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Seitenschläferkissen – die kuscheligen Stützen für alle Fälle

Illustration: Ein Mensch liegt in Seitenlage, gestützt durch ein Seitenschläferkissen.

Das Seitenschläferkissen oder kurz „der Seitenschläfer“ ist in der Regel ein rechteckiges Kissen, welches gerade oder in bestimmten Krümmungen geformt ist. Hauptsächlich dienen sie der Entlastung für – wie der Name schon sagt – den Schlaf in der Seitenlage. Seitenschläferkissen sind Kissen für Seitenkippschläfer, also Menschen, die entweder auf der Seite einschlafen oder im Schlaf bevorzugt in diese Position wechseln. Einige speziell geformte Seitenschläferkissen dienen auch hauptsächlich der Stützung des Nackens.

Foto: Eine Person im weißen Kleid schwebt liegend über Holzdielen. Kleid und Haar hängen zum Boden herab, der Kopf liegt auf einem Seitenschläferkissen. Um sie herum stehen überdimensionierte weiße Mohnblumen aus Papier.

Welches Seitenschläferkissen für wen?

Ein Seitenschläferkissen muss vor allem zu den individuellen Bedürfnissen passen. Am einfachsten lässt sich eine Kaufentscheidung treffen, wenn abgewogen wird, ob das Kissen einem Seitenschläfer dienen soll, der ein weiches oder hartes Kissen bevorzugt. Schwangere, Ältere und Kinder sind tendenziell mit einem weicheren Kissen besser beraten. Menschen, die an Rückenbeschwerden leiden, sollten grundsätzlich eher ein festeres Seitenschläferkissen wählen. Weiche Kissen geben stärker nach und passen sich dem Körper daher eher an. Festere Kissen stützen hingegen besser ab.

Generell gilt also bei der Wahl des Seitenschläfers derselbe Grundsatz wie bei der Wahl des Härtegrades für Matratzen: Schlafen Sie lieber weich oder fest? Entscheiden Sie nach individueller Vorliebe.

Kissen für werdende Mütter –
gut gestützt durch Schwangerschaft und Stillzeit

Foto: Eine Schwangere liegt in Seitenlage in einem sehr langen Seitenschläferkissen.

Werdende Eltern legen sich häufig bereits in der Schwangerschaft Seitenschläferkissen zu. Spätestens in der Stillzeit halten Stillkissen-Seitenschläfer Einzug in den Haushalt mit Kind. Idealerweise sind Stillkissen und Seitenschläferkissen für Schwangere und Babys nicht zu fest gestopft und lassen sich leicht um den Körper herum formen. Bei der Wahl der Form eignen sich insbesondere die C-förmigen Kissen zum Lagern des Babybauchs oder später des Säuglings beim Stillen. Im Familienbett werden die großen Stillkissen auch gern als Rausfallschutz verwendet.

Kissen für Allergiker – “Waschbarkeit” lautet das Zauberwort

Illustration: Regler zur Programmeinstellungen für die Waschmaschine

Allergiker mit einer Hausstaubmilbenallergie sollten vor dem Kauf von Bettwaren besonders darauf achten, ob diese für sie geeignet sind, sprich, ob eine Waschbarkeit besteht. Ist das Seitenschläferkissen Ihrer Wahl mindestens für Waschmaschinengänge ab 60 °C geeignet, lassen sich Milben gut abtöten.  Spätestens alle sechs Wochen sollten Bezug und wenn möglich auch das Kopfkissen waschen werden. Auch die Wahl des richtigen Füllmaterials kann für Allergiker von besonderer Bedeutung sein. Einige natürliche Kissenfüllungen wie Hirse- oder Dinkelspelzen bieten Milben beispielsweise keine geeignete Umgebung zum Überleben und sind daher vorteilhaft. Ebenso sind hochwertige Kissen mit Daunen-Füllung dank dichter Stoffverarbeitung kaum für Milben zugänglich und daher gut für Allergiker geeignet.

Qualität und Verarbeitung

Unabhängig von der individuell für Ihre Bedürfnisse wählbaren Form, sollten Sie beim Kauf eines Seitenschläferkissens besonders auf zwei Kriterien achten.

Die wichtigen Qualitätsmerkmale eines Seitenschläfers sind:

  1. die Verarbeitung des Bezugs
  2. die Art der Kissenfüllung

Bezüge für Seitenschläferkissen

Foto: Ein Reißverschluss in Nahaufnahme.

Kissenbezüge bestehen hauptsächlich aus Polyester-MikrofaserBaumwolle oder einem Gemisch dieser Stoffe. Kunstfaser gibt im Vergleich zu dem natürlichen Material besser Feuchtigkeit an die Luft ab und trägt damit zu einer besseren Durchlüftung bei. Darüber hinaus ist das synthetische Material formbeständig und weicher als der Naturstoff. Zudem empfiehlt es sich, auf die Verarbeitung der Nähte besonderes Augenmerk zu legen. Das Seitenschläferkissen wird vom gesamten Körper belastet und sollte daher rundum mit stabilen Nähten versehen sein, die einem Ausfransen des Stoffes vorbeugen.

Füllungen fürs Seitenschläferkissen

Neben Form, Material sowie Härte sollte auch die Füllung des Seitenschläferkissens eine Rolle bei der Auswahl spielen. Je nach Bedürfnis sind unterschiedliche Füllungen zu empfehlen. Manche Seitenschläferkissen bieten als besonderes Feature das Entnehmen oder Hinzugeben von Füllung, um höher und fester oder flacher und weicher zu liegen. Seitenschläferkissen können mit den verschiedensten synthetischen Materialien gefüllt sein.

Synthetische Kissenfüllung

Die vier gängigsten Füllmaterialien und ihre spezifischen Eigenschaften stellen wir Ihnen an dieser Stelle vor. Generell gilt, dass Füllmaterialien atmungsaktiv sein müssen, um ein angenehmes Schlafklima zu gewährleisten.

Viscoschaum

Foto: Ein Handabdruck zeichnet sich punktgenau unter einer weißen Oberfläche ab.

Gerade im Bereich der Nackenstützkissen hat sich der so genannte Viskoseschaumstoff durchgesetzt. Solche Viscoschaum-Produkte werden häufig als sogenannte Gedächtnis-Schaum-Kissen angeboten. Das Material sorgt für eine besonders hohe Punktelastizität, sprich dafür, dass das Material genau an den belasteten Stellen nachgibt und temporär auch in der gewünschten Position verbleibt.

Polyurethanschaum

In einigen Fällen wird auch der, im Gegensatz zum Viscoschaum, weniger reaktionsträge PUR-Schaum in Seitenschläferkissen verbaut. Dieser Kaltschaum hat den Vorteil, dass er sich weitaus schneller und zuverlässiger wieder in die Ausgangsstellung begibt. So entstehen keine flachen Stellen und Kuhlen.

Styropor-Kügelchen

Foto: Zahlreiche Styropor Kügelchen in Nahaufnahme

Wird die Füllung des Seitenschläferkissen als Mikroperlen oder EPS-Kügelchen ausgeschrieben, so ist in der Regel von Styropor die Rede. Das Material der Kopfkissen mit Mikroperlen-Füllung eignet sich vor allem für Allergiker und ist zudem waschbar. Nachteilig ist die statische Aufladung der Kissen mit Kügelchen-Füllung, die das Befüllen oder Ablassen der Füllung erschwert. Bei dieser Füllung sollte zudem auf etwaige Öko-Siegel geachtet werden, die Styrol-Rückstände beim Füllmaterial ausschließen. Dieser giftige Kunststoff-Stabilisator kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und sollte daher gerade im Bereich des Stillkissens ausgeschlossen werden können.

Hochbausch-Polyester

Der wohl am häufigsten verwendete Füllstoff der Seitenschläferkissen ist Hochbausch-Polyester. Das Material kann selbst bei 95 °C gewaschen werden und verbleibt dabei in der gelieferten Qualität. Daher gilt es als besonders hygienisch und formstabil.

Natürliche Kissenfüllung

Auch natürliche Füllmaterialien können im Seitenschläferkissen verarbeitet werden. Eine grobe Unterscheidung wird hier zwischen weichen, wollartigen Materialien und festen, körnigen Füllungen vorgenommen. Mit Naturmaterialien können Sie auch Kissen selbst füllen.

Baumwolle & Daunenfüllungen

Darstellungen verschiedener natürlicher Kissenfüllungen für Seitenschläfer v. l. n. r.: Kolbenhirse, Baumwollblüten, Daunen, Dinkelkörner, Kapokschoten

Diese natürlichen Materialien zeichnen sich durch eine besondere Verträglichkeit aus, bedürfen allerdings einem erhöhten Pflegeaufwand. Die weichen Materialien müssen regelmäßig gelüftet und aufgeschüttelt werden, da sie im feuchtwarmen Bettklima sonst langfristig verklumpen.

Hirse, Dinkel & Kapokfasern

Die körnigen Füllungen aus Dinkel- oder Hirsespelzen sowie die Pflanzendaunen aus Kapok bieten ein sehr angenehmes Liegegefühl. Die Naturmaterialien sind aufgrund ihrer Beschaffenheit resistent gegen Milben, was sie besonders geeignet für Allergiker macht. Im Normalfall sind diese Materialien jedoch nicht waschbar. Eine Alternative bieten hier latex- oder kautschukgetränkte Spelzenfüllungen.

Formen von Seitenschläferkissen

Wir unterscheiden fünf Formen von Seitenschläferkissen. Jedes für sich übernimmt eine andere Stützfunktion.

Gerades Seitenschläferkissen

Das häufigste Modell unter den Seitenschläferkissen stellt die gerade Variante dar. Ab einer Länge von 140 cm gibt es dieses Kissen bereits. Bei den längeren Ausführungen ab 160 cm können Sie auf dem geraden Seitenschläfer auch Ihren Kopf betten. Für besonders große Schläfer wird das Kissen bis zu einer Länge von 200 cm produziert. So können sie Ihren kompletten Körper optimal mit dem Kissen in Seitenlage entlasten.

7-förmige Seitenschläferkissen

Seitenschläferkissen in Form einer Sieben gehören zu den längsten Modellen. Der gebogene Hals des Kissens dient der Stabilisierung von Kopf und Nacken. Das sieben-förmige Seitenschläferkissen ist oftmals etwas schmaler als die gerade Variante und kann daher vollständig mit Beinen und Armen umschlungen werden. Das Umdrehen mitsamt dem Kissen ist bei diesem Modell aufgrund des abgeknickten Kissenhalses etwas erschwert.

C- und U-förmiges Kissen

Foto: Ein U-förmiges Seitenschläferkissen mit weißen Sternen auf blauem Grund liegt auf einer Bettseite im Doppelbett.


C- und U-förmige Seitenschläferkissen gibt es in zwei sehr unterschiedlichen Ausführungen. Beide sind zwar sichelförmig, unterscheiden sich jedoch in der Gesamtgröße immens. Beim U-förmigen Kissen kann eher von der kleinen Variante gesprochen werden. Diese Kissen eignen sich wunderbar als Nackenstütze fürs Powernapping auf Reisen oder als Stillkissen für unterwegs. Die C-förmigen Seitenschläfer sind häufig dünne Kissen, die aufgrund des schmalen Umfangs optisch lang wirken. Mit Gesamtlängen von bis zu 350 cm werden diese Kissen um den Körper platziert und ermöglichen so auch beim nächtlichen Drehen im Bett eine durchgehend gute Lagerung von Beinen, Hüfte, Kopf, Armen und, in der Schwangerschaft am wichtigsten, der Bauchpartie. Zum Stillen werden die Kissen in jeglicher Lagerung, sitzend wie liegend, um den Körper geschlungen und der Säugling bequem darauf gelagert.

Nackenstützkissen

Das BODYGUARD Stützkissen schwebt in einem grauen Raum.

Aufgrund ihrer stabileren Verarbeitung können die orthopädisch geformten Kissen nicht nur in ihrer eigentlichen Form und Bestimmung als klassisches Kopfkissen genutzt werden. Häufig werden sie in den unterschiedlichsten Schlafpositionen verwendet. Sie sind zwar weitaus kürzer als die klassischen Seitenschläfer, können aber durch ihre feste Form zielgenau einzelne Körperpartien entlasten. So werden sie sowohl als Kopfkissen als auch als Nackenstütze, Rückenkissen oder Kniestütze verwendet. Die Füllung der Nackenstützkissen ist ebenso vielfältig, wie die der herkömmlichen Seitenschläferkissen. Es gibt Nackenstützkissen mit unterschiedlicher stofflicher Füllung und Nackenkissen mit Kügelchen.

Im Bereich Nackenstützkissen hat bett1.de das BODYGUARD® Stützkissen Plus fürs Köpfchen entwickelt. Unser Nackenstützkissen aus hochwertigem Viscoschaum sorgt dafür, dass Sie stets mit klarem Kopf aufwachen.

Das BODYGUARD® Stützkissen Plus

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Welches ist das beste Kissen für Seitenschläfer?

Die Bewertungskriterien eines Kissen für Seitenkippschläfer hängen vom Verwendungszweck ab. Reine Nackenstützkissen für die Seitenlage sollten in der Höhe anzupassen sein und die Halswirbelsäule in allen Schlafpositionen korrekt lagern, da ein gesunder Schläfer über die Nacht auch Bauch- und Rückenlage einnimmt. Seitenschläferkissen wie etwa für Schwangerschaft und Stillzeit müssen weiteren Ansprüchen genügen, um Schwangere und später das Baby zu sichern.

Schlafposition Stillkissen: Wie liegt man auf einem Stillkissen?

Das Stillkissen kann bereits während der Schwangerschaft für einen sicheren Schlaf sorgen. Es kann in Seitenlage unter dem Bauch liegen und diesen abstützen. Zur Entlastung der Hüftregion sollte es zwischen den Oberschenkeln hindurchgeführt werden. Bei einem ausreichend langen Stillkissen sichert das hintere Ende, in den Lendenbereich gelegt, vor einem nächtlichen Rollen in Rückenlage, das spätestens im dritten Trimester eine Gefahr für den ungeborenen Säugling birgt.

Warum braucht man ein Seitenschläferkissen?

Ein Seitenschläferkissen kann in langer Ausführung den ganzen Körper ausbalancieren oder einen ungewollten Wechsel in Bauch- oder Rückenlage vermeiden. Die meisten Seitenschläferkissen sind keine Kopfkissen im herkömmlichen Sinne, sondern werden vor allem im Knie-, Hüft- und Lendenbereich eingesetzt, um diese Körperregionen bei besonderem Bedarf wie etwa in der Schwangerschaft zu entlasten.

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