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Natürlicher Schlafbedarf vom Neugeborenen zum Erwachsenen

Illustration: Die Veränderung des Schlafbedarfs vom Neugeborenen zum Jugendlichen

Der Schlafbedarf und der Schlafrhythmus verändern sich im Laufe des Lebens mehrfach. In den ersten Lebensjahren sind die Umbrüche am stärksten. Mal gehen sie sprunghaft voran und Babys Schlafbedarf hat sich von einem Tag auf den anderen stark verringert, mal geht der Prozess schleichend über Monate und Jahre vor sich.

Der zunächst immense Schlafbedarf Neugeborener nimmt über die Phasen Baby und Kleinkind bis hin zum Jugendlichen stetig ab. Die Schlafphasen wirken anfangs noch stark chaotisch und ein richtiger Nachtschlaf wie bei Erwachsenen kristallisiert sich erst im Laufe der Zeit heraus. Auch bei den Schlafmustern und den Schlaftypen kommt es während des Wachstums phasenweise immer wieder zu starken Abweichungen gegenüber dem elterlichen Schlafverhalten.

Illustration eines Neugeborenen - darunter steht: 0-3 Monate

Schlafbedarf Neugeborene – in den ersten Lebenswochen

Etwa die ersten drei Lebensmonate können und sollten frischgebackene Eltern noch einmal ausgiebig zum Schlafen nutzen. Zwar schlafen die ganz Kleinen mit bis zu 18 Stunden verhältnismäßig viel, doch die Schlafintervalle sind noch weitaus kürzer als die der Eltern. Etwa alle zwei Stunden gibt es eine längere Wachphase, in der das Neugeborene Aufmerksamkeit und Zuwendung benötigt. Es ist daher ratsam, sich in dieser Zeit so oft es geht einfach mit dazuzulegen.

Illustration eines Babys - darunter steht: 3-12 Monate

Schlafbedarf Baby – Drei Monate bis ein Jahr

Ab etwa drei Monaten werden die Kinder wacher. Sie nehmen aktiver am Tagesgeschehen teil und der Schlaf verlagert sich zunehmend in die nächtlichen Stunden. Aufwachphasen verschieben sich in die Anfangsstunden des Nachtschlafs und in die Morgenstunden vor dem endgültigen Erwachen. Insgesamt nehmen diese Wachphasen im nächtlichen Zeitraum ab und manche Babys schlafen bereits jetzt durch.

Ihr Baby schläft nicht durch? Keine Panik!
Durchschlafen ist in diesem Alter eher die Ausnahme als die Regel. Stillkinder neigen zudem dazu, nachts häufiger aufzuwachen, als Flaschenkinder. Leiden Sie unter extremem Schlafmangel, kann hier ein Familienbett oder Abstillen Linderung verschaffen, wobei letzteres keine Gewährleistung für weniger nächtliche Wachphasen bietet.
Illustration eines Kleinkindes - darunter steht 1-4 Jahre

Schlafbedarf Kleinkind – 1 bis 4 Jahre

In der Zeit zwischen einem und vier Lebensjahren entwickelt sich nach und nach ein durchgehender Nachtschlaf. Dieser stellt sich selbstverständlich nicht mit dem Feiern des ersten Geburtstags ein. Geduld ist gefragt: Oft entwickelt sich der Schlafbedarf langsam zurück. Wach- und Schlafphasen verteilen sich noch unstet über die nächsten Jahre. Wie bei so vielen anderen Gebieten der kindlichen Entwicklung lässt sich hier nichts auf gesundem Wege erzwingen oder künstlich beschleunigen. Doch früher oder später wird auch Ihr Kind schlafen lernen.
Das Schlafbedürfnis von Kleinkindern entspricht einem biphasischen Schlafrhythmus. Sie benötigen zusätzlich zum Nachtschlaf noch eine längere Ruhephase am Tage – einen ein- bis dreistündigen Mittagsschlaf. Die Gesamtschlafzeit Ein- bis Vierjähriger liegt bei etwa 12 Stunden.

Schlafbedarf Kinder – das Grundschulalter

Zum Grundschulalter hin nimmt das Schlafbedürfnis der Kinder zunehmend ab. Etwa neun bis zehn Stunden Schlafbedarf benötigen Kinder noch nach Erreichen der Schulreife. In der Regel haben sie nun auch die Energie, den kompletten Tag ohne Mittagsschlaf zu meistern.

Schlafbedarf Jugendliche – Schlaftypenverschiebung in der Pubertät

Illustration: ein Teenager, darunter steht: 12-18 Jahre

Obwohl in dieser Zeit der Schlafbedarf etwa dem eines erwachsenen Menschen entspricht, erscheint es eine wahre Herausforderung, Pubertierende morgens aus dem Bett zu bekommen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich in dieser Phase des Wachstums nicht der Schlafbedarf, dafür aber der Schlaftyp verschiebt. Generell unterscheidet man zwei Chronotypen: die frühaufstehenden Lerchen und die nachtaktiven Eulen. Bei Teenagern verschiebt sich der Chronotyp stark Richtung Eulentyp.

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