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Welche Schlafposition Schwangerschaft unterstützt

Foto: eine Person umfasst ihren schwangeren Bauch mit einer Hand von unten, die andere Hand tippt auf die Wölbung.

Schlafen in der Schwangerschaft wird nach und nach immer schwieriger. Neben einigen Beschwerden, die ein Durchschlafen zunehmend unmöglich machen, kommen wie bei so vielen Dingen in der Schwangerschaft und Stillzeit aus unterschiedlichen Ecken wohlmeinende Ratschläge hinzu. Doch welche Liegeposition in der Schwangerschaft hilft bei welchen Beschwerden? Die Beantwortung der Frage, welche Schlafposition in der Schwangerschaft besser vermieden werden sollte, lässt Sie und Ihr Kind angenehm und gesund der Geburt entgegenschlummern.

Auf dem Bauch liegen in der Schwangerschaft – gut oder schlecht?

Die Frage könnte auch lauten: Auf dem Bauch liegen in der Schwangerschaft – geht das überhaupt? Die Antwort gibt Ihnen mit der Zeit Ihr eigener Körper. Den meisten Schwangeren wird die Bauchlage schlicht unbequem mit Voranschreiten der Zeit – einigen wird sogar übel, wenn sie in der Schwangerschaft auf dem Bauch liegen. Je größer das Kind in Ihnen wächst, auf desto mehr Organe drückt es bereits im Stehen, Gehen und Sitzen. In der Bauchlage verstärkt sich dieser Druck, selbst wenn der Bauchumfang noch gar nicht so groß ist. Das Kind selbst ist in der Bauchlage aber gut geschützt.

Foto aus Vogelperspektive: eine schwangere Person liegt in Bauchlage auf einem weißen Bett.

Tipp: Die Bauchlage gerät gegen Ende der Schwangerschaft oft in Vergessenheit. Selbst Menschen, die zuvor am liebsten auf dem Bauch geschlafen haben, vermeiden die Position zunächst noch unbewusst. Im Wochenbett können Sie Ihren Körper jedoch bei der Rückbildung unterstützen, indem Sie mindestens zweimal täglich eine Viertelstunde auf dem Bauch liegen.

Auf dem Rücken liegen: Schwangerschaft und Zeitpunkte

Das Schlafen auf dem Rücken in der Schwangerschaft kann durchaus entspannend sein. Doch Vorsicht: Je größer und schwerer der Babybauch wird, desto mehr Gewicht drückt bei dieser Schlafposition auf die Hauptversorgungsvene im Körper – die vena cava. Das Gewicht von Gebärmutter, Kind und Fruchtwasser kann so groß werden, dass es in Rückenlage den Blutstrom Ihres Körpers förmlich unterbricht. Das kann unangenehm für Sie als schwangere Person sein und sich durch Übelkeit, Atemnot und Herzrasen bemerkbar machen. Für das Kind kann eine Unterbrechung der notwendigen Versorgung sogar tödlich enden. Die Rückenlage sollte daher gerade im dritten Trimester oder auch bei einem großen Babybauch, einem schweren Kind oder einem Mehr an Fruchtwasser vermieden werden.

Illustration vom Querschnitt eines schwangeren Körpers in Rückenlage: oben die Gebärmutter mit Baby, unten die Wirbelsäule. Dazwischen eingequetscht und rötlich eingefärbt die Hohlvene (Vena cava).

Die Seitenlage – die Schlafposition der Schwangerschaft

Die Seitenlage mindert einige Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Der Bauch wird in dieser Schlafposition so gelagert, dass er auf keine Organe drücken kann. Ein Seitenschläferkissen kann den schwerer werdenden Bauch abstützen. Sie können sich das Kissen zusätzlich zwischen die Beine legen, um Hüfte und Knie zu entlasten. Das multifunktionale Kissen kann nach der Geburt zudem als Stillkissen oder Lagerungskissen für das Kind benutzt werden. Schnarchen in der Schwangerschaft kann durch zusätzliches Gewicht oder aufgrund durch hormonell gelockertes Gewebe im Rachenraum entstehen. In der Regel tritt es in Seitenlage seltener auf.

Foto: Eine schwangere Person in Seitenlage, die ihren Schwangerschaftsbauch auf einem Seitenschläferkissen abstützt.

Tipps und Tricks zur Schlafposition in der Schwangerschaft

Wenn Sie während der Schwangerschaft unter geschwollenen Füßen oder schweren Beinen leiden, kann es hilfreich sein, die Beine häufiger höher zu lagern. Auf dem Sofa können Sie eine Knierolle oder ein Venenkissen nutzen. Leiden Sie hingegen unter nächtlichem Sodbrennen, ist es ratsam, den Oberkörper höher zu lagern. Ein Lattenrost mit höhenverstellbarem Kopf- und Fußteil kann je nach Grad der Beschwerden ein völlig neues Schwangerschaftsgefühl mit sich bringen. Das Schlafen auf der linken Seite kann den Fluss von Magensäure in den Rachenraum verringern. Liegen Sie auf der linken Seite, sind Speiseröhre und Magen so gelagert, dass die Schwerkraft die Säure ein wenig zurückhält.

Foto: Eine schwangere Person hat die Füße hochgelegt.

Welche Schlafposition ist am besten in der Schwangerschaft?

Generell ist es wichtig, dass Sie sich wohlfühlen und ausreichend Schlaf in der Schwangerschaft bekommen. Hören Sie auf sich und Ihre Bedürfnisse und zwingen Sie sich nicht in eine Schlafposition, die Ihnen unangenehm erscheint. Liegepositionen, die der Schwangerschaft schaden, vermeiden Sie in der Regel im Laufe der Zeit automatisch, da sie sich nicht mehr bequem anfühlen. Spätestens im dritten Trimester tendieren Schwangere zur Seitenlage, unabhängig davon, welche Schlafposition vor der Schwangerschaft bevorzugt wurde.

Ist Schlafen auf dem Rücken in der Schwangerschaft gefährlich?

Tatsächlich ist ein Zusammenhang zwischen einem erhöhten Risiko für eine Totgeburt und der Rückenlage in der Schwangerschaft feststellbar. Das Risiko steigt allerdings vor allem im dritten Trimester bzw. mit der Schwere des Bauches. Das Gewicht des Bauches kann in dieser Lage auf die Hohlvene drücken und somit Ihre Sauerstoffversorgung und die des Kindes stören.

Kann ich mein Baby in Bauchlage in der Schwangerschaft erdrücken?

Der Bauch selbst schützt das Kind vor Druck und Gefahren. Das gilt auch für die Bauchlage. Wenn Sie die Bauchlage vor der Schwangerschaft bevorzugt haben, können Sie diese so lange beibehalten, wie sie angenehm für Sie ist. Ab einem gewissen Bauchumfang ist das einfach nicht mehr der Fall und der Körper lagert sich automatisch um den „Störfaktor“ herum: Die Bauchlage wird mehr und mehr zur Seitenlage in der Schwangerschaft.

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