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Alkohol als Einschlafhilfe?

Foto: Drei unterschiedlich große Weingläser ineinander. Von rechts oben wird Wein in das kleinste Glas in der Mitte gegossen.

Alkohol ist ein Lösungsmittel – er löst auf Partys die Zunge und Emotionen, allerdings keine Probleme. Manch einer, der an Schlafstörungen leidet oder einen stressigen Tag hatte, greift zum Abschalten gerne mal zu einem Gläschen. Alkohol macht müde und die Alltagsprobleme geraten zeitweilig in den Hintergrund. Doch als Schlafmittel oder Schlummertrunk ist er die falsche Wahl. Bereits ein leichter Rausch greift in unseren natürlichen Schlaf-wach-Rhythmus ein.

Foto: Ein Paar liegt im Doppelbett. Eine Person drückt sich ein Kissen auf den Kopf. Die andere schläft und scheint dabei zu schnarchen.

Was passiert mit unserem Schlaf unter Alkoholeinfluss?

Unter Alkoholeinfluss werden die ersten Schlafphasen übersprungen und wir verfallen direkt in den Tiefschlaf. Die Tiefschlafphase wird zudem verlängert und die für die Regeneration so wichtige REM-Schlafphase findet nur verkürzt und seltener statt. Alkoholisierter Schlaf geht oft einher mit einer erhöhten Herzfrequenz, häufigem Harndrang und Schnarchen. Er ist daher viel unruhiger und weniger erholsam als das Schlafen im nüchternen Zustand. Auch die erste Nacht ohne Alkohol ist häufig von der vorherigen Nacht unter Alkoholeinfluss gezeichnet: Denn der Körper versucht mit einem REM-Rebound zuvor verpassten REM-Schlaf zu kompensieren, was unter Umständen ebenfalls zu einer weniger erholsamen Nacht führt.

Zuviel Alkohol und ab ins Bett – Was hilft?

Der Irrglaube, dass Alkohol eine gute Einschlafhilfe ist, hält sich hartnäckig. Dabei hat der Rausch sogar schlafhemmende Nebeneffekte. Liegt man im Bett, rauscht das Blut laut in den Ohren und alles dreht sich. Ans Einschlafen ist so erst einmal nicht zu denken.

Foto: Eine Person liegt bekleidet im Bett. Die Füße baumeln an der Bettseite heraus.

Fuß raus

Um der Übelkeit durch eine – gefühlt – wackelnde und kreisende Welt zu begegnen, hilft ein einfacher Trick: Lassen Sie ein Bein aus dem Bett hängen, so dass der Fuß Kontakt mit dem Boden hat. So geben Sie Ihrem aus den Fugen geratenen Gleichgewichtssinn eine Orientierung.

Mehr trinken

Alkohol dehydriert und bringt unseren wasserspeichernden Hormonhaushalt durcheinander. Wer sich vor dem Zubettgehen überwinden kann, etwa einen Liter Wasser zu trinken, hat gute Chancen, dem Kater am nächsten Morgen entgegenzuwirken.

Tipp:
Neben der Wasserzufuhr vor dem Schlafen ist es hilfreich, den Wasserhaushalt bereits während des Alkoholkonsums im Blick zu haben. Wer zu jedem Wein oder Bier ein Glas Wasser trinkt, tut dem Körper etwas Gutes und kann auf dessen Dankbarkeit am nächsten Morgen bauen.
Foto: Ein Wasserglas. Darin löst sich sprudelnd eine Tablette auf.

Schmerzstillende Betthupferl

Blutverdünnende Schmerzmittel, wie Aspirin vor dem Schlafengehen eingenommen, wirken präventiv gegen Kopfschmerzen am nächsten Morgen. Auch Vitamine und Mineralien wie Magnesium und Kalzium sind echte Vorab-Katerkiller.

Tipp:
Verzichten Sie bei diesem Katertrick auf Schmerzmittel, die zusätzlich zum Alkohol über die Leber abgebaut werden und diese so zusätzlich belasten, wie etwa Ibuprofen oder Paracetamol.

Grundlagen schaffen

Fett bindet Alkohol. Wer vor dem Alkoholgenuss fettreich isst, bildet eine gute Basis. Ist der Alkohol vor dem Essen im Blut, gilt bei unserem Körper eine klare Prioritätensetzung: Erst Alkoholabbau, danach Verdauung. Das heißt, Mitternachtssnacks, die im betrunkenen Zustand verspeist werden, liegen schlimmstenfalls die ganze Nacht schwer im Magen und beeinträchtigen den Schlaf zusätzlich.

Der Morgen danach

Die meiste Arbeit liegt bereits in den vorsorglichen Maßnahmen. Doch gerade, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und der Kater uns voll in Beschlag nimmt, lechzen wir nach Abhilfe.

Katerfrühstück

Foto: Auf einem Holztisch steht eine dampfende Tasse Kakao. Daneben liegen Mandeln und Schokosplitter

Bei einem Katerfrühstück geht es vorwiegend darum, den Mineral- und Wasserhaushalt wieder in Ordnung zu bringen. Der Rollmops ist deswegen so effektiv und beliebt, weil er die notwendigen Mineralien mitbringt. Der salzige Geschmack verursacht zusätzlich auf natürliche Weise Durst und sorgt dafür, dass wir entgegen ursprünglicher Empfindungen auch genug trinken. Wer keinen Fisch mag, kann auch zu einem schmackhaften Kakao greifen. Das Zusammenspiel aus kalziumhaltiger Milch und Zucker sorgt für den notwendigen Energieschub. Eine ideale Ergänzung zum Knabbern sind Nüsse und Mandeln. Hier ist die Aminosäure Cystein in hohen Mengen enthalten. Diese unterstützt die Leber bei der Regeneration. Verlagern Sie das Katerfrühstück ins Bett, damit der Körper sich entspannt von den Strapazen erholen kann.

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