doch nicht nur Erkrankungen, auch Mittel, die gegen Erkrankungen helfen, zählen mitunter zu den Ursachen für Wadenkrämpfe nachts. Eine mögliche Nebenwirkung sind Wadenkrämpfe unter anderem bei einigen Mitteln zur Senkung des Blutdrucks, bei Antiallergika oder starken Schmerzmitteln. Teilweise haben diese Medikamente selbst krampflösende Eigenschaften, sollten für chronische Wadenkrämpfe allerdings nicht unbedingt verwendet werden. Intensive Wadenkrämpfe sind mit chininhaltigen Präparaten gut in den Griff zu bekommen. Der Wirkstoff Chinin senkt zwar das Risiko für Wadenkrämpfe nachts deutlich, kann jedoch zu starken Neben- und Wechselwirkungen führen. Die erste Wahl für Personen, die Wadenkrämpfe nachts erstmals bei sich beobachten, sollten in der Regel keine Medikamente sein. Wirksam neben viel Bewegung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Dehnübungen kann zur Vorbeugung eine einfache Wärmebehandlung sein, etwa in Form von Wadenwickeln.

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