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Schlafmütze: markante und nützliche Bekleidung

Foto: Nahansicht einer Stirn, die von einer rot-weißen Zipfelmütze bedeckt ist

Wenn jemand als Schlafmütze bezeichnet wird, ist das nicht immer nett gemeint. Dabei ist die Nachtmütze, wie das markante Kleidungsstück auch genannt wird, eigentlich ein zuverlässiges Accessoire, das viel zur nächtlichen Erholung beitragen kann. Davon haben bereits Menschen im Mittelalter profitiert, die in unbeheizten Räumen schlafen mussten. Auch heute leisten Schlafmützen noch einen wertvollen Beitrag in kalten Nächten.

Schlafmütze: funktionale Bekleidung mit Tradition

Bereits seit dem Mittelalter werden Zipfelmützen und Schlafhauben als Nachtwäsche getragen. Als die beiden Bekleidungsstücke aufkamen, war es geschlechtlich getrennt, wer sie tragen durfte: Schlafhauben waren für Frauen, Zipfelmützen für Männer. Schon damals dienten sie vor allem dem Zweck, den Kopf nachts in den meist unbeheizten Räumen warm zu halten. Das ist in kalten Räumen dringend nötig, denn wenn alle anderen Körperpartien nachts unter einer Decke liegen, wird über den Kopf am meisten Wärme abgegeben. Eine Schlafmütze kann in diesem Fall zu einer wohltemperierten Nacht beitragen. Außerdem bot die Kopfbedeckung einen gewissen Schutz vor Ungeziefer. Im Mittelalter war dies wichtig, weil Betten meist geteilt wurden und wesentlich schwerer hygienisch sauber zu halten waren, als heute.

Foto: Eine Person mit Schlafhaube blickt in ein antiquarisches Buch.

Da sich in den vergangenen Jahrhunderten nicht nur die Möglichkeiten geändert haben, das nächtliche Raumklima zu steuern, sondern auch die Materialvielfalt wesentlich größer geworden ist, scheint es auf den ersten Blick schwierig herauszufinden, welche Schlafhaube zu den eigenen Ansprüchen passt. Wenn Sie auf ein paar kleine Details achten, ist die Suche nach einer passenden Nachtmütze jedoch einfach zu bewerkstelligen.

Schlafmütze: wohltuend für die Haare – nicht nur nachts

Eine Nachtmütze sorgt in erster Linie dafür, dass der Kopf nicht zu sehr auskühlt und Wärme abgibt. Die weit verbreitetsten Formen sind Zipfelmützen, Turban-Schlafmützen und Schlafhauben, deren Form Duschhauben sehr ähnlich ist.

Beliebte Materialien für die Mützen sind Seide und Baumwolle. Beide Stoffe können in guter Verarbeitung das ganze Jahr über verwendet werden – im Sommer hat eine Schlafmütze aus Baumwolle den Vorteil, dass der Stoff viel Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt, was bei hoher Schweißproduktion wichtig ist. Im Winter speichert Baumwolle die Wärme und bewahrt dabei gleichzeitig die atmungsaktiven Eigenschaften. Seide hat den Vorteil, dass sie schnell trocknend ist und sich sehr angenehm auf der Haut anfühlt, allerdings ist eine Nachtmütze aus echter Seide nicht so pflegeleicht wie Textilien aus Baumwolle und meist etwas kostspieliger.

Geteiltes Foto: Nahansicht eines Seidenstoffs und eines Baumwollstoffs.Produkte aus echter Seide sind zudem aus Tierschutzgründen bedenklich, denn der Stoff wird von Seidenspinnern produziert. Diese Raupen bilden die Seidenfasern, um damit einen schützenden Kokon um sich zu errichten. Der natürliche Weg wäre, dass sie sich darin verpuppen und in einen Schmetterling verwandeln. Allerdings würden durch die Entpuppung die Seidenfasern reißen. Deshalb werden die Insekten meist getötet, bevor sie schlüpfen können. Zwar werden vereinzelt auch tierfreundliche Gewinnungsverfahren von Naturseide angepriesen, aber die Produktion bis ins letzte Detail transparent nachzuvollziehen, gestaltet sich meist als schwierig.

Wenn Sie aus diesem Grund künstliche Seidenstoffe bevorzugen, ist ebenfalls Vorsicht geboten, denn oft handelt es sich bei Produkten, die als Seide angepriesen werden, nicht um Seide. Gelegentlich werden Polyester, Nylon oder Viskose verwendet. Diese Stoffe sind in minderwertiger Verarbeitung wenig atmungsaktiv, was bei Schlafmützen die Gefahr eines Wärmestaus bedeutet. Dieser könnte zur Folge haben, dass vermehrt Schweiß auf der Kopfhaut produziert wird und die Haare dann leichter verkleben. Zudem können schlecht verarbeitete Hauben nach der Wäsche schnell die Form verlieren. Unabhängig vom Material sollten Sie Ihre Schlafmütze etwa einmal pro Woche waschen, damit Sie sie hygienisch nutzen können.

Foto: Der bett1-Bär in Nahaufnahme. Er trägt eine rot-weiß-gestreifte Zipfelmütze.

Zusätzlich zum Wohlfühlfaktor können hochwertige Modelle der nächtlichen Kopfbedeckungen weitere positive Effekte haben: Einerseits kann eine gute Nachtmütze dafür sorgen, dass lockiges Haar sich nachts nicht so schnell verknotet oder plattgedrückt wird. Bei Haarverlust kann die Kopfbedeckung ebenfalls eine hilfreiche Funktion erfüllen, da sie die wärmende Funktion übernimmt, die sonst von den Haaren ausgeht. Aber auch Personen, die über vollen Haarwuchs verfügen, können von dem wärmenden Effekt der Mützen profitieren. Das Tragen dieser Mützen muss sich nicht auf die Nacht beschränken – es gibt eine große Auswahl an optisch ansprechenden Schlafmützen-Modellen, die auch tagsüber tragbar sind.

Praktische Kopfbedeckung für Kleinkinder

Eine Nachtmütze ist für alle Altersgruppen eine Überlegung wert. Kleinkinder profitieren davon, weil ihr Haarwuchs noch nicht soweit ausgeprägt ist, dass er den Kopf komplett bedecken und vor Wärmeverlust schützen kann.

Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Passform der Mütze bequem ist. Wenn sie über Nase und Mund rutscht, kann Erstickungsgefahr bestehen und wenn die Mütze zu eng ist, kann sich dies ungünstig auf die Blutzirkulation des Kindes auswirken. Dies ist ebenfalls ein Risiko, falls sich Nähte im Inneren der Schlafmütze befinden. Außerdem sollten Sie sichergehen, dass von der Mütze, falls sie über Bänder verfügt, keine Strangulationsgefahr ausgeht.

Foto: Nahaufnahme eines schlafenden Babys. Es trägt eine Nachtmütze.

Ebenfalls wichtig ist das Material der Kopfbedeckung. Sie sollte unbedingt über atmungsaktive Eigenschaften verfügen, ansonsten ist es möglich, dass der wärmende Effekt ins Gegenteil umschlägt und ein Wärmestau entsteht. Von diesen temperaturregulierenden Eigenschaften können Sie auch tagsüber profitieren – denn draußen ist es ebenso wichtig, dass Babyköpfe nicht unnötig Wärme verlieren. Geeignete Stoffe für Kinder-Nachtmützen sind beispielsweise Baumwolle, Seide oder Microfaser.

Schlafmütze: reichhaltige Geschichte

Illustration: In einem Schlafzimmerspiegel ist die Silhouette einer Person zu sehen. Sie ist mit Schlafanzug und einer Schlafmütze bekleidet und trägt eine Kerze.

Klassischerweise wird eine Nachtmütze als Zipfelmütze dargestellt. Warum die Mütze ausgerechnet in dieser Form gefertigt wurde, ist nicht exakt überliefert. Eine Theorie besagt, dass sich die Form an den Kopfbedeckungen orientiert, die im Mittelalter von Bergleuten getragen wurden. Diese Mützen nannte man Fahrhauben. Zunächst war dies nur ein einfacher Stoffüberzug in Form einer Haube, der nach oben spitz zulief. Die Schleifen, die von der Mütze baumelten, dienten zur Verzierung.

Im Laufe der Zeit wurden die Form und die Materialauswahl weiter verfeinert. Die Mützen wurden mit Fell gefüttert und immer robuster gestaltet, bis sich schließlich Helme daraus entwickelten. Parallel dazu etablierte sich die Schlafmütze im Privatbereich. Allerdings zweckgebunden genau gegensätzlich: Während die Fahrhauben stabiler wurden, lag der Fokus bei Nachtmützen auf Bequemlichkeit. Gemeinsam haben beide nur noch die ursprüngliche Form, aus der sie sich jeweils unterschiedlich entwickelten.

Schlafmützen haben sich jedoch nicht nur als Produkt, sondern auch als Symbol durchgesetzt. Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist der deutsche Michel. Die Figur, die in vielfältiger Form abgebildet wurde, hat ein Charakteristikum: die Zipfelmütze. Die genauen Ursprünge dieser Figur sind nicht geklärt. Fest steht jedoch, dass sich der deutsche Michel im 19. Jahrhundert als bildlich dargestelltes Symbol verbreitete. Bereits einige Jahrhunderte zuvor war er in Texten erwähnt worden.

Die Schlafmütze, die alle Darstellungen des deutschen Michels gemeinsam haben, wurde sehr unterschiedlich interpretiert: manchmal als Zeichen für Gemütlichkeit und Zurückgezogenheit, manchmal als Erkennungsmerkmal für ein rückständiges Weltbild. Heute wird das Symbol des deutschen Michels fast nur noch als Karikatur verwendet – im Gegensatz zu seiner Kopfbedeckung, die noch immer als nützliches Kleidungsstück ihren Zweck erfüllt.

Warum hat man früher eine Nachtmütze getragen?

Schlafmützen etablierten sich bereits im Mittelalter. Die nächtlichen Kopfbedeckungen wurden aus mehreren Gründen getragen: Zum einen hatten sie einen wärmenden Effekt, als Innenräume nur spärlich beheizt werden konnten, zum anderen schützten sie den Kopf vor Ungeziefer.

Warum hat die Schlafmütze einen Zipfel?

Der charakteristische Zipfel der Schlafmütze ist einer Theorie nach auf die Kopfbedeckung von Personen, die im Bergbau tätig waren, zurückzuführen. Diese sogenannten Fahrhauben verliefen in ihrer Urform spitz nach oben und waren mit Schnüren verziert.

Sind Schlafhauben gesund?

Schlafhauben können hilfreich sein, weil sie wärmende Eigenschaften haben. Dies ist bei kühlen Schlafzimmern sinnvoll, da der Körper, wenn er zugedeckt ist, über den Kopf am meisten Wärme verliert.

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